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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Kräuterwiese
Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

25.01.2005 14:40
LAVENDEL Antworten

Der Name Lavendel ist vom lateinischen lavare „waschen“ abgeleitet
und bezieht sich auf die Verwendung des Lavendels in Badeessenzen und -ölen.


Wie kaum eine andere Pflanze ist Lavendel als Duft-, Würz- und Heilkraut ein wahrer Alleskönner, der zudem auch noch hübsch aussieht. Lavendel (Lavandula angustifolia) ist primär ein Heilkraut, das zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae) gehört. Lavendel liebt einen trockenen, leicht kalkhaltigen und eher mageren Boden an sonniger Stelle. Vor allem braucht er einen durchlässigen Boden, deshalb wurde der schwere Boden im Schaugarten mit Sand verbessert. Blütezeit: von Juni bis August, Sammelzeit für Kraut und Blüten ist Juli und August.

Herkunft

Westliches Mittelmeergebiet bis Griechenland. Obwohl Lavendel in weiten Teilen Europas eine beliebte Zierpflanze ist, ist Frankreich das einzige Mittelmeerland, in dem er in größerem Umfang zur Gewinnung von Lavendelöl (einem Rohstoff für die Parmfumindustrie) angebaut wird.

Verwendung

Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört zur Familie der Lippenblütler und wird im Volksmund auch Spicke oder Flander genannt.

Es handelt sich um einen Halbstrauch mit einem 50-60 cm hohem Stengel. Die vierkantigen Zweige tragen stiellose, linealische oder lineal-lanzettliche,unterseits graugrünem Rande etwas zurückgezogene Blätter. Die Blüte findet in der Zeit von Juli bis August statt. Die Blütenähren sind blauviolett mit breit-eiförmigen, zugespitzten Hochblättern.

Man verwendet vom Lavendel ausschließlich die Blüten, die vor der völligen Entfaltung gepflückt werden. Die Hauptbestandteile des Lavendels sind ätherisches Öl, vor allem mit Linalylacetat und Linalool, ferner Gerbstoffe.

Lavendel kommt in Italien und dem südlichen Frankreich wild vor und wird bei uns in Gärten angebaut.


Dem Lavendelduft wird eine beruhigende, entspannende, auch schlaffördernde Eigenschaft zugeschrieben. Besonders bewährt ist er bei unruhigen Babys und deren Problemen. Hier kann ein Lavendelkissen Wunder wirken. Bei innerlicher Anwendung wirkt die Arznei beruhigend und entblähend (Lavendeltee helfen Babys gegen schmerzhafte Blähungen), bei äußerlicher Anwendung wirkt Lavendelöl antiseptisch und beruhigend (Tipp: bei leichten Verbrennungen, einen Tropfen auf die Wunde geben, die Schmerzen lassen sehr schnell nach, Brandblasen entstehen erst gar nicht).

Lavendelblütenbad


Für ein Vollbad braucht man 250 g der Blüten, übergießt sie mit fünf Litern kochendem Wasser, lässt das Ganze eine Viertelstunde ziehen, seiht dann ab und gibt die gewonnene Flüssigkeit ins Badewasser. Noch einfach geht es, wenn Sie ein Badesäckchen benutzen, das heißt, wenn Sie ein Leinensäckchen mit den Blüten füllen, ins Badewasser hängen und dann immer wieder ausdrücken.


Lavendeltee und -öl gegen Kopfweh


Wenn zum Stress auch noch Kopfschmerzen kommen, hilft oft eine Tasse Lavendeltee, für den Sie einen Teelöffel der Blüten mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Decken Sie den Tee auch in den Trinkpausen ab, so bleiben die wertvollen Öle erhalten.

Gute Dienste leistet in diesen Fällen auch Lavendelöl (gibt es in der Apotheke oder im Reformhaus), mit dem man die Schläfen einreibt. Lavendelblüten in einer Schale im Schlafzimmer platziert, vielleicht angereichert mit ein paar Tropfen Lavendelöl, verhilft ganz sicher zu entspanntem Schlaf und darüber hinaus hält Ihnen der Duft auch Insekten vom Leibe.

Duft für die Wäsche und gegen Motten

Mit Lavendelblüten lassen sich auch kleine Geschenke gut selber machen. Zum Beispiel die schon fast legendären Lavendelsäckchen (aus Leinenstoff oder Spitzenresten genäht), die im Wäscheschrank nicht nur einen guten Duft verströmen, sondern seit alters als Anti-Motten-Mittel gelten. Ein bisschen aufwendiger ist der Tipp einer Hörerin, duftende Kleiderbügel zu verschenken. Dazu verpasst sie Holzbügeln einen Stoff-Überzug, den sie mit Lavendelblüten füllt.

Lavendel als Würzkraut

Außerhalb Frankreichs wird Lavendel eher selten als Gewürz verwendet; man sollte ihn nur robusten Gerichten zusetzen, da sein etwas aufdringlicher Geschmack leicht dominiert und die Speisen dann unangenehm parfumiert und auch leicht bitter schmecken. Die Kochbücher empfehlen Lavendel bevorzugt zu Fleisch (vor allem zu geschmacksintensivem Hammel) und Fisch und natürlich für Süßspeisen.

Lavendelessig


Dafür steckt man zwei, drei Zweige in eine Flasche mit gutem Weißweinessig und läßt sie ein, zwei Wochen mazerieren (ziehen). Mit diesem geheimnisvoll duftenden Essig kann man dann helle Saucen würzen, zum Beispiel zum Fisch. Sehr empfehlenswert: Versuchen Sie doch einmal einen mit Lavendelessig angemachten Kartoffelsalat!

Lavendeleisparfait

Luftig, duftig und leicht auch ohne Eismaschine. Für 4 bis 6 Personen:

Zutaten: 0,2 l Obers (Sahne), 2 EL Lavendelblüten, 4 Eigelb, 100 g Puderzucker

Sahne und Lavendelblüten aufkochen und eine halbe Stunde ziehen lassen, ruhig auch länger, bevor die Sahne durch ein Haarsieb gefiltert und gut gekühlt wird. Für die Parfaitmasse die Eigelb mit dem Puder- und dem Vanillezucker im Wasserbad oder in einem dickwandigen Topf, der die Hitze gut leitet, z. B. aus Gußeisen, direkt auf der milde beheizten Herdplatte so lange schlagen, bis die Masse heiß, sehr dick und hell geworden ist. Den Topf mit der Masse in eine Schüssel mit Eiswasser stellen und nunmehr so lange schlagen, bis sie wieder kalt ist. Die Lavendelsahne steifschlagen, behutsam und in zwei Portionen unterziehen. Die Masse in eine Kastenform füllen und gefrieren lassen. Zum Servieren schließlich aus der Form lösen, stürzen, in Scheiben schneiden und hübsch anrichten.

LG Sabin
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee

Cúron Offline

Mondsichel


Beiträge: 827

02.02.2005 10:53
#2 RE:LAVENDEL Antworten

Ich verwende Lavendelblüten auch gerne zur Befüllung eines "Antistress-Kissens"...
Dieses Kissen lege ich mir dann zum Schlafen neben meinen Kopfpolster und atme die ätherischen Duftstoffe der Pflanzen ein...

Die Herstellung dieses Duftkissens folgt hier:
Man nehme einen Polsterbezug (Größe egal, aber nicht zu groß,....)
man kann Dinkelspelzen oder Füllwatte in dieses Kissen geben, sollte man Füllwatte verwenden, kann man ätherische Öle verwenden, die man auf die Watte tropft, ansonsten gebe ich zu den Dinkelspelzen, die ja von sich aus schon einen herrlichen Duft verbreiten, Lavendelblüten, Orangenblüten, Kamille und und und... eher die beruhigenden, als die anregenden Düfte verwenden.

Hopfenblüten in einem Schlafkissen zu verwenden, von dem rate ich Euch eher ab, da die sedative Wirkung von Hopfen noch nicht 100%ig abgeklärt ist und so die allnächtliche Anwendung durch Einatmen auch böse Nebenwirkungen zur Folge haben kann!!!


****************
Lebe das Heute, denn Morgen ist Heute schon Vergangenheit - be blessed, Cúron!

Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

20.02.2005 18:14
#3 RE:LAVENDEL Antworten

Alternative Hausapotheke

Lavendel wurde früher auf die Fußböden gestreut, um die Luft frisch zu halten.

Heute lindern das ätherische Öl des Lavendels sowie ein Aufguß Beschwerden wie Husten, Kopfschmerzen und nervöse Verspannungen. Eine Einreibung mit dem Öl wirkt anregend und antiseptisch.
Lavendel leistet auch gute Dienste bei Erschöpfungszuständen (Streß, Burn-Out-Syndrom) und nervösen Herzbeschwerden. Daneben soll die Droge den Gallenfluß anregen.
In der Volksheilkunde ist sie auch als krampflösendes und verdauungsförderndes Mittel im Gebrauch. Äußerlich findet das ätherische Öl häufig Verwendung in Bädern bei rheumatischen Beschwerden und Nervosität. Als Gurgellösung tritt eine keimtötende Wirkung ein,

Lavendelöl, welches leicht selbst herzustellen ist, regt den Appetit an, fördert die Verdauung und hilft gegen Übelkeit. Hier das Rezept:
Man gibt eine Handvoll Blüten in ¾ L Olivenöl und läßt diese Mischung mehrere Wochen zum durchziehen stehen und seiht dann ab.

Ein weiteres alternatives Heilmittel ist der Lavendelspiritus, welcher sich zu entspannenden Einreibungen oder aromatischen Waschungen des Körpers bestens eignet: Man gibt dazu 1 Teil Lavendelblüten auf 3 Teile Alkohol und 3 Teile Wasser.
2 Tage in der Sonne stehen lassen und dann filtrieren.

Die Blüten finden auch Verwendung in vielen Parfums und Duftmischungen und vertreiben Insekten (Motten).
Interessanterweise vertreibt Lavendel auch auf sanfte Weise Ameisen.

Konservierungsmethoden
Lavendelblüten sollten kurz vor dem Verblühen geerntet werden, dann ist ihr Aroma am intensivsten. Man schneidet sie am besten mit den Stengeln ab und hängt sie kopfüber zusammengebunden in einem trockenem Raum, der gut belüftet ist, auf. Nach ca. 1 Woche sind die Blüten trocken und sie können von den Stengeln abgeschnitten werden.

Kräuter im Garten
Lavendel wächst am besten in leichtem, trockenem Boden. Ein sonniger Standort eignet sich am besten zur vollen Duft- und Farbentfaltung.

Die Vermehrung sollte im späten Frühjahr erfolgen durch Aussaat in in Saatschalen oder durch weiche Stecklinge in Anzuchterde. Im Spätsommer ist die Vermehrung auch durch harte Stecklinge möglich.

Alte Stauden sollten durch Anhäufelung von Erde um die Stengel verjüngt werden. Im Frühjahr sollte dann ein starker Rückschnitt erfolgen, um das Wuchern und kahle Stengel zu vermeiden. Vorsicht: Möglichst nicht in altes Holz schneiden!

Orakel und Magie
Erstaunlicherweise schätzten im Altertum weder die Griechen noch die Römer den Lavendel - sie erwähnten ihn nicht einmal.

In den Schriften des deutschen Mittelalters taucht Lavendel dagegen als sicheres Läusemittel auf und wird im "Gart der Gesundheit" (1485) als Muttergottespflanze bezeichnet, welche "kuscheyt brenget", also unkeusche Gelüste beseitigt...
Auch als Mittel gegen die Pest wurde der reinigende Lavendel verwendet.

Lavendel wurde wegen seines starken Aromas häufig zu Waschungen verwendet - daher auch sein Name: lavare = waschen. Früher fielen die Damen viel häufiger in Ohnmacht als heute - in solchen Fällen hielt man ihnen dann Lavendel unter die Nase.
Parfums und Seifen mit Lavendel gibt es seit dem 15. Jahrhundert. Im französischen Barock begann der Siegeszug des Lavendels in die Gatenrabatten.

Ruhe und Reinheit wohnen im einzigartigen Lavendelduft. In unserer schnellebigen Zeit ist der harmonische und unprätentiöse Wohlgeruch die reinste Wohltat.

Lg Sabin

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Sabin die Waldfee

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