Meinen ersten bewussten Kontakt mit der Wirkung von Pflanzendüften auf das seelische Wohlbefinden hatte ich nach der reichlichen Ernte von Zitronenmelisse und Pfefferminze. Ich hatte die Pflanzen zum Trocknen in der Küche meines Wochenendhauses ausgebreitet.... und spürte Freude, Ruhe und innere Heiterkeit und eine Energie, in der ich mich unbeschreiblich wohl fühlte. Der Duft wirkte auch noch am nächsten Wochenende wie eine leise Begrüßung und Einladung zum Wohlfühlen.
Die Suche nach einer Möglichkeit den Duft der Heilkräuter auch außerhalb der Erntezeit und an jedem Ort erzeugen zu können, führte mich dann zu den ätherischen Ölen von PRIMAVERA LIFE,... zu meinem „1. Duftbuch“ und schließlich zum Vortrag einer Diplomkrankenschwester über ätherische Öle und deren Anwendungsmöglichkeiten in der Pflege.
Im Gegensatz zu den Hinweisen in Büchern sprach sie sehr ausführlich über die chem. Inhaltsstoffe und das Zusammenspiel von Duft und Geruchssinn. Sie war auch die einzige, die deshalb auch Warnhinweise (Krankheitsbilder) zur Anwendung gab.
Im Lauf der Zeit (Bücher und andere Seminare) stellte ich fest, daß es sehr unterschiedliche Empfehlungen gab bei der Anwendung.
Ein Symptom - 5 Bücher - 3 Meinungen. Also begann ich selbst zu erforschen und da wurde mir klar, daß JEDER vorwiegend mit "seinen" Düften arbeitet!
Hat sowohl mit der Persönlichkeit des einzelnen zu tun, aber auch damit, daß eine Krankenschwester in der Pflege andere Essenzen benötigt, als eine Hebamme, ein Arzt, ein Psychotherapeut oder eine Kosmetikerin. Die „professionelle“ Anwendung ätherischer Öle ist - nach meiner Meinung - immer auch ein individuelles Zusammenspiel von Patient/Therapeut (Aromatherapie) bzw. Klient/Behandler (Aromapraxis, Aromapflege, Aromakultur).
Anfangs benutzte ich die ätherischen Öle auch nur im Wasserbad auf der Heizung oder in der Duftlampe, um ein wohltuendes Raumklima zu erzeugen.
Wie bei den „trocknenden Kräutern“, erlebte ich, dass der „duftende Raum“ auch meine Psyche beeinflusste und mir so half seelische Disharmonien auszugleichen. Durch mein Interesse „Warum und Was“ wirkt, erfuhr ich im Lauf der Zeit, daß es tatsächlich vorrangig auf die chem. Inhaltsstoffe einer Pflanze ankommt. ...
Und weil die Wirkung über den Geruchssinn - limbische System - Thalamus, Neokortex, Hypothalamus etc. geht, ist es auch so wichtig nicht nur 100% pflanzliche ätherische Öle zu benutzen, sondern auch auf die chem. Inhaltsstoffe einer bestimmten Pflanze.
Ätherische Öle sind ja konzentrate, die so in der Natur nicht vorkommen - auch wenn die Konzentrate aus reinen Pflanzen gewonnen werden. Wie wichtig der sorgsame und sparsame Umgang mit ätherischen Ölen ist, zeigt sich daran, daß 1 Tr. Pfefferminzöl die Wirkung von ca. 20-30 Tassen Pfefferminzöl hat.
Und wie wichtig es außerdem ist 100% echte pflanzliche ätherische Öle zu benutzen zeigen die wissenschaftlichen Untersuchungen. So werden echte äthterische Öle zu 100% über die natürlichen körperlichen Ausscheidungsorgane ausgeschieden, bei synthetischen (sog. natürliche, naturidente) Ölen aber nur 98% der Ursprungssubstanz. Wo die 2 % bleiben hab ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen können. - Wird wahrscheinlich auch schwer erfahrbar sein, da hat die Chemielobby ganz arg was dagegen. :-)
Und weil mittlerweile meine Nase so empfindlich ist, daß ich Synthetisches sofort errieche, muß ich mir (leider) auch die Kosmetika selbst machen, obwohl gekauft natürlich viel bequemer wäre.
Brauch aber gottseidank nicht so viel an Kosmetika, grad nur Shampoo und Creme (je nachdem halt mit unterschiedlichen ätherischen ölen) oder hin und wieder mal ein bestimmtes Massageöl
Das war's mal von mir, liebe Wolfgirl
Die Broschüre zu meinen Vorträgen "Die Welt der Düfte" (Privat, für den PGA, Wellnessbereich oder Schmerzpraktikum etc) ist inzwischen von 26 Seiten auf 40 Seiten gewachsen.
Weißt ja selbst wie das ist, kommen ja immer wieder neue Erfahrungen dazu
Alles Liebe
Dina