Waldfrauen
Bergfrauen
wilde Frauen
salige Jungfrauen
Fenggen, Fänggen
Vila, Wila
Die Saligen sind in Österreich heimisch. Sie wohnen in den Bergen, vornehmlich im Alpengebiet. So gilt z.B. die "Frauenhöhle" am Kleinen Ötscher als Aufenthaltsort der Wilden Frauen. In der Schweiz wohnen sie oberhalb der Blümlisalp, wo die Berge Wyssy Frau (weiße Frau) und Wildi Frau (wilde Frau) heißen.
Es heißt, dass die Saligen Frauen schon lange vor den Menschen da waren, dass sie also die ersten Bewohnerinnen der Alpen sind, die Ureinwohnerinnen gewissermaßen. Die Saligen werden auch Wildfrauen genannt, weil sie wild sind, weil sie sich nicht zivilisieren, zähmen haben lassen, weil sie aus der Zeit stammen vor der Zivilisation. Die Saligen sind die Beschützerinnen des Wildes, vornehmlich der Gemsen. Jäger, die mehr Wild schießen als unbedingt notwendig ist, werden von den Saligen bestraft.
Die Saligen sind freundliche und hilfreiche Frauen. Sie schenken gern etwas und sie bitten auch manchmal um Geschenke, aber sie wollen keinen Dank und vor allem niemals einen Lohn, niemals eine Bezahlung dafür. Sie treiben auch keinen Handel, sie horten keine Schätze, so wie z.B. die Venedigermandln. Die Saligen haben kein Reich und auch keine Königin.
Manchmal kommen sie von den Bergen herunter und helfen den Bauern bei der Arbeit. Sie helfen beim Heumachen und manchmal kommen sie in der Nacht, schneiden das Korn und backen Brot. Das Brot, das sie backen, behalten die Saligen auch wieder nicht für sich. Sie schenken es oft einem Wanderer, einem Fuhrmann, einem Bauern. Und dem, der's in Ehren hält, dem bringt es Glück.
Die Wildfrauen wissen auch die Zeit für Anbau und Ernte. Wer ihren Rat, auch wenn er mal seltsam erscheinen mag, beherzigt, der wird vor Schaden bewahrt. In einer Geschichte sagt sie einem Bauern, dass er den Roggen schneiden soll, obwohl das Korn noch ganz grün und unreif ist. Er macht es so, obwohl ihn die anderen Bauern auslachen. Aber dann schneit's und den anderen, die ihn verspottet haben, erfriert das Korn...
Die Saligen darf man niemals nach ihrer Herkunft oder ihrem Namen fragen, denn sonst verschwinden sie sofort. Sie dürfen auch niemals bei ihrem richtigen Namen genannt werden. Denn in alter Zeit hat man Macht über eine/n gewonnen, wenn man den richtigen Namen gewusst hat. Doch die Saligen dulden es nicht, dass jemand Macht über sie hat.
Salige Jungfrauen heißen sie auch, weil sie keinem Mann gehören, sich nicht an einen Mann gebunden haben. Ab und zu mischen sie sich aber doch unters Volk und lachen sich einen Mann an, manchmal heiraten sie sogar, wobei sie aber immer Bedinungen stellen: Der Mann darf ihr Haar nicht vom Boden aufheben, während sie schläft, er darf sie nicht nach ihrem Namen fragen, er darf auch nicht fragen, wo sie herkommt und vor allem darf er nie ein böses Wort zu ihr sagen, geschweige denn sie schlagen. Eine Zeit lang geht es gut und alle sind glücklich miteinander. Doch immer enden die Geschichten so, dass der Mann sein Wort nicht halten kann und sein Versprechen bricht, worauf die Salige sofort auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Manchmal nimmt sie ihre Kinder mit, manchmal lässt sie sie auch zurück und besucht sie heimlich in der Nacht. Ich kenne übrigens keine einzige Geschichte, in der die Salige auf immer und ewig treu ergeben bei ihrem Mann bleibt...
LG Sabin
http://www.frauenwissen.at
gibt es noch schöne Geschichten zu den saligen Frauen
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee