Der Name Lavendel ist vom lateinischen lavare „waschen“ abgeleitet
und bezieht sich auf die Verwendung des Lavendels in Badeessenzen und -ölen.
Wie kaum eine andere Pflanze ist Lavendel als Duft-, Würz- und Heilkraut ein wahrer Alleskönner, der zudem auch noch hübsch aussieht. Lavendel (Lavandula angustifolia) ist primär ein Heilkraut, das zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae) gehört. Lavendel liebt einen trockenen, leicht kalkhaltigen und eher mageren Boden an sonniger Stelle. Vor allem braucht er einen durchlässigen Boden, deshalb wurde der schwere Boden im Schaugarten mit Sand verbessert. Blütezeit: von Juni bis August, Sammelzeit für Kraut und Blüten ist Juli und August.
Herkunft
Westliches Mittelmeergebiet bis Griechenland. Obwohl Lavendel in weiten Teilen Europas eine beliebte Zierpflanze ist, ist Frankreich das einzige Mittelmeerland, in dem er in größerem Umfang zur Gewinnung von Lavendelöl (einem Rohstoff für die Parmfumindustrie) angebaut wird.
Verwendung
Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört zur Familie der Lippenblütler und wird im Volksmund auch Spicke oder Flander genannt.
Es handelt sich um einen Halbstrauch mit einem 50-60 cm hohem Stengel. Die vierkantigen Zweige tragen stiellose, linealische oder lineal-lanzettliche,unterseits graugrünem Rande etwas zurückgezogene Blätter. Die Blüte findet in der Zeit von Juli bis August statt. Die Blütenähren sind blauviolett mit breit-eiförmigen, zugespitzten Hochblättern.
Man verwendet vom Lavendel ausschließlich die Blüten, die vor der völligen Entfaltung gepflückt werden. Die Hauptbestandteile des Lavendels sind ätherisches Öl, vor allem mit Linalylacetat und Linalool, ferner Gerbstoffe.
Lavendel kommt in Italien und dem südlichen Frankreich wild vor und wird bei uns in Gärten angebaut.
Dem Lavendelduft wird eine beruhigende, entspannende, auch schlaffördernde Eigenschaft zugeschrieben. Besonders bewährt ist er bei unruhigen Babys und deren Problemen. Hier kann ein Lavendelkissen Wunder wirken. Bei innerlicher Anwendung wirkt die Arznei beruhigend und entblähend (Lavendeltee helfen Babys gegen schmerzhafte Blähungen), bei äußerlicher Anwendung wirkt Lavendelöl antiseptisch und beruhigend (Tipp: bei leichten Verbrennungen, einen Tropfen auf die Wunde geben, die Schmerzen lassen sehr schnell nach, Brandblasen entstehen erst gar nicht).
Lavendelblütenbad
Für ein Vollbad braucht man 250 g der Blüten, übergießt sie mit fünf Litern kochendem Wasser, lässt das Ganze eine Viertelstunde ziehen, seiht dann ab und gibt die gewonnene Flüssigkeit ins Badewasser. Noch einfach geht es, wenn Sie ein Badesäckchen benutzen, das heißt, wenn Sie ein Leinensäckchen mit den Blüten füllen, ins Badewasser hängen und dann immer wieder ausdrücken.
Lavendeltee und -öl gegen Kopfweh
Wenn zum Stress auch noch Kopfschmerzen kommen, hilft oft eine Tasse Lavendeltee, für den Sie einen Teelöffel der Blüten mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Decken Sie den Tee auch in den Trinkpausen ab, so bleiben die wertvollen Öle erhalten.
Gute Dienste leistet in diesen Fällen auch Lavendelöl (gibt es in der Apotheke oder im Reformhaus), mit dem man die Schläfen einreibt. Lavendelblüten in einer Schale im Schlafzimmer platziert, vielleicht angereichert mit ein paar Tropfen Lavendelöl, verhilft ganz sicher zu entspanntem Schlaf und darüber hinaus hält Ihnen der Duft auch Insekten vom Leibe.
Duft für die Wäsche und gegen Motten
Mit Lavendelblüten lassen sich auch kleine Geschenke gut selber machen. Zum Beispiel die schon fast legendären Lavendelsäckchen (aus Leinenstoff oder Spitzenresten genäht), die im Wäscheschrank nicht nur einen guten Duft verströmen, sondern seit alters als Anti-Motten-Mittel gelten. Ein bisschen aufwendiger ist der Tipp einer Hörerin, duftende Kleiderbügel zu verschenken. Dazu verpasst sie Holzbügeln einen Stoff-Überzug, den sie mit Lavendelblüten füllt.
Lavendel als Würzkraut
Außerhalb Frankreichs wird Lavendel eher selten als Gewürz verwendet; man sollte ihn nur robusten Gerichten zusetzen, da sein etwas aufdringlicher Geschmack leicht dominiert und die Speisen dann unangenehm parfumiert und auch leicht bitter schmecken. Die Kochbücher empfehlen Lavendel bevorzugt zu Fleisch (vor allem zu geschmacksintensivem Hammel) und Fisch und natürlich für Süßspeisen.
Lavendelessig
Dafür steckt man zwei, drei Zweige in eine Flasche mit gutem Weißweinessig und läßt sie ein, zwei Wochen mazerieren (ziehen). Mit diesem geheimnisvoll duftenden Essig kann man dann helle Saucen würzen, zum Beispiel zum Fisch. Sehr empfehlenswert: Versuchen Sie doch einmal einen mit Lavendelessig angemachten Kartoffelsalat!
Lavendeleisparfait
Luftig, duftig und leicht auch ohne Eismaschine. Für 4 bis 6 Personen:
Zutaten: 0,2 l Obers (Sahne), 2 EL Lavendelblüten, 4 Eigelb, 100 g Puderzucker
Sahne und Lavendelblüten aufkochen und eine halbe Stunde ziehen lassen, ruhig auch länger, bevor die Sahne durch ein Haarsieb gefiltert und gut gekühlt wird. Für die Parfaitmasse die Eigelb mit dem Puder- und dem Vanillezucker im Wasserbad oder in einem dickwandigen Topf, der die Hitze gut leitet, z. B. aus Gußeisen, direkt auf der milde beheizten Herdplatte so lange schlagen, bis die Masse heiß, sehr dick und hell geworden ist. Den Topf mit der Masse in eine Schüssel mit Eiswasser stellen und nunmehr so lange schlagen, bis sie wieder kalt ist. Die Lavendelsahne steifschlagen, behutsam und in zwei Portionen unterziehen. Die Masse in eine Kastenform füllen und gefrieren lassen. Zum Servieren schließlich aus der Form lösen, stürzen, in Scheiben schneiden und hübsch anrichten.
LG Sabin
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee