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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.054 mal aufgerufen
 Götter - Alte Kulturen
Nora50 Offline

Sammler/in

Beiträge: 37

18.01.2010 14:24
Wer waren die Götter Mitteleuropas? Antworten

Am Anfang steht ein Museumsbesuch; eine Broschüre, in der Ausgrabungen näher erläutert werden; ich stehe und schaue in die Landschaft, die vor vielen tausend Jahren die Heimat jener Menschen war, deren spärliche Spuren wir heute noch finden. Leider wissen wir nur wenig darüber, wie jene Menschen lebten, wie sie dachten, woran sie glaubten und im Dunkeln liegt, was sie letztendlich von der Bildfläche verschwinden ließ.
Aber: Was ist heute noch erhalten von Ihrem Wissen, was ruht noch in uns als ererbtes Gedächtnis?

Es heißt, der Mensch lebte 2,6 Mio Jahre als Jäger und Sammler, angepaßt an seine Umwelt, harmonisch eingefügt in seinen Lebensraum.
Das menschliche Gehirn entwickelte sich weiter und es geschah das, was in der Bibel als Vertreibung aus dem Paradies dargestellt ist: Aus dem Jäger und Sammler, der im Gleichgewicht mit der Natur lebte und wohl auch selbst manchmal zur Beute großer Tiere wurde, entwickelte sich der Bauer. Viehhaltung und Ackerbau griffen in den Naturhaushalt ein und der Mensch begann sich unverhältnismäßig stark zu vermehren. Das Ende der Geschichte kennen wir alle. Die Götter dieses neuen Menschseins waren Götter der menschlichen Ordnung: Götter des Besitzes, der Unterdrückung und des Krieges.

Spürt Ihr auch noch die alten Wurzeln? Die wilde Urnatur ist in vielen Menschen verloren gegangen, aber in einigen Menschen lodert die Flamme immer noch. Für sie ist die Natur und ihre Wesen heilig, sie lassen sich nur ungern in umbaute Räume einsperren, sie mißtrauen den Thesen der Religionen, die den Menschen nur seiner Freiheit berauben.

Ich glaube zu spüren, dass jene Menschen, die so nah mit der Natur lebten, keine Götter kannten, wie sie die später neu hinzugekommenen Bauern verehrten, sondern dass für den Jäger und Sammler, die Jägerin und Sammlerin die Natur an sich heilig ist. Der Baum, der Himmel, das Getier und auch der Mensch. Heilig, weil großartig und mächtig: Sich in Ehrfurcht und Freude darüber verneigen, dass man auch ein Teil dieser Natur ist.
Es herrscht EIN Gesetz und das ist das Gesetz der Natur. Dem sind wir unterworfen, auch noch als Menschen des 21. Jahrhunderts. Es hat sich kaum etwas geändert: Man stirbt heute genau so an Krankheiten, wie vor grauer Vorzeit. Vielleicht ein paar Jahrzehnte später, aber dafür oftmals unter erbärmlichen, menschenunwürdigen Bedingungen. Der moderne Mensch wird nicht mehr von Höhlenbären getötet, dafür aber von Viren und Mikroben, die sich immer wieder neu formieren um dem Menschen den Garaus zu machen.
Wir kämpfen und halten uns für besonders klug, die Wissenschaften geben uns eine trügerische Sicherheit. In der Realität zeigt uns die Erde, dass wir nur kleines Gewürm sind, so wie in diesen letzten Tagen auf Haiti. Unserer Instinkte beraubt, haben wir keine Chancen mehr, den Katastrophen zu entgehen. Wo ist unsere Intelligenz, wenn es um die Verschmutzung der Umwelt geht? Um den klimawandel? Wo ist unser Instinkt, der uns retten könnte?

Man sagt, dass die Menschen Mitteleuropas, die bis vor 8000 Jahren lebten, ähnliche Lebensweisen gehabt haben könnten wie die Nordamerikanischen Indianer, als die Europäer in ihr Land kamen. Ich hatte vor vielen Jahren eine Vision, als ich auf einer spätherbstlichen Fahrt durch Gebirgstäler meiner österreichische Heimat war. Meine Tochter hatte eine CD mit Musik der Nordamerikanischen Ureinwohner eingelegt. Die Klänge und Stimmen gaben mir eine Erinnerung und ich sah vor mir jene Menschen der mitteleuropäischen Vorzeit; der Ruf des Adlers ist auch in den Alpen zu hören und es verschwammen Phantasie und Realität...

Ich weiß, Ihr empfindet wie ich, Euch sind die Bäume, Steine und Wesen heilig, Ihr tanzt zum Klang der Trommel ums Feuer und die Erde pulsiert unter dem Stampfen Eurer Füße. Es ist das Gebet an die Erde und so spürt sie, dass es DEN Menschen noch gibt.

NA

Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

20.01.2010 10:46
#2 RE: Wer waren die Götter Mitteleuropas? Antworten

liebe Nora

Ja du sprichst mir aus der seele.
Ich lies es jetzt schon zum 3 mal und bin einfach sprachlos
weil Du alles gesagt hast - was es zu sagen gibt

undja ich empfinde wie DU
mir sind die Bäume, Steine und Wesen heilig, ich tanzte zum Klang der Trommel ums Feuer und die Erde pulsiert unter dem Stampfen meiner Füße.

Es ist das Gebet an die Erde und so spürt sie, dass es DEN Menschen noch gibt.

Ich danke Dir
Namaste
Sabin

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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach. http://kraeuterstube.at

Nora50 Offline

Sammler/in

Beiträge: 37

20.01.2010 14:13
#3 RE: Wer waren die Götter Mitteleuropas? Antworten

Liebe Sabin,

wir sind Einzelgängerinnen und doch ruft unser Herz nach den Genossinnen und Genossen. Deine Antwort gibt mir Mut und Kraft und Hoffnung...

Liebe Grüße
Nora

NA

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