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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 2.998 mal aufgerufen
 Kelten
Magier410 Offline

Suchende/er

Beiträge: 4

19.02.2006 12:07
Herkunft der Kelten II Antworten

In Antwort auf:
Gum biodh ràth le do thurus
Möge deine Suche erfolgreich sein....

Y gwir yn erbyn byd...
(die Wahrheit gegen die Welt)



Die Kelten und ihr Leben....


Ein wenig über die Kelten

Die Kelten
Vorwort
Die nachfolgenden Aufzeichnungen und Erklärungen nehmen keine speziellen
wissenschaftlichen Quellen für sich in Anspruch, sondern stellen
vielmehr eine grobe Zusammenfassung ’Celtischer" Geschichtsüberlieferung
aus druidischer Sicht dar. Deshalb kann eine Niederschrift auch
in Hinblick auf die Verschwiegenheit der Druidenschaft nur fragmentarisch
sein. Der vorliegende Text ist somit als eine Grundlage und Gedächtnisstütze
für die eigene Arbeit des Interessierten zu verstehen. Mein besonderer
Dank für Mithilfe und Unterstützung gilt zum Einen meinem Lehrer
und Mentor, weiterhin meinem Germanischen Kollegen Godhi µsathor
Odh¡nnson, meiner Schottischen Kollegin Tara MacTaggert, und allen
weiteren Kollegen, die mir zur Seite standen und stehen.

Bran Mac Myrddin

I. Die ’Celten"

1. Herkunft
Die Celten sind nicht, wie oft beschrieben, eine mythische ’Volksrasse",
die aus den Nebeln vergangener Epochen emporgestiegen ist, um den
Menschen der heutigen Zeit Rätsel aufzugeben. Vielmehr tragen sie
die Erfahrung unzähliger Wanderungen und Kämpfe der verschiedensten
Volksstämme in sich.

Betrachten wir also ihre Entstehung: Ihre Geschichte beginnt wohl
auf im Vorderindischen bis in den Kaukasischen Bereich liegenden
Gebieten, eben dem wahrscheinlichen Ursprungsgebiet der Indoeuropäischen
Völker, denen sie angehören. Woher diese nun kamen kann bis heute
nicht wissenschaftlich erklärt werden. Wir müssen also an dem Punkt
ansetzen, als die Individualisierung der verschiedenen Kulturstämme,
wie z.B. der Kelten, Germanen, Slawen und der verschiedenen Mittelmeerkulturen,
einsetzte. Von hier aus nun zogen jene Stämme, die später die "keltische"
Kultur darstellen sollten, aus, um das Gesicht Europas zu verändern.


2. Der Weg
Nachdem Eis und Kälte, "der unsichtbare Feind" der Überlieferung,
sich aus den Europäischen Ländern zurückgezogen hatten, machten
sich verschiedene Stämme auf, das nunmehr freigewordene Land im
Westen in Besitz zu nehmen. Während jene Stämme, die eine nördliche
Route einschlugen, später unter dem Begriff ’Germanen" zusammengefaßt
wurden, erhielten die Stämme, welche nach Westen und Südwesten
zogen, die Bezeichnung ’Kelten". Diese Gruppen beeinflußten mit
ihrem Zug durch den nördlichen Mittelmeerbereich, den Balkan, die
Alpengebiete bis Mitteleuropa, Frankreich, Spanien bis zu den Britischen
Inseln die dortigen Kulturen und vermischten sich mit diesen.

3. Die Begegnungen
Auf ihrem Weg zu den endgültigen Siedlungsgebieten hinterließen
sie in den Mythen der verschiedensten Völker ihre Spuren, ebenso
wie diese in den Keltischen Mythen Einzug hielten. So lebten sie
in der Griechischen Geschichte als "Streitaxtleute" fort, später
fanden sie
sich als "letzter Zug aus Troja", auf die sich die "Söhne des Mile"
berufen. Spaniens Mythen sprechen von einem Kriegerstamm aus dem
Osten kommend, der das Land von einer Tyrannei befreit haben soll.
Das reichste Mythenmaterial entstand jedoch bei der Besiedlung der
Britischen Inseln, dabei sind wohl vor allem die "Fomorier", die
"Thuatha de Danan" und die "Picti" und Ur-"Scoti" zu nennen.

4. Die neue Heimat
Die Keltischen Gruppen, die sich schon auf dem Festland niederließen,
also die Ostkelten des Balkans, die Lepontischen und Helvetischen
Gruppen sowie die Hispano-Kelten verschmolzen recht schnell mit
anderen Stämmen zu eigenständigen Kulturen. Die Gallier ließen
sich nach der Niederlage durch Cäsar bei Alesia schnell romad,
vor langer Zeit dem Druck nachfolgender Stämme nachgebend, eben
diese Inselkelten führten ihre Kultur weitgehend unbeeinflußt von
Außen in die heute bekannte Hochkultur fort. Die geographische Lage
isolierte nämlich diese Regionen von den großen Veränderungen auf
dem Festland, so kamen Ausläufer des Römischen Reiches nur bis
in Britonisches Gebiet. Erst lange Zeit später, mit den Angeln und
Sachsen in Britannien und dann den Wikingern und Normannen auch
in den anderen Regionen, bis Irland hinein, erfuhr die Keltische
Kultur auf den Inseln wieder neue Einflüsse von Außen.

II. Die Keltische Gesellschaft

1. Die Ordnung
Wir wollen nun das eigentliche ’Keltentum" betrachten; hierzu sei
nochmals angeführt, daß der Begriff sich nicht auf den ’Stamm" der
Kelten bezieht ( von Celtoi > ’Heroen" ), sondern für alle Stämme
’Keltischer Kultur" gilt.

Die eigentliche Ordnung der Keltischen Gesellschaft basiert auf
zwei Grundsätzen, nämlich erstens dem Clansgesetz und zweitens
dem Glauben. Das Clansgesetz regelte alle materiellen Angelegenheiten,
während alles, was darüber hinausging, durch die Hüter des Glaubens
und der Geschichte behandelt, geprüft und entschieden wurde, den
Druiden, weisen Frauen und Barden. Man kann also von einem sehr
fest gefügten System sprechen, das sich in einer Art horizontaler
Hierarchie manifestierte: Durch den Glauben bestimmt, wurde jeder
Einzelne als Teil eines Ganzen betrachtet, er nahm also den Platz
ein, der nach seiner Bestimmung und nach seinen Fähigkeiten für
ihn vorgesehen war. Herkunft oder Geschlecht blieb dabei unberücksichtigt,
der Rahmen der Natur zählte. Als Beispiel dazu kann man die staatliche
Organisation anführen: Viele Clans bestimmten zum besseren Schutz
einen Clansführer, diese wählten wiederum einen Clanslord für einen
Landstrich und die Versammlung der Clanslords eines Landes bestimmten
nun den Landeskönig. Diese bestimmten einen Hochkönig.

Dieser konnte, ebenso wie die ’Unter-’Könige, Lords und Führer,
jederzeit wieder abgewählt werden. Die Abstammung war eben auch
hier unwichtig, die Einzelperson zählte. Der Grundgedanke dieser
Ordnung war also der, daß der, der sich, im Rahmen seiner Natur,
als Einzelperson individualisiert, damit dem Kollektiv dient, da
er das tut, wofür er bestimmt ist. Clansmänner und -frauen dachten
nie in Begriffen wie ’Gesellschaft", ’Stand" oder ’Klasse", jeder
dachte ’nur an sich", im Rahmen einer vom Naturbegriff geprägten
Gedankenwelt, und stand damit an seiner Stelle in der Gesamtheit
aller ebenso denkenden.

2. Die Keltische Frau
Einen sehr wichtigen Punkt stellt die Stellung der Frau, bzw. des
Weiblichen innerhalb der Keltischen Gesellschaft dar. Die Indoeuropäische
Grundstruktur, das gleichwertige Nebeneinander einer weiblichen
Erdgottheit und einer männlichen des Himmels, blieb auch bei den
Kelten erhalten. Mit Besiedelung und Landwirtschaft gewann die Leben
hervorbringende Mutter Erde im Alltag des Kelten jedoch so stark
an Gewicht, daß aus heutiger (patriarchalischer) Sicht die Keltische
Gesellschaft als matriarchalische gedeutet wird.

Somit genoß die Keltische Frau zwar eine passive, aber auch höhere
Stellung als der Mann. Worte wie Emanzipation oder Gleichberechtigung
war dem Clansmenschen zwar fremd, da sie ja schon aus ihrem Glauben
und ihrer Lebensphilosophie heraus alle gleichwertig waren, doch
anders als der Mann konnte die Frau neues Leben hervorbringen, was
ihr eben jene besondere Stellung innerhalb des Clans gab.

So waren sie oft Königinnen oder Kriegerinnen oder schlugen mit
Zauberei und großer Weisheit alle in ihren Bann.

III. Keltischer Glaube & Druidentum

1. Der Glaube
Die Mystik und Religion der Keltiszelnen Kelten. Er besitzt daf?r
ein Symbol zur st„ndigen Erinnerung. Das ’Triskell". Es verkörpert
für ihn das Entstehen, das Sein und das Vergehen. Es ist das Zeichen
der ’Großen Mutter", der Natur. Also ist es wichtig für den Einzelnen,
diesem Lauf zu folgen, seinen Platz innerhalb des Gesamten einzunehmen.
Auf der Basis dieses Glaubens verfolgt also jeder seine eigenen
Ziele. Da er sich aber, wie alle anderen, an die Gesetze der Natur
hält, wird er jenen Platz einnehmen, den die Natur für ihn vorgesehen
hat und an dem er wiederum durch dieselben Gesetze geschützt ist.
Daraus erklärt sich dann auch der Keltische Schicksalsbegriff.
Also baut sich auf der Individualität des Einzelnen das Kollektiv
der gesamten Gesellschaft auf. Mit diesen Voraussetzungen braucht
man keine religiöse Organisation im Sinne einer ’Kirche", denn jeder
geht seinem Glauben höchst persönlich nach, man muß sogar sagen,
jeder zeigt seinen Glauben dadurch, daß er am Leben ist und dieses
seiner Natur gemäß führt. Der Glaube im Keltischen ist also kein
katechistischer, sondern im Gegenteil, eine Lebensführung an und
für sich.

2. Die Religion
Innerhalb des Ganzen, also der Natur, gibt es Kräfte, die als besonders
anzusehen sind, so z.B. Blitz, Feuer, Klang, Heilung usw. . Um mit
solchen Kräften umzugehen, bedurften sie Namen; Namen, welche
ihnen von den Hütern der Gesetze, den Druiden gegeben wurden. Sie
sind nun Hüter, Rächer, Helfer, Führer. Aus ihnen setzt sich die
Religion zusammen. Diese Kräfte sind nicht Götzen oder Götter im
Griechisch- Hellenistischen Sinne. Dort sind sie eigenständige
Wesen außerhalb der Grenzen der Natur, hier sind sie besondere Teile
der Natur mit eigenständiger, individualisierter Handlung in derem
Rahmen, wie der Mensch selbst. Jene Regeln zu kennen und auszuführen,
um mit ihnen zu kommunizieren, sie um Hilfe zu bitten oder gar ihnen
zu befehlen, oblagen einzig und allein den Priestern.

3. Die Hüter des Gleichgewichts
Mit dem Wort ’Druiden" werden heute zumeist alte Männer mit langen
weißen Haaren und Bärten assoziiert. Von solchen Vorstellungen
ist natürlich Abstand zu nehmen. Bei der Betrachtung der Keltischen
Hierarchie zeigen sich der Clansmann und Clansfrau, also Siedler,
Krieger, Händler, dann die Clansführer und Könige und eben die Druiden,
weisen Frauen und Barden und Poeten.

Der ’Beruf" des Druiden war also nichts Besonderes, sondern einer
unter vielen, eine Betätigung auf einem bestimmten Aufgabengebiet.
Allerdings auf einem Aufgabengebiet, das viele Bereiche umfaßte:
Gesetzeshüter, Berater, Zeremonienmeister, Priester, Landschaftspfleger,
Tier- und Pflanzensachkundiger, Seher, Chronist, Schiedsrichter,
Lehrer, Geschichtenerzähler und vieles andere.

Durch diese vielfältigen Arbeitsgebiete konnte wiederum der Grundsatz,
daß jeder das tue, was er am besten kann, eingebracht werden, und
so wurde der einzelne Druide je nach Neigung speziell ausgebildet.
Damit gliederten sich auch die Druiden in die ’Gesellschaft von
Spezialisten" ein. Druide zu werden war Berufung: Der amtierende
Druide sah sich die Jungmannen eines Dorfes oder Landstriches an
und erkundigte sich über sie. Nach Eignung wählte er dann einen
von ihnen als Schüler. So übertrug sich das gehütete Wissen von
Generation zu Generation und wuchs mit der Erfahrung jedes einzelnen
Druiden.

Literaturliste

Bain, George. ’Celtic Art" Constable & Company Ltd., London

Rutherford, Ward ’Celtic Mythology" The Aquarian Press, Wellingborough

Powell, T.G.E. ’The Celts" Thames & Hudson London

Piggott, Stuart ’The Druids" Thames & Hudson London

Hope, Murry ’Practical Celtic Magic" The Aquarian Press, Wellingborough

Branston, Brian ’Gods of the North" Thames & Hudson London

Mallory, J.P. ’In the Search of Thames & Hudson London

the Indoeuropeans"

Blaiwers, Steve ’The Irish Celtic The Aquarian Press, Wellingborough

Magical Tradition"

Matthews, John ’Taliesin" The Aquarian Press, Wellingborough

MacCrossan,Tadhg ’The Sacred Cauldron" LLewellyn Publications Inc.
St.Paul MN USA

Fitzpatrick, Jim ’The Book of Dragon's World Lmt. Limpsfield

Conquest"

Fitzpatrick, Jim ’The Silver Arm" Dragon's World Lmt. Limpsfield

Lengyel, Lancelot ’Das geheime Wissen Bauer Verlag Freiburg

der Kelten"

Markale, Jean ’Die Druiden" C.Bertelsmann Verlag München

1995 Bran Myrddinn - dieser Text darf frei verteilt und kopiert
werden, darf jedoch nicht verändert werden. Bei Zitaten ist als
Quelle zu nennen: aus ’Die Celten", Bran Myrddinn 1995. Mit Quellenangabe
darf soviel zitiert werden, wie gewünscht


Y gwir yn erbyn byd...

Dina Offline

Hüter der Natur


Beiträge: 613

19.02.2006 18:38
#2 RE: Herkunft der Kelten II Antworten

Danke, lieber Magier,
deine Ausführungen decken sich weitgehend mit meinen persönlichen, wenn auch nicht so ins Detail gehenden - Vorstellungen und Überlegungen.
LG Dina

Magier410 Offline

Suchende/er

Beiträge: 4

28.02.2006 21:20
#3 RE: Herkunft der Kelten II Antworten


Geschichtstexte:

De Bello Gallico (VI, 13-14) schrieb: Sie versehen den Dienst der Götter, leiten öffentliche und private Opfer, befassten sich mit Fragen des Rituals, unterrichteten die Jugend und waren so hoch geachtet, dass ihnen die Entscheidung in privaten und öffentlichen Streitsachen übertragen wurde. Bei größeren Vergehen hatten sie das Urteil zu sprechen. Wiedersetzte sich die verurteilte Partei, besaßen sie die Macht, die Missetäter vom Gottesdienst und damit aus der Gemeinschaft auszuschließen, was als härteste Strafe galt.

Cicero, sahen in den Druiden sozusagen die Pythagoräer der Barbaren, weil auch sie die Unsterblichkeit der Seele lehrten. Oft wurden sie mit den "Freunden der Weisheit", den Philosophen, gleichgesetzt. Strabo beschreibt sie als Naturbeobachter, die selbst Moralphilosophie pflegten, d.h. ethisch hochstehende, integere Menschen, weswegen sie auch die Rechtsprechung übertragen bekamen.
Unzweifelhaft hatten die Druiden eine Schlüsselstellung in der keltischen Gesellschaft inne. Sie erzogen die Kriegeraristokratie, und es galt fast als Regel, dass jeder König seinen Lehrer zum Ratgeber machte. Von der Kon­zeption der rechtmäßigen Herrschaft her gehörten Druide und König zusammen. Denn der rechtmäßige König orientierte sich am Willen der Götter. Und wer kannte diesen besser als der Druide?
Der Druide beriet in diesem Sinn, und im Idealfall handelte der König danach. Auf diese Weise hatte der Druide Anteil an der Regierung, hielt aber auch die zweite Klasse, die Krieger, in der Hand, da er diesen ihre Wertmaßstäbe, ihre ganze Ideologie beigebracht hatte.
Druiden und ihr Weltbild brachten Ordnung und Zusammenhang in das Sammelsurium keltischer Stämme und Stammesverbände. Große, jährliche Zusammenkünfte im Lande der Carnutes in Gallien gaben Gelegenheit zum Abwickeln allgemein keltischer Geschäfte und überterritorialer Rechtsprechung. Bei den dort stattfindenden Feiern und Gottesdiensten müssen große, überlokale Götter verehrt worden seien.

Caesar selbst nahm an, dass das Druidentum von Britannien ausgegangen sei. Jedenfalls gab es auf der Insel Man, heute Anglesey, in NW Wales eine wichtige Ausbildungsstätte, zu der Schüler aus der ganzen keltischen Welt strömten. Im Jahr 60 n.Chr. machte sich der Feldherr Suetonius mit zwei Legionen auf, um sie systematisch in Schutt und Asche zu legen, weil sie angeblich eine Brutstätte für den na­tional-gallischen Widerstand war.

Der Druidenzirkel:

Bis weit in die Zeit der Christianisierung leben die Druiden als Eigenbrötler in ewiger Konkurrenz zu ihren Druidenbrüdern. Es herrscht ein ständiger Machtstreit zwischen den Druiden der einzelnen Stämme. Erst durch die immer stärker werdende Verfolgung und Verdrängung der Druiden entschließen diese sich ca. 450 - 500 n.n.Z. sich zusammen zu schließen um die Tradition und das Wissen effektiver schützen zu können. So entsteht ein Zirkel (Bruderschaft) aus Einzelgängern und Egoisten. Um das Leben in diesem Kreis zu regeln und das Wissen nach außen zu schützen bildet sich eine Hierarchie, welche auf ein totalitäres Gehorsamsprinzip aufbaut ist. Es werden Regel und Gesetze geschaffen, an die sich jeder Einzelne strikt zu halten hat und welche keine Ausnahmen kennen. Es entsteht der Kodex! Fortan ist es nicht mehr die alleinige Aufgabe des Einzelnen sich seinen Schüler zu suchen und auszubilden, oder in der Öffentlichkeit frei als Druide aufzutreten, sondern es entscheidet ein Gremium in Absprache mit dem `Rat der Alten´. Alles Handel und Tun steht unter dieser harten Regel. Zum Schutz der Bruderschaft und zum Schutz und zur Wahrung des alten Wissens.
Bis zum heutigen Tag hat dieser alte Kodex seine Gültigkeit und wird während der Ausbildung immer wieder gelehrt und auswendig gelernt. Die Ausbildung zum Druiden umfast sehr viele Bereiche, welche jedoch zum Teil wahlweise ausgesucht werden. Das spielen einen Instrumentes, der Bardengesang, das Heilen, das Richten, die Gesetze der Natur, die Kunde der Götter, die Seelsorge, die Feiertagszeremonien und das Wissen um die angewandte Magie. All das sind Themen der Ausbildung. Was jedoch an erster Stelle steht, ist die (Aus)bildung der eigenen Persönlichkeit, Festigung des Charakters, sensibilisiert der Sinne und das bilden von Ethik und übergeordneter Moral. So versteht sich die Bruderschaft auch als Hüter der Natur und Schützer der alten Mysterien.
Das Wissen der Druiden wird sehr selten aufgeschrieben und im Grunde genommen nur mündlich weiter gegeben. Zwar macht man sich als Schüler seine Notizen und Aufschriebe, lernt jedoch das Entscheidende und Schützenswerte immer auswendig. Wissen welches im Geiste bewahrt wird kann nicht gestohlen werden. In die Mysterien wird man Stück für Stück eingewiesen, je nach Stand der erlangten Fähigkeiten. Mit Hilfe von Transformationen prägt und ändert man stetig die eigene Persönlichkeit bis zu dem Punkt, an dem einem das letzte Mysterium sich offenbart. Dies könnte man als persönliches Endziel eines Druidenlebens ansehen (ähnlich dem Wunsch der Buddhisten oder Hindus das Nirwana zu erreichen). Jedoch ist der druidische Weg, die druidische Tradition ein Weg mit zwei Gesichtern. Dem gütigen, weisen und sanften Gesicht, sowie dem selbstherrlichen, machthungrigen und strengen Gesicht. Beide gehören jedoch zusammen, wie die beiden Seiten einer Münze. Diese beiden gegensätzlichen Züge ließen das Druidentum bis heute überleben und zu dem werden, was es in den Köpfen der meisten Menschen ist, eine Legende (jedoch eine sehr lebendige).
So möchte ich jedoch jedem, der mit dieser Tradition liebäugelt eines sagen: Dieser Weg ist kein Weg den man einfach so wieder verlassen kann wie es einem passt. Die Bruderschaft ist eine in sich geschlossene Gesellschaft, welche Stillschweigen und Geheimhaltung verlangt. Menschen, welche sich nicht einer so strukturierten Hierarchie beugen können oder wollen, sollten von dem Gedanken einer druidischen Ausbildung Abstand nehmen oder einem der vielen Neo - Druiden - Zirkeln und/oder Logen beitreten. Es besteht in der Zeit der Ausbildung ein totales Gehorsamsverhältnis zwischen Meister und Schüler welches selbst nach der großen Weihe unangetastet so bestehen bleibt..

Wir achten unsere Alten und ehren Sie voller Demut.


Y gwir yn erbyn byd...

Magier410 Offline

Suchende/er

Beiträge: 4

28.02.2006 21:24
#4 RE: Herkunft der Kelten II Antworten


Mein gruss Dina..

erfreut bin das es anklang bei euch gefunden hat und im laufer der zeit sicher noch etwas dazu schreiben werd..

in diesem sinne..

Thig àrd-indhe bho gheur-bheach dachadh, dèan sin air an t-sreath dhiamhàir Cheilteach seo. Lean i dho A gu B.
sagen soll:
Die Kraft der Konzentration kann Erfolg bringen, versuch es selbst und verfolge die Linie dieser heiligen keltischen Schnur von A bis B

gruss Magier410
Y gwir yn erbyn byd...

Dina Offline

Hüter der Natur


Beiträge: 613

01.03.2006 00:51
#5 RE: Herkunft der Kelten II Antworten

Lieber Magier,
zuerst mal Danke für deine ausführlichen Informationen, diesmal hab ich allerdings bisserl Probleme damit und bitte dich, wenn das möglich ist, um nähere Angaben zu "deinem Wissen".
Die Kelten bzw. die Druiden haben keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen.... Die Geschichtstexte stammen aus der Feder der Sieger, d.h. sie sind entsprechend dieser Denkweise gefärbt und geprägt .... jeder Lateinschüler wurde damit mehr oder weniger "geplagt" :-).
Obwohl deine Ausführungen über die Entstehung die Druidenzirkels (oder den, wenn es nur einen gab) nachvollziebar sind, so bin ich doch auch ein bisserl skeptisch. Einmal, weil es ja keine schriftlichen Aufzeichnungen der Druiden selbst gibt (und Schüler Notizen für sich gemacht haben) und auch, weil das Druidentum über Jahrhunderte "tot" war und meines Wissens erst durch die Romantik (erste Hälft des 19.Jahrhunderts) "wiederbelebt" wurde.
Dank dir schon im voraus herzlich und sende dir liebe Grüße
Dina

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