Bergkristall
Eine farblose, dursichtige Varietät des Quarzes, mit dem er in physikalischer und chemischer Hinsicht übereinstimmt.
Bergkristall.
Auf dem Kapitol zu Rom weihte Kaiser Augustus den größten damals bekannten Bergkristall, ein Prachtexemplar von 50 Pfund. Auch Nero schätzte edle Steine und sein liebster Becher war aus Bergkristall.
Der Bergkristall selbst soll den Durst löschen, den Griechen galt das Mineral als versteinertes Eis (krystallos, „klares Eis”) und tatsächlich entspricht seine Kristallstruktur der von gefrorenem Wasser.
„Der Bergkristall gilt als Stein der Priester und Spiritisten. Aus ihm stellte man in Assyrien und Babylonien, im alten Griechenland und in Rom magische Kugeln zum Anrufen der Geister her”.
Vielen Sagen zufolge bewohnen Geistwesen der Berge funkelnde Höhlenpaläste aus Bergkristall.
Medizinische Anwendungen sind zahlreich. Als verdichtetes Eis soll er vor Frost schützen, einen klaren Blick verschaffen, sichere Seefahrt, Einfluß auf die Obrigkeit, einfühlen in fremde Gedankenwelt und vieles mehr. Wer mit seinem Gott in Kontakt treten wollte, dem wurde geraten, mit einem Bergkristall den Tempel zu betreten, sollte der Stein doch die Erhörung der Gebete befördern. In Arabien schätzte ihn Ibn al-Beither als Abwehr schlimmer Träume.
Der Chemiker Freiherr von REICHENBACH (1788 bis 1869) beschrieb das Phänomen, daß besonders empfindliche Menschen (Sensitive) durch Annäherung ihrer Hand an einen Bergkristall entweder etwas Neues, Unangenehmes oder etwas Kühles, Angenehmes verspürten. In einem weiteren Versuch wurde ein Bergkristall in einen völlig dunklen Raum gebracht und eine sensitive Person hinzugeführt. Diese nahm ein feinglühendes Leuchten an dem Bergkristall war, an seiner Spitze eine wogende, blaue Leuchterscheinung, die sich beim Umdrehen des Bergkristalls zu dumpfen, rotgelben Rauch wandelte. Dieser von ihm weiter untersuchten, bislang unbekannten Kraft gab REICHENBACH den Namen Od.
Im Tarot entspricht der Bergkristall mit seiner geordneten Kristallstruktur der Trumpfkarte IV - „Der Kaiser”.
Der Bergkristall wird als magischer Stein für die Monate Januar und April genannt.
Einen Bergkristall, der als Schotter im Bett des Rheinstromes seinen Schliff erhielt, bezeichnet man
Lebe das Heute, denn Morgen ist Heute schon Vergangenheit - be blessed, Cúron!