Fasten ist nicht nur gut, um sogenannte "Schlacken" zu entfernen, sondern auch, um sich wieder auf Wichtiges zu besinnen, sich zu zentrieren und "Seelenmüll" loszuwerden.
Schon der Grieche Pythagoras ließ seine Schüler fasten, um ihr Gedächtnis zu schärfen. Auch die frühen Völker suchten Heilorakel und Tempel auf, in denen sie Tage lang gefastet und gebetet haben.
Auch heute noch gibt es in allen großen Weltreligionen Fastenzeiten. Die Hindus z. B. fasten an bestimmten Feiertagen. Im Buddhismus ist Nahrungsverzicht eine Möglichkeit, auf dem Weg zur Erleuchtung voranzuschreiten.
In der jüdischen Religion wird an Jom Kippur, dem Versöhnungstag, gefastet und gebetet. Auch im Christentum ist Fasten ein fester Bestandteil. Jesus von Nazareth fastete 40 Tage in der Wüste, um sich für die Schwernisse seines Lebensweges und den Kampf für seine geistigen Überzeugung zu stärken. Vor Ostern wird eine 40-tägige Fastenzeit empfohlen, in deren Anschluss das Fest der Auferstehung gefeiert wird. Da dieser Brauch heute meist vernachlässigt wird, verordnet die katholische Kirche nur noch an Karfreitag und Aschermittwoch, auf bestimmte Nahrung, z. B. Fleisch, zu verzichten.
Die Muslime haben dieses Jahr vom 27. Oktober bis zum 24.November gefastet, diese Zeit nennt man Ramadan. Es wird vom Sonnenaufgang bis -untergang keine Nahrung zu sich genommen. In dieser Zeit muss jeder Muslim, je nach seiner finanziellen Situation, etwas an die Armen spenden. Dann folgen drei Tage Ramadanfest, genannt auch Zuckerfest. Ramadan wird nach Mondmonaten berechnet, daher wird jedes Jahr zehn Tage früher gefastet als im Jahr zuvor.
Ein nach dem Vorbilde Jesu vierzigtägiges Fasten vor Ostern, die sog. Quadragese, hat die römische Kirche seit dem 4. Jh. Es sollte eine Zeit der inneren Reinigung und Heiligung und eine Vorbereitung auf eine würdige Osterfeier sein. Den Anfang bildet der Aschermittwoch (s. d.).
Für das Fasten genügt nicht die völlige Enthaltung von Speise und Trank während einer bestimmten Zeit - auf Island durfte während der ganzen Fastenzeit das Wort Fleisch (kjöt) nicht einmal genannt werden
Erst 1491 wurden Milch- und Butterspeisen, noch später der Genuß von Eiern erlaubt. In den ältesten christlichen Zeiten bestand die Fastenspeise bloß in Wasser und Mehlbrei Unter den Gebäcken spielen namentlich die Bretzel eine Rolle. Übrigens konnte durch Geld und Gebete das Fasten abgekauft werden.
Die kirchlichen Fastengebote, von Papst Gregor dem großen 590 eingeführt, untersagten vor allem während der vierzigtägigen Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern den Genuss von warmblütigen Tieren, bzw. die Sättigung mehrmals am Tag. Ein einfaches Abendessen, ohne Fleisch, war einzige Mahlzeit, die gestattet war. Aber auch Milch, Butter, Käse und Eier waren bis 1490 verboten gewesen.
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee