Majoran und Oregano - Zwei ungleiche Namensvettern
Majoran und Oregano sind so nahe verwandt und vom Volksmund so reich mit Namen beschenkt, dass es einige Verwirrung um ihre korrekte Bezeichnung gibt.
Nach einem Geschmackstest fällt Ihnen die Unterscheidung sicherlich leicht.
In der Küche entfalten die beiden Kräuter völlig unterschiedliche Eigenschaften. Der wohlriechende Echte Majoran unterstützt fast jedes Gericht. Vom Wilden Majoran gibt es viele Unterarten. Die pfefferigen mediterranen Varietäten heißen Oregano. In Mexiko und der Karibik werden verschiedene, nicht verwandte, Pflanzen ebenfalls Oregano genannt.
Die Gattung Origanum umfasst ca. 20 Arten mit sommerblühenden Stauden, die Wurzelausläufer bilden. Dabei sind, immergrüne oder laubabwerfende Halbsträucher, aus offenen, oft gebirgigen Lebensräumen im Mittelmeergebiet und SW-Asien. Kleine Arten sind ideal für den Steingarten oder im Vordergrund von gemischten sonnenexponierten Rabatten. Größere Arten harmonieren im Kräutergarten oder im sonnigen Staudenbeet.
Der Echte Majoran (Origanum majorana)
Der Majoran, im Volksmund besser als Wurstkraut bekannt, besitzt aufgrund seiner Pflanzensäfte eine gute antioxidative und antibakterielle Wirkung und verlängert somit die Haltbarkeit von Schweinefett.
Der Lippenblütler ist im östlichen Mittelmeergebiet bis nach Indien verbreitet. In seiner Heimat ist der Majoran ausdauernd, bei uns jedoch nur schwer zu überwintern. Wir empfehlen deshalb das Kraut jedes Frühjahr, ungefähr im März, auf der Fensterbank vorzuziehen.
Als Lichtkeimer wird der Majoran-Samen nur leicht angedrückt und nicht mit Erde bedeckt. Ist die Gefahr der Nachtfröste vorbei, kann sich der Majoran an einem geschützten und sonnigen Plätzchen im Freien entfalten. Die filzig behaarte Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 - 50 cm. Ab Juli bis in den Oktober, zeigen sich kleine weiße bis rosarote Blüten am Ende der Zweige.
Das Würzkraut erleichtert das Verdauen von Schweinebraten, Hackfleisch- und Kartoffelgerichte sowie Aufläufe und Eintöpfe. Es sollte in keiner Kartoffelsuppe fehlen und ist für die Erbsensuppe ein absolutes Muss. Die frischen Triebspitzen können Sie jederzeit pflücken, die Ernte für den Trockenvorrat müssen Sie jedoch vor der Blüte abschließen.
Der Wilde Majoran auch Oregano (Origanum vulgare)
Die Oregano, Echter Dost oder im Volksmund auch "Wilder Majoran" genannte Pflanze, ist in den gemäßigten Breiten Europas natürlich verbreitet. Sie überwintert somit in den heimischen Gärten problemlos. Im Wuchs und Aussehen ähnlich wie der Gartenmajoran, erreicht er an einem warmen und trockenen Standort etwa eine Höhe von 50 cm.
Als mehrjähriger Lippenblütler ist der "Wilde Majoran" besonders für Hummeln und Wildbienen eine begehrte Blütenweide.
Das typische Gewürzaroma entsteht erst während des Trocknens. Die Griechen sind sogar davon überzeugt, dass Oregano - bei ihnen Rigani - getrocknet am besten schmeckt und überhaupt als einziges Kraut das Trocknen wert sei! Sie können die Triebe büschelweise zum Trocknen aufhängen.
Das Gewürzkraut wird in der Volksmedizin wie Majoran bei Verdauungsstörungen geschätzt. Es soll appetitanregende, blähungswidrige, die Gallenproduktion fördernde und krampflösende Eigenschaften haben. Es enthält u.a. das ätherische Öl Thymol (wie z.B. der Thymian), wodurch das Kraut als Hustentee und Erkältungsbad im tiefen Winter für Erleichterung sorgt.
Quelle: http://www.swr.de/kaffee-oder-tee
LG Sabin
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee