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 Kräuterwiese
Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

08.08.2005 11:03
Beifuß Antworten

Beifuß

Allgemein
Der Gemeine Beifuß aus der Familie der Korbblütler ist eine 1,3 m hohe Pflanze. Die aufrechten Stengel sind kantig, schwach behaart und meist reich verzweigt. Die Laubblätter sind oberseits grün, unterseits weiß- bis graufilzig behaart. Die unteren Blätter sind bis zu 10 cm lang, gestielt, 1-2fach fiederteilig, mit lanzettlichen, spitzen, ganzrandigen oder wenigzähnigen, 3-6 mm breiten Abschnitten. Die 3-4 mm langen Blütenköpfchen stehen zahlreich in einer, reichverzweigten, von lanzettlichen Hochblättern durchblätterten Rispe. Sie sind eiförmig, kurz gestielt und stehen aufrecht. Die zweireihige Blütenhülle der Einzelblüte ist aus schuppenförmigen, hautrandigen, grauweißen Blättchen, die mehr oder weniger filzig sind und sich schindelartig abdecken. Die äußeren sind kurz, lanzettlich und spitz, die inneren größer, länglich und stumpf. Die die Hülle wenig überragenden Blüten sind gelblich oder rotbraun. Sie stehen auf einem kegelförmigen, nackten Blütenboden. Die Früchtchen sind sehr klein, graubraun und fein gestreift.

Blütezeit: Juli bis September

Sammelgut: Kraut

Sammelzeit: Juli bis August

Wirkung

Die Droge wirkt appetitanregend (Anregung der Magensaftsekretion), verdauungsfördernd, krampflösend und schweißtreibend. Beifuß ist in seiner heilenden Wirkung dem Wermut vergleichbar, insgesamt jedoch etwas schwächer.
Die Volksmedizin empfielt Beifuß auch als Einschlafmittel, bei Frauenleiden und bei Nervenkrankheiten.
Anwendung
Anwendungsgebiete: zur Appetitanregung bei anazider (fehlende Salzsäure im Magensaft) und subazider (vermindert säurehaltiger Magensaft) Gastritis (Magenschleimhautentzündung, Magenkatarrh) bzw. dyspeptischen (Verdauungs-) Beschwerden.
Dosierung: 1 Teelöffel pro Tasse heiß aufbrühen
Nicht während der Schwangerschaft oder bei enzündlichen Erkrankungen verwenden !

Rezepte

Beifußöl:
Fülle ein Schraubglas mit zerschnittenem, frischem Beifuß. Mit kaltgepreßtem Sonnenblumenöl auffüllen, verschließen und ca. 2-3 Wochen an ein sonniges, warmes Plätzchen stellen. Dann abseihen. Dieses Öl hilft gegen müde, geschwollene Füße, Verspannungen und Muskelkater.

Beifußtinktur:
Fülle ein dunkles Schraubglas mit frischer, zerstampfter Beifußwurzel und gieße 60%igen Alkohol auf. Verschließe das ganze und laß es 2-3 Wochen unter gelegentlichem Schütteln ziehen. Dann abseihen und in dunklen Tropfflaschen aufbewahren.
Tee: Blätter roh kleingeschnitten in Mischsalate und Kartoffelspeisen. Blätter und Blüten in Hausteemischung Tee nur kurz (1-2 Minuten) ziehen lassen, sehr bitter.
Wildgemüse, Gewürz bei Fleischspeisen.
Aal in Beifußsoße
300 - 500 g Aal
1 Flasche Bier
1 Lorbeerblatt
1 TL Butter
1 TL Zitronensaft
1 EL Beifuß
PR Salz, Pfeffer
Alle Zutaten (außer Aal) 10 Minuten kochen; in einen Einsatz den in Stücke geschnittenen Aal legen und im Dampf des Suds garen (je nach Dicke des Aals) 20 - 25 Minuten; Sud durch ein Sieb gießen und mit Sahne, Eigelb oder Mehl andicken; mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Magisches
Der Beifuß gilt als wichtige magische Pflanze in Europa wie in Asien. Er ist der Göttin Frigg heilig. Volkstümliche Namen weisen auf seine einstige kultische und magische Rolle hin: Sonnenwendgürtel, Johannisgürtel, Mugwurz, Schutzkraut.
Im angelsächsischen Neunkräutersegen steht der Beifuß an erster Stelle. Er wurde für Übertragungszauber verwendet, Ein Gürtel aus Beifußwurzeln geflochten ins Feuer geworfen, sollte die Leiden des Kranken auf das Feuer übertragen. Dem Beifuß wird eine stark reinigende Kraft zugesprochen.
Beifußräucherungen eignen sich deshalb gut für Situationen im Leben, die eine Entscheidung erfordern, die einen Wendepunkt darstellen. Er kann helfen, das Alte zurück- und loszulassen. Daher seine rituelle Verwendung zur Sonnenwende. Eine Beifußräucherung hat außerdem eine entspannende wärmende und beruhigende Wirkung. Als Abendräucherung mit anderen Kräutern wirkt Beifuß schlaffördernd. Die Mutter der Kräuter kann helfen, eigene Heikräfte zu aktivieren, um sich selbst an Körper und Seele zu heilen. Nach alter Tradition haben Heilerinnen und Heiler ihre Heilkräfte mit Beifußräucherungen gestärkt. Ein stark würziger, herber Pflanzenduft, der in der Räucherung die Fähigkeit zum Hellsehen und Wahrsagen steigert. In der Johannisnacht geräuchert schützt er den Anwender im kommenden Jahr. Ebenso soll der Beifuß Kopfschmerzen vertreiben und die Manneskraft stärken.

Quelle aus verschiedenen Büchern die bei der Quellenangabe oben stehen.


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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee

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