Holde Frauen
Namen der Holden Frauen:
- Am bekanntesten ist Frau Holle
- Die Perchta
- Die Saligen
- Moosweibchen, Holzweiblein,...
Holle / Perchta:
Ursprünglich sind die Perchta und Frau Holle Vegetationsgeister, Vegetationsdämonen (Dämon nicht im negativen Sinn gemeint), die für die Fruchtbarkeit des Landes sorgen und den Menschen auch hilfreich zur Seite stehen.
Sie führen eine ganze Schar von Begleitwesen an, die Perchten und die Huldren. Sie haben göttliche, halbgöttliche und menschliche Züge.
In den Sagen des deutschsprachigen Raumes sind Frau Holle, Frau Bertha, die Perchtl oft der Gegenpol zum Wilden Jäger.
Meistens ziehen sie nicht alleine, sondern haben eine Schar:
- Unterirdische
- Eine Dämonenschar -> Perchta -> Perchten
- Ein Totenheer bzw. nach christlicher Umdeutung eine Schar ungetaufter Kinder bei sich -> Holle
- Beide belohnen Hilfsbereitschaft ohne Eigennutz und Fleiß
- Fleißige Spinnerinnen haben volle Spulen oder einen in Gold verwandelten Flachsknoten, tüchtige Mägde finden Münzen in ihrem Eimer; dadurch wirken sie wie gute Feen
- Säumige, Faule, Nachlässige und Vorwitzige werden von Perchta und Holle gestraft
- Beide sind Spinnerinnen, sie stellen Spinnaufgaben und wenn sie nicht erfüllt werden, dann bestrafen sie
- Manches Mal Verunstaltungen: Holle hat einen hohlen Rücken; Perchta einen verunstalteten Fuß z. B. Gänsefuß, Schwanenfuß,...
- Negativ: sie schleppen Kinder weg und rauben Ställe aus
- Es gibt gute und böse Hollen und Perchten
- Sie können junge und alte Gestalten annehmen und prüfen v. a. als alte Frauen die Herzen der Menschen
Umgangszeiten:
- In den Rauchnächten
- Zu Dreikönig
- Zu Ostern
Unterscheidung Perchten / Hollen:- für Perchten sind bestimmte Mahlzeiten vorgeschrieben: Bier, Käse, Brot, Klöße, Küchlein, Grütze und Fisch, Körneropfer v. a. Nüsse. Man stellt die Speisen aufs Dach oder deckt einen Perchtentisch
- bei Frau Holle fehlt das Opfer meistens, manchmal ist ein Mehlbrei als Speise vorgeschrieben;
- die Kinderherkunft sieht man bei Holle öfter als bei Perchta (sie kommen z. B. aus dem Teich oder Brunnen)
- Frau Holle segnet das Feld, lässt das Getreide wachsen, trocknet auf Rosensträuchern ihren Schleier, schützt die Tiere - Lieblingtier ist die Katze
Wohnung:
Die Unterirdischen wohnen unter:
- Dem Wacholder
- Dem Holunder
- Der Heidelbeere
Holunder: Nach dänischem Volksglauben wohnt unter dem Holunder die Hyldemoer (Holundermutter). Auch die Zwerge sitzen darunter. Sie lieben den Duft.
Laut Handbuch des deutschen Aberglaubens ist die oft gebrauchte Darstellung des Holunders als Baum der Frau Holle etymologisch unhaltbar.
Frau Holle wohnt in Brunnen und Teichen, Bergen, Steinen und Bäumen, in ungesegneten Häusern
Andere Holde Frauen:
- Salige: leben in Grotten und Höhlen, sind zwar scheu, mischen sich manchmal doch auch unter die Menschen und dienen als Mägde. Wenn sie auf dem Hof sind, gedeiht alles gut, wehe, wenn jemand grob zu ihnen ist oder ihnen Geschenke macht, dann verschwinden sie; manchmal legen sie sich auch zu den Bauern ins Bett, ohne sich darum zu kümmern, ob diese verheiratet sind, oder nicht;
- Moosweiblein, Holzfräulein: sind dem Menschen gut gesinnt und leben in Bäumen und Mooshütten und erledigen für Menschen Dienste sie werden durch Kümmel, Lärm und Geschenke vertrieben
Quelle aus dem Scripten von Claudia Edermayer
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee