Pflanzensud und heiße Steine, Schimmelpilze, Kakteensaft und Grizzlybären-Wurzel: Die Apotheke Manitous war reichhaltig. Hunderte von Heilpflanzen waren ihre wichtigste Stütze. So half zum Beispiel die Rinde des Fenchelholz-Baumes bei Koliken, Blähungen, Leber- und Nierenschmerzen. Der Sud aus Blättern und Beeren sollte rheumatische Beschwerden und Geschlechtskrankheiten lindern. Frisch zerriebene Blätter dienten als Wundpflaster, das ausgekochte Wurzelmark als Narkotikum. Die Indianer kannten sogar Penicillin. Zur Behandlung von Wundinfektionen und gegen Diphtherie kratzten sie Schimmelpilzkulturen von Baumstämmen ab und strichen sie auf die Wunde. Die bekannteste indianische Kulturpflanze ist der Tabak. Sein Saft half gegen Zecken und desinfizierte Wunden. Sein Rauch begleitete nicht nur Rituale und Kulte, er linderte auch Kopf- und Zahnschmerzen. In der Regel rauchten die Indianer den Tabak vermischt mit anderen Heilpflanzen. Krätze und Wurmbefall wurden mit Lilienwurzeln behandelt. Offenbar hatten die Indianer die Wurmkur beim Grizzlybären abgeschaut. Während der Lachs-Saison nehmen die Bären mit dem Fisch reichlich Würmer zu sich. Um sie wieder loszuwerden, fressen die Tiere dann die stark abführenden Lilienwurzeln. Als Medizin für alle Fälle war die Schafgarbe beliebt. Schafgarbentee wurde gegen fast alle Beschwerden eingesetzt, von Erkältung bis hin zu Fieber, Verstopfung und Hämorrhoiden. Zu den spektakulärsten Erfolgen der indianischen Medizin zählt die Behandlung von Skorbut, zum Beispiel mit Elsbeeren und Feigenkakteen. Davon profitierten drei französische Schiffsbesatzungen, die im bitterkalten Winter von 1535/36 am St.-Lorenz-Strom im Eis festsaßen. 25 der 110 Männer waren bereits an Vitaminmangel gestorben, als ihnen die Indianer zu Hilfe kamen und die Männer kurierten. Bewährtes Verhütungsmittel vieler indianischen Stämme war die Yamswurzel. Sie enthält das Hormon Progesteron, wichtigster Bestandteil der "Antibabypille". Der Sonnenhut Echinacea angustifolia, heute in ganz Europa von der Pharmaindustrie angebaut, ist ein altes indianisches Heilmittel. Bei Verletzungen wurde das Wurzelpulver auf die Wunde gestreut, die Blätter als Wundpflaster aufgelegt. Die Dakota tranken Echinacea-Sud gegen Blutvergiftung. In unseren Apotheken wird die Substanz oft verlangt; sie stärkt die körperlichen Abwehrkräfte. Zur Zahnpflege und Atemerfrischung wurde aus dem Stamm einer großen Blattpflanze eine harzartige Substanz gewonnen. An Sonne und Luft getrocknet, duften die zähen Pflanzentränen erfrischend und angenehm. Die Creek kauten die gummiartigen Stücke stundenlang: Der Kaugummi war erfunden.
LG Sabin ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach. Sabin die Waldfee
Ich habe bei mir im Garten die hl Pflanze der Cheyenne (Artemisia Estafate) ein wunderbares Räucherwerk, wird bei Heilzeremonien, Schwitzhütten verwendet. Es vermehr sich wie Unkraut. Werde schon zum Räucherstic Großproduzenten.
Wer noch Platz in seinem Kräutergarten hat, sollte es sich wirklich zulegen.
Na lieber waldläufer da meld ich mich bei dir an für einen Ableger *fg* wen du einen entbehren kannst lach
Lg Sabin ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach. Sabin die Waldfee
echinacea (roter sonnenhut) ist auch eine indiansiche pflanze. nehm ich jedes jahr bevor der winter kommt als immunstärkendes mittel.
meine freundin nijanani aus canada hat mir eine super salbe mitgegeben, aus bärenfett- das fett wird neben den nieren rausgeschnitten, danach muss man lavendel reingeben (damit es nicht so bärig stinkt), und das kann man auf offene wunden streichen und für oder gegen fast alles nehmen, was mit der haut zu tun hat. insektenstiche, wunden, usw.... die wirkt wirklich spitze.
nur bei uns wird halt keiner einen bären zu hause haben dem ich das fett entnehmen könnte. haha
Ja, meine Liebe, Echinacea ist auch eine meiner Lieblingspflanzen, hab mir heuer eine Tinktur damit angesetzt und kann sie jetzt einnehmen wie die Bachblüten... Das mit dem Bärenfett ist doch so eine Sache, genau wie die Heilkraft jenes Schweinefettes, das manchmal von älteren Frauen noch bei der Ringelblumensalbenherstellung verwendet wird, und zwar jenes Fett, worin die Gedärme beim Tierchen eingelagert sind... sicherlich ist dieser Heilkraft nichts hinzuzufügen, aber manche von uns mögen halt eher nur Salben nehmen, die sie auch ethisch vertreten können (wo kein Tier zu Schaden gekommen ist). Ich für meinen Teil verlass mich auf die Heilkraft der Kräuter und verwend lieber pflanzliche Bestandteile für meine Salben, nix für ungut... **************** Um Gefühle zu verstehen, muss man gut zuhören können! - be blessed, Cúron
Die unterschiedlichen Salbengrundlagen haben jetzt zwar nichst mehr mit indianischen Pflanzen zu tun, aber wenn wir schon dabei sind: Das Fett um die Gedärme ist als sog. "Darmfett" bekannt und hat die stärkste Heilkraft unter den "Schweinfetten". .... ist aber kaum mehr erhältlich, weil es "offiziell" nicht mehr frei gegeben wird.... Keine Ahnung, was sie damit in den Schlachthöfen machen :-( Das Darmfell ist nur dann verfügbar, wenn ein Bauer - für den Eigenbedarf zu Hause - selbst Hausschlachtungen macht.... und diese Bauern geben kaum was davon ab, weil sie es selbst benutzen!
Wo passen denn Beiträge hin, die sich "nur" mit den unterschiedlichen Salbengrundlagen beschäftigen?
Antwort Sabin : würde sagen unter Rezepte liebe DINA :-) BUssi
Um wieder vom offtopic zurückzukehren, wo würde man derartige Pflanzen aus dem indianischen Kulturkreis bei uns bekommen, habt Ihr da vielleicht Adressen, muss ja net unbedingt im Internet sein, gibts da auch spezielle Gärtnereien die das vertreiben... **************** Um Gefühle zu verstehen, muss man gut zuhören können! - be blessed, Cúron
Lieber Waldläufer.. ich danke Dir... ja jetzt muss ich mir wirklich mal so einen Katalog vom Rühlemann zukommen lassen, hab jetzt schon vieles von dem gehört... **************** Um Gefühle zu verstehen, muss man gut zuhören können! - be blessed, Cúron