Waldmeister (Galium odoratum) wird häufig auch "Waldmännlein", "Gliederkraut", "Halskräutlein" oder "Maiblume" genannt.
Er kommt vorrangig in schattigen Laubwäldern vor und bildet dort zu kleinen "Feldern" gruppiert bis zu 30 cm hohe, vierkantige, Stengelchen.
Waldmeister ist eine ausdauernde, häufig immergrüne Staude.
Ab April kann man ihn vor der Blüte ernten. Im frühsommer erscheinen dann sternförmige Blüten in Scheindolden auf langen Stielen.
Beim Zerreiben der Pflanze läßt sich das köstliche Aroma nach dem berühmten Wackelpeter erkennen - der Duft läßt sogar andere Nuancen erkennen ist längst nicht so künstlich.
Tipps für Kinder
Für Ihre Kinder können sie einen erfrischenden Waldmeistersirup zubereiten, der das ganze Jahr haltbar ist und zudem noch gesund ist und schmeckt.
Für einen guten Liter Sirup nehmen Sie einen Liter naturtrüben Apfelsaft ohne Zucker und lassen darin ein Büschel Waldmeister ca. 15 Min. ziehen. Danach abseihen und den Kräutersaft mit ca. 300 gr. braunem Zucker oder wahlweise Honig auf dem Herd kurz erhitzen. Noch heiß in Flaschen füllen.
Der Sirup wird im Verhältnis 1 : 4 mit Mineralwasser aufgefüllt.
Viel Spaß!
Alternative Hausapotheke
Mit Waldmeister lassen sich Breiumschläge herstellen, indem man das Kraut frisch zerkleinert und auf ein feuchtes Mulltuch streicht. Dies hat sich zur schnelleren Wundheilung bestens bewährt.
Der getrocknete oder frische Waldmeister eignet sich ebenso bestens für einen köstlich schmeckenden Heiltee (höchstens 10 Min. ziehen lassen!), der den Milchfluss bei stillenden Müttern anregt.
Achtung: Lassen Sie Waldmeister, wenn sie ihn innerlich anwenden, nicht zu lange ziehen, da er den Wirkstoff Cumarin enthält, der bei übermäßigem Gebrauch zu Kopfschmerzen, Schwindel und allergischen Reaktionen führen kann.
Konservierungsmethoden
Der unter "Tipps für kids" aufgeführte Hinweis auf Waldmeistersirup ist sicherlich eine der besten Konservierungsmethoden.
Man kann aber ebenso den Waldmeister 15 Min. in Apfelsaft ziehen lassen und ihn dann in Eiskugelbeuteln einfrieren.
Mit Mineralwasser aufgegossen und mit Zitronenscheiben garniert ergibt er ein stets erfrischendes Getränk.
Für Waldmeistertee und Kräuterteemischungen trocknet man ihn in Büscheln im Schatten und zerstößt ihn dann im Mörser.
Er verträgt sich gut mit Melisse und Minze.
Kräuter im Garten
Waldmeister wächst am besten in nahrhaftem, alkalischen Boden im Schatten. Aber auch Halbsonne kann er vertragen. Man kann ihn jederzeit durch Wurzelteilung oder im Spätsommer durch die Aussaat reifer Samen ins Freiland vermehren.
Die Ernte beginnt im zweiten Jahr.
Wldmeister hat die wunderbare Eigenschaft an einem ihm zusagenden Standort "unkraut" durch seine Wurzelausscheidungen zu verdrängen.
Er ist zudem ein idealer Bodendecker.
im Haushalt
Waldmeister eignet sich ganz vorzüglich zum Beduften von Wäsche. Man hängt dazu ein bis zwei Bündel frischen Waldmeister an einem Baumwollfaden in den Kleiderschrank und läßt ihn dort trocknen. Der Duft ist wunderbar frisch!
Der angenehme Nebeneffekt ist dabei, daß Waldmeister lästige Motten abhält.
Ist dies nicht ein schöner Ersatz für die sonst so unangenehm riechenden Mottenkugeln?
Da sein Duft so betörend ist, eignet er sich auch hervorragend als Beimischung für Potpurries.
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LG Sabin
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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee