Hallo Sonja,
ja klar....es ist eine biografische Geschichte, leicht und flüssig zu lesen wie ein Roman, 239 Seiten plus 10 Seiten Glossar.
Verena von Funcke ist eine deutsche Ethnologin, Studium Ethnologie, Anglistik und Deutsch als Fremdsprache.
Als junges Mädchen geht sie als Aupair nach Australien und hatte schon vorher irgendwie Begegnungen mit Eulen...und dort schwamm sie mit einem Delfin..
Der Kern der Geschichte ist ihre Reise durch die Outbacks mit ihrer Aborigine-Lehrerin und Führerin Maydina zu einem Frauenritual an einem geheimen Platz....mit allen kulinarischen und Outback-Genüssen für europäisches Unverständnis...am Ende wird sie in den Stamm aufgenommen.
Und ihre Liebe mit einem Aborigine-Abgeordneten..den sie bei Ihrer Arbeit in Genf für die UNO kennenlernt. Von NGO's wird dort eine riesige Menschrechtskonferenz für Minderheiten gehalten..
Das Buch hat viel Hintergrund-Inhalt über australische Geschichte, Ethnologie ....Leben der Aborigines. Man lernt Einiges über Dreamins, über Billabong die Regenbogenschlange...Women's und Mens Buiseness (Frauen und Männer-Zeremonien der Aborigine), über Besprechen und Spritualität, gestohlene Generation und Rassismus. Soziale Diskrepanzen von innerhalb NGO'S und dem Unverständnis, wenn nicht indigene Kulturen für diese Konferenzen organisieren, ohne deren Eigenheiten und Riten zu respektieren....Erzählt wird in Rückblenden und Jetzt-Momenten ihrer Outback-Wanderungen. Spannend und leicht zu lesen...Im Glossar sind Begriffe leicht verständlich erklärt. Den Schluss verrate ich nicht..!
Sie musste Maydina und die anderen fragen, was und wieviel sie von Riten und Kultur und Erzählungen schreiben durfte. Ehrenkodex.
Das Buch ging mir tief...als ob ich es wäre...jedenfalls sah ich Frau von Funcke zweimal im Fernsehen im Interview und das traf mich schon...lange suchte ich dieses Buch und vor einigen Wochen lag es ganz unauffälig auf der Treppe vom Morawa-Buchladen..!
Also falls es Euch interessiert...Viel Spass beim Lesen.
Lieben Gruß
Marta