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 Kräuterwiese
Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

09.01.2005 12:51
Bitter macht lustig Antworten

Bitter macht lustig - Bitterstoffpflanzen:

"Was bitter dem Mund, ist dem Magen gesund" - die Bitterwirkung beginnt allerdings bereits im Mund.
Eine Schüssel bitterer Kräuter empfahl schon Antonius Musa, der Leibarzt von Kaiser Augutstus im Jahre 60 n. Chr. dem römischen Volk allabentlich zur Förderung der Verdauung. Im Altertum wurde bei der Behandlung verschiedenster Beschwerden größter Wert auf Bitterstoffe gelegt. Unter den 250 Heilmitteln des Hippokrates befinden sich allein 30 Bittermittel.
Bitterstoffe sind die Hauptbestandteile vieler alter Lebenselixiere (Theriaks), aus denen sich die heute gebräuchlichen "Schwedenbitter" entwickelt haben. Aus diesem Wissen stammt auch der Spruch von der "bitteren Medizin".
Die Reaktionen des Körpers auf Bitterstoffe sind sehr individuell und hängen von der jeweiligen Speichelzusammensetzung, Alter, Psyche, Gesundheitszustand, Temperament, u. a. ab à Dosis selbst bestimmen lassen. Bei Schwangeren, Rauchern, Stress, Medikamentenmissbrauch ist die Empfindung für Bitter stark herabgesetzt. Biertrinker werden Bitterstoffen gegenüber in zunehmendem Maß unempfindlich und dadurch weniger zugänglich für eine Therapie.

Wirkungen:
Magen / Darm: vermehrte Bildung von Salzzäure, Magen-Darm-Bewegungen werden gesteigert und Magenentleerung beschleunigt; optimale Vorbereitung für Verdauungsvorgänge; hindert Bakterien wie helicobacter pylori an Ausbreitung; Appetitanregung; Energiestoffwechsel wird angeregt, Aufbau und Regeneration der Darmschleimhaut, blähungswidrig.
Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse: vermehrte Produkton von Gallen- und Pankreassaft; gallenflussfördernd à leicht abführend; Kohlenhydrate und Fette werden leichter verdaut;
Immunsystem und Blutbildung: immunstimulierend, d. h. auch bei Infekten anwenden; Schweißdrüsen werden angeregt à fiebersenkend; Vermehrung der Leukozyten, Resorptionsförderung von Eisen und Vitamin B12 à blutbildend;
Vegetatives Nervensystem, Stärkung des Herzens, Tonisierung des Gesamtstoffwechsels: Harmonisierung von Sympathikus und Parasympathikus; erregte Menschen können besser entspannen, die Herzkraft nimmt zu; die Kapillaren werden erweitert und der Gefäßtonus erhöht; Blut und Wärme werden im Körper besser verteilt und Koronargefäße besser versorgt, die Schlagfrequenz des Herzens nimmt ab à Verbesserung der Herztätigkeit, tonisierend, gut für die Psyche;

Anwendungen:
v Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Bläungen, Eingeweidewürmern
v Anregung des Energiestoffwechsels, Verdauungsförderung, Verstopfung
v Anämie, zur Resistenzsteigerung (besonders in der Rekonvaleszenz), Schwächezustände
v Herzschwäche, chronisch kalte Hände und Füße, Antriebsschwäche, allgemeine Schwäche, Konzentrationsstörungen, Erschöpfungssyndrom, im Alter, bei Stimmungsschwankungen;
Unverträglichkeiten:
v Bitterstoffe sind dort kontraindiziert, wo ein Übermaß an Aktivität vorliegt wie: Übersäuerung des Magens und Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür;
v Achtung in der Schwangerschaft; keine Bitterstoffpflanzen wie: Enzian, Wermut, Beifuß

Quelle: Sinnesreise durch die Welt der Pflanzen Seminarunterlagen
von Claudia Edermayer

LG Sabin
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Wir leben mit der Natur ,
die Natur lebt mit uns.

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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee

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