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 Jahreskreisfeste
Cúron Offline

Mondsichel


Beiträge: 827

21.03.2006 13:15
Ostara - aus mythologischer Sicht Antworten
außerdem hab ich ein wenig recherchiert... daran sollt ihr auch teilhaben:

Der Name Ostern kann - natürlich anders lautend und auf alte matriarchalische Göttinnen zurückgeführt - zumindest nachvollziehbar bis in das Jahr 200 vor unserer Zeitrechnung zurückverfolgt werden.
Eostre ist die germanische Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit, Braut des jungen Maikönigs. Sie ist hier mit der griechischen Göttin Eos verwandt. Manche leiten das Wort Eostre auch von Astarte ab, eine Göttin, die auch mit Ishtar gleichgesetzt wird. Sicher ist, dass von ihr im deutsprachigen Raum das Wort Ostern abgeleitet wird, was im englischen "easter" noch deutlicher wird. Eine Göttin mit Namen Ostara hat es wohl früher nicht gegeben, aber es gibt sie jetzt. Sie ist die Modernisierung der Eostre, denn die meisten sprechen von der Göttin Ostara, meinen jedoch all jene Attribute, die Eostre aufweist.
Die Gleichsetzung der Eostre mit den Göttinnen Ishtar und Demeter weisen auf denselben Ritus, dieselben Mythologien hin, der Neubeginn, die Wiedergeburt der Vegetation, allen Lebens, kann nur errungen werden, indem zuvor ein Tod, ein Beenden alles Alten durchlebt werden musste. Und immer spielt der männliche Gegenpart eine Rolle, Demeter sucht als Mutter ihre Tochter Persephone, die der Liebe wegen in den Hades gestiegen war, Ishtar kämpft mit Ereshkigal, der Göttin der Unterwelt, um ihren Geliebten Tammuz wieder zu befreien, und Kybele, eine griechische Göttin, kämpft um ihren verstorbenen Sohn/Geliebten Attis, indem sie ihn wieder aus der Unterwelt zurückholt.
Dieser Kybele Kult brachte die Frühlings-Feierlichkeiten über Rom auf das Festland, denn dort stand ein ihr gewidmeter, großer Tempel, wo die Anhänger der Kybele zeitgleich mit den römischen Christen Tod und Auferstehung feierten.

Doch zurück zu Eostre, deren Name sich vom Licht, von der Sonne, die im Osten aufgeht, ableitet. Das Erscheinen des Lichtes wurde immer im Osten erlebt. Man könnte aber auch sagen Ostara bedeutet, aus dem mütterlichen Schoß und dem mütterlichen Urgrund der Liebe erwächst alles Sein, und in den mütterlichen Schoß zieht sich alles wieder zurück.

Der Name für Ostern stammt vermutlich von der Göttin Ostara, die germanische Göttin des Frühlings ist, ab. In der griechischen Mythologie heißt sie Eos, bei den Römern Aurora. Ostara symbolisiert die aufgehende Sonne. Der Name Österreichs (Reich der Ostara) leitet sich von ihr ab, ebenso die Ostsee, der Ossiacher See in Österreich, in vielen verschieden Ortsnamen wie Ostermiething und Holzöster in Oberösterreich.
Als Göttin Eostre lebt die Erinnerung an sie im Gewürz Estragon. In Italien z.B. kommt ihr Name auch in Aosta vor, ebenso wie im italienischen „Este“, was übersetzt ebenso Osten bedeutet.
Das Fest der Ostara wurde zu Frühlingsbeginn, der Zeit des neuen Wachstums, gefeiert, bei dem ihr Brot und Eier geopfert werden. Dieses Frühlingsfest wurde nach der Göttin Astarte benannt, die in nordischen Ländern Eostre oder Ostara heißt. Ihr heiliger Monat war der Eastre-monath, der Mond der Eostre. (siehe auch das englische Wort "easter"). Ostaras heilige Tiere sind der Hase und der Marienkäfer. Es heißt, dass Ostara Kinder liebt und daher, um sie zu erfreuen, ihren Vogel in einen Hasen verwandelt hat. Dieser brachte dann wunderhübsch bunt gefärbte Eier, welche die Göttin den Kindern schenkte. Der Hase ist ja gleichzusetzen mit der Fruchtbarkeit in der Natur, mit der Zügellosigkeit bei der Fortpflanzung, eben genau jenen Aspekten, die in dieser Zeit sehr präsent sind und waren. Der Hase ist Sinnbild für Fruchtbarkeit, der stellvertretend für die Götter das Ei als Symbol für das Neuentstehen, das Weltenei, versteckt. Es gilt die Legende, dass zu Beginn aller Zeiten die Große Göttin das Weltenei gebar. Sie wärmte es zwischen ihren Brüsten und ließ es Jahrtausende reifen. Als sich die ersten Sprünge in der Schale zeigten, nahm es die Göttin behutsam und legte es ins große Dunkel. Dort sprang die Schale auf und heraus fielen die ganze Welt, Erde und Wasser, Tiere und Pflanzen. Und aus dem Dotter entstand die Sonne. Und damit die Menschen sich an das große Werk erinnern, werden die ältesten Tierarten der Welt auch heute noch aus Eiern geboren.
Zu Ostara werden die Felder vorbereitet. Dies geschah in einem Segnungsritual, der Feldweihe. Diese wird vielerorts heute noch durchgeführt. Dazu werden die Felder vom Bauern abgeschritten und an jeder Ecke des Feldes heilige Kräuter, meist Pfefferminze, Schlüsselblume und Äste des Weidenbaumes, zusammen mit einer Kerze in den Boden gesteckt. Während des Rituals bittet man um eine reichhaltige Ernte und um Schutz für die Felder. Ein blaues Ei ist Hel geweiht und bringt Unglück, ein rotes Ei ist Thor geweiht und bringt 3 Tage Glück und die gelben sind Ostara geweiht. Darum gibt es viele Spiele, wie das Eierlaufen. Auf dem Ostermarkt wurden die neuen Dienstleute eingestellt.
Das Oster-Ei ist ein weit verbreiteter Brauch. Auch die Perser schenkten sich schon Eier an diesem Festtag. Das Ei galt immer schon als Symbol der Wiedergeburt, weshalb Ostereier meistens - und besonders in Osteuropa - rot gefärbt wurden, denn Rot galt als die Farbe des Lebens.
Das frische, hellrote Blut galt ebenfalls als Zeichen besonderer Fruchtbarkeit. Junge Mädchen, die zu Ostara ihre erste Monatsblutung bekamen, wurden besonders verehrt. Ihr Blut galt als heilig. Es wurde aufgefangen und zum Segen der Ernte in einem Ritual der Erde übergeben, um die Fruchtbarkeit der Felder magisch zu verstärken
Bei den Russinnen gab es eine Art Auferstehungszauber, der darin bestand, rote Ostereier auf die Gräber zu legen. Ostern war von jeher mit dem alten Mythos von Tod, Grab und Auferstehung belegt.
Dabei wurde der Tod figürlich von den Dorfmädchen am Ostermontag ins Wasser geworfen.


Etymologisch hab ich für Euch bei Wikipedia recherchiert und einige interessante Details, gerade für mich als Österreicherin, gefunden:
Hinweise auf Eostre gibt es bei den angelsächsischen Namen wie "easterbeald", "eastewine", "easterhild" und "easterwulf" und etwa 150 Weihesteine in der Umgebung der niederrheinischen Ortschaft Morken-Harff, die von einer Göttin bzw. Matrone namens Austriahenae berichten. Sie werden auf das Jahr 200 datiert. Darüber hinaus fand man in Hermühlheim bei Köln sieben römerzeitlichen Weihinschriften mit den Matronennamen Authrinehae, Au rinehae, Audrinehar und Autriahenae.
Austriahenae wird aber von Fachgelehrten auch gern mit dem Stamm der Austriates 'die Östlichen, die im Osten wohnen‘ in Verbindung gebracht, hätte demnach weder mit einer Aurora noch mit einer Eostre zu tun.

Im Frankenreich war der 4. Monat des Jahres als Ôstarmânôt bekannt und Ostermond ist der altdeutsche Begriff für April. Auch bei Eginhart finden wie die Bezeichnung Ostarmanoth. Es ist jedoch nicht erwiesen, ob sich dieser Name auf das Osterfest bezieht oder eine andere Quelle hat.
Das christliche Fest bekam erst im Mittelalter den Namen "Ostern", althochdeutsch "Ostarun", abgeleitet von der Frühlingsgöttin "Ostara" oder auch "Eostre".
Von der alten Sprach- und Lautgeschichte her, die auch mit der Runensprache verbunden ist, besteht "Os-tara" aus zwei Silben. "Os" ist Mund-Schoß-Erde-Geburt-Entstehung. Und "tar" bedeutet zeugen. Ostara bedeutet also Erd-Zeugung im Frühling im übertragenen Sinn.

Genug der Wortstämme, was ich noch anführen wollte ist ja, dass das Fest der Eostre ein uraltes Frühlingsanfangsfest und zugleich ein Mondfest darstellt. Auch die Kirche richtet heute noch ihr Osterfest nach dem alten Mondkalender aus. Es fällt auf den ersten Sonntag, der auf den Vollmond folgt nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Und es ist auch bei den Christen immer noch ein Auferstehungsfest, wo die Wiedergeburt Jesus gefeiert wird.
Das christliche Fest bekam im Mittelalter den Namen "Ostern", althochdeutsch "Ostarun", abgeleitet von der Frühlingsgöttin "Ostara" oder auch "Eostre", dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit, der Braut des jungen Maigrafen (Freyr - Freyja).
Ostara ist bei uns noch übrig geblieben in "Österreich", dem Reich der Ostara.

Die Zeit um den 21. März:
Es ist eine gute Zeit, sich an Personen oder Versprechen zu binden. Aber es ist auch eine gute Zeit, sich von Altem endgültig zu lösen und etwas Neues anzufangen. Gedanken, Träume und Wünsche in dieser Zeit sollen besondere Beachtung finden und in Erfüllung gehen. Die Schwere der dunklen Jahreszeit lichtet sich und die Lebenslust nimmt wieder zu.
Und es ist eine Zeit voll aufkeimender Energie.
Am 21. März ist ja die Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, und man kann schon spüren wie das neue Leben mit aller Kraft aus dem Boden ans Licht drängt.
An diesem Tag sind Kräfte von Dunkelheit und Licht gleich stark. Doch das Licht wird die Überhand gewinnen und mit dem wachsen des Lichtes beginnt auch die Zeit des Wachstums, die bis Mittsommer anhält.
Die Tag- und Nachtgleiche ist eine Zeit, wo wenig zu traditionellen Festen gefunden wird, weil die Menschen sehr mit den Felder beschäftig waren. Trotzdem fanden zu der Zeit Segnungen der Felder statt, damit sie wachsen und Nahrung bringen.
Von englischen Schriftstellern wurde sogar behauptet, dass dieses Fest im geschichtlichen England nicht gefeiert wurde. Allerdings markieren die Steinkreise das Equinoktikum viel präziser als jedes andere Fest.

Quelle: wikipedia
(u.a.)
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Um Gefühle zu verstehen, muss man gut zuhören können! - be blessed, Cúron

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