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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.900 mal aufgerufen
 Sagen Mythen & Märchen
Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

12.02.2005 16:00
Die wilde Jagdt Antworten
Die wilde Jagd
Grundsätzliche Unterscheidung der Jäger - von Claude Lecouteux:
Der höllische Jäger:
- macht Jagd auf Menschen
- wird von Hunden begleitet
- Reitet oft auf einem Menschen, der die Gestalt eines Pferdes hat
Der verdammte Jäger:
- Bestrafter Jäger: er wird nach seinem Tod zur ewigen Jagd verdammt, ohne Rast und Ruh bis zum Jüngsten Tag
Der wilde Jäger:
- macht Jagd auf Unterirdische (Zwerge), Feen, Salige,
Moosweibchen
- in manchen Fällen tötet er sie
 Vertreibung der Urbevölkerung durch eindringende Heerscharen z. B. Germanen oder Kelten; später wird dieser wilde Jäger auch mit Wotan / Odin (Wode) identifiziert
- die Verfolgung des übernatürlichen Wesens durch den Wilden Jäger wird auch als Verfolgung der Großen Mutter in Hinblick auf eine göttliche Heilige Hochzeit gesehen
- Sobald man den Wilden Jäger hört, soll man Türen und Fenster schließen und vermeiden, nach draußen zu schauen
- Wird von schwarzen Hunden begleitet, die in späteren Versionen dreibeinig sind und stimmlos in einem hohen, unnatürlichen Ton bellen
- Auch er reitet auf einem Pferd, das manchmal dreibeinig ist
- Er bläst ein Jagdhorn
- Wenn Menschen zu neugierig sind, werden sie auch bestraft: Ein Bauer aus Thüringen ging in die Berge, um dort Holz zu machen, da zog dort der Wilde Jäger vorbei. Zum Scherz rief der Bauer, er wolle ihm bei der Jagd helfen. Als er am Morgen des nächsten Tages in seinen Stall ging, sah er dort ein Viertel des Leichnams einer Moorfrau hängen, das heißt, seinen Anteil an der Jagd.
- Er wird häufig durch Lärm, Sturm oder Donner begleitet
- Manches Mal ist er nicht allein, sondern wird von einem Heer aus Geistern begleitet
- Das Seil und eine Kette kamen später dazu

Wann kommt sie?
- Winter zwischen Martini (11.11.) bis zum 22.2. Rauhnächte, 21.12.
- Litauen: Herbstfeste (ca. Allerheiligen, das 10 Tage dauerte)
- Ostern, Pfingsten, Walpurgis, Johanni (24.6.), Peter und Paul (29.6.), St. Bartholomäus (24.8.)
- Zw. 23.00 Uhr und Mitternacht oder zw. Mitternacht und 1.00 Uhr, sehr selten zu Mittag
D. h. aber immer zu Schlüsselzeiten im Jahr: Übergänge, Anfangs- bzw. Endzeiten, wie Jahreswechsel, Herbstbeginn, Tag- und Nachtgleichen...

Schutz vor der Wilden Jagd:
- Wer das Haus erreicht und nicht etwa das Fenster oder die Tür öffnet, ist gegen die Wilde Jagd geschützt (Asyl Handwörterbuch des dt. Aberglaubens)
- Gegen die Wilde Jagd schützt auch, sich auf einen Pflug zu setzen, den Kopf durch die Radspeichen zu stecken, den Mittelweg einzuhalten, auch Kreuz und Kreuzweg;
- Die mit einem bzw. drei Kreuzzeichen versehen Baumstümpfe bieten den Holzweibchen ein Asyl gegen den verfolgenden Wilden Jäger, auch die letzten Halme des Ackers bieten ihnen Zuflucht und Schutz;
Handwörterbuch des dt. Aberglaubens

Interpretationsversuche:
- die Verfolgung des übernatürlichen Wesens durch den Wilden Jäger wird auch als Verfolgung der Großen Mutter in Hinblick auf eine göttliche Heilige Hochzeit gesehen
- Ahnenkult  Seelen der Verstorbenen; sie sorgen für die Fruchtbarkeit der Felder; (z. B. verspeisen sie in der Nacht einen Ochsen, setzen alle Knochen wieder zusammen, berührt die Knochen mit einem Stab und gibt dem Tier das Leben zurück)
- Sturmwind: in der Schweiz kündigt der Zug der gepeinigten Seelen schlechtes Wetter an; Wenn der "Waldhooli" ins Horn stößt, dann verschlechtert sich das Wetter; in Sturmnächten führt der "wilde Geißler" die wilde Jagd an
- Erinnerung an Riten, um die Fruchtbarkeit von Menschen, Tieren und Boden zu sichern. Die Männer und Frauen verkleideten sich mit Dämonenmasken und zogen zum Jahreswechsel, Tagundnachtgleichen, Sonnenwenden, Rauchnächten, mit Klappern und Peitschenknallen durch Dörfer und Städte  Perchtenlauf
- Identifikation des Jägers mit Wode / Odin / Wotan

Pflanzen:
Zauberstab aus Mispelholz
Wetterzauberpflanzen:
- Johanniskraut
- Brennessel
- Beifuß
- Dill
- Haselruten

Quelle aus manuscript der Sinnesreise durch die Welt der Pflanzen Thema Böse Geister... von claudia Edermayer

LG Sabin


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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee

Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

21.11.2005 08:21
#2 RE: Winterzeit dunkle Zeit Antworten

Jetzt ist sie da die Dunkle Zeit Stille zeit
Ich freu mcih entlich schnee die Kinder sind ganz aufgeregt bei uns ist alles schön weiß
eine decke umhüllt alles. DIe Natur schläft.

Es gibt wilde Sagen über diese Dunkle zeit ...
aber auch schöne Geschichten.......

Die zeit ist da um diese zu erzählen.
Viel Spass dabei
LG Sabin
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Sabin die Waldfee

Dina Offline

Hüter der Natur


Beiträge: 613

21.11.2005 09:41
#3 RE: Winterzeit dunkle Zeit Antworten

Schutz vor der Wilden Jagd:
Keine Wäsche aufhängen oder gar hängen lassen!
Geräucherte Wacholderbeeren und geschmolzener (geräucherter) Weihrauch, weil der "Teufel" diesen Geruch verabscheut und meidet.
Mistelzweige über Türen aufhängen

Heut wissen wir zwar (wissenschaftlich erklärt und Umdrehung einer Kultur), wie es zu den Sagen und Legenden um die Wilde Jagd kam, ich find aber einige der alten Bräuche immer noch sehr schön (beruhigend!) und nachahmenswert.

LG Dina

Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

21.11.2005 09:42
#4 RE: Winterzeit dunkle Zeit Antworten

Ja Dina das find ich auch
Lg Sabin
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee

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