Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 1.148 mal aufgerufen
 Kräuterwiese
Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

17.09.2007 09:49
Alant Antworten

Der Alant

(Inula helenium)

eine Sonnenpflanze

für das Sonnenfeuer im Herbst



Alant ist mit seinen goldgelben Blüten und seinem stolzen, stattlichen Wuchs eine typische Sonnenpflanze. Seine Blüten wirken wie eine von Kinderhand gezeichnete Sonne. Alant blüht vom Frühling bis in den Oktober hinein. Als Räucherpflanze erwärmt er das Herz und hellt dunkle Gedanken auf.





Familie: Korblütler (Asteraceae)

.
Volksnamen:

Sonnenwurz, Elfenampfer, Helenenkraut, Odinskopf, Glockenwurz, Schlangenkraut, Brustalant, Darmkraut, Edelwurz, Darmwurz, großer Heinrich



Verwandte Arten:
Schweizer Alant (Inula helvetica), Deutscher Alant (Inula germanica), Weidenalant (Inula salicina), Wiesenalant (Inula britannica)



Beschreibung:

Die Pflanze dürfte aus Zentralasien stammen und hat sich in ganz Europa als alte Bauerngartenpflanze etabliert. Vielfach ist sie auch ausgewildert und ist nun in der Natur an eher feuchten, sonnigen Stellen (Waldränder, Gräben, Bachböschungen) vor.

Der Alant ist eine stattliche Pflanze, die bis zu 2 m hohe behaarte Stängel ausbilden. Die goldgelben Blüten erscheinen von Juni – September und können bis zu 7 cm im Durchmesser aufweisen. Sie haben die typische gelbe Scheibe aus vielen kleinen Röhrenblüten und den ebenfalls gelben, dünnen Strahlenblüten besteht, wodurch die Blüte immer etwas zerzaust wirkt. Die Blätter können bis zu 40 cm groß werden, der Rand ist unregelmäßig gezähnt. Die Blattspreite ist oberseits kahl, auf der Unterseite filzig behaart.
Der Wurzelstock ist knollig verdickt und verästelt und benötigt einen tiefgründigen Boden.



Sonnen-Signatur:

Insgesamt ist Alant wohl ein Paradebeispiel für eine typische Sonnenpflanze (Geradlinigkeit des Stammes, Form und Farbe der Blüten). "So wie die Sonne auf die Erde wirkt, so wirkt das Herz auf den Leib." Paracelsus. Als Sonnenorgan ist das Herz der Mittelpunkt im Mikrokosmos Mensch. Entsprechend der astrologischen Bedeutung des Herzens, wirkt das Herz auf die Ich-Organisation. Es kann erkranken, wenn die äußere Lebensweise nicht mit der inneren Wahrheit übereinstimmt. Sonnenpflanzen sind daher bestens geeignet, um die Folgen disharmonischer Lebensweise zu beheben, vor allem, wenn der Krankheitsprozess mit Kälte einhergeht.

Bei näherer Betrachtung und Verkostung erkennt man die mitschreibenden Planeten.

Zähigkeit und eine gewisse Schärfe im Geschmack verraten die Mitschrift des Mars, ebenso eine gewisse "Borstigkeit" und Behaarung der ganzen Pflanze. Die großen Blätter - also eine Betonung des Blatt-Stoffwechselsystems weist auf Merkur.



Nach Avicenna und auch Lonicerus ist die Wurzel warm bzw. gar hitzig und feucht. Dies weist auf eine besondere Heilwirkung hin, da die meisten Pflanzen mit einem hohen Wärmegrad meist mit Trockenheit verbunden sind. Alant kann daher "schlechte Feuchtigkeit" im Körper-Energiesystem "austreiben".



Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel - Helenii rhizoma



Sammelzeit:
Man sammelt die Wurzeln von September bis November von den etwa 3-jährigen Pflanzen.

Die Wurzel wird längs oder in Scheiben geschnitten und bei 40 Grad getrocknet.



Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl mit Alantkampfer (=Helenin), Alantolactone; und viel Inulin



Geschichte und Mythos, Volksmedizin:

.

Alant war in der Antike bereits eine geschätzte Pflanze, sowohl für Heil- wie auch für kulinarische Zwecke.



Nachdem die römischen Truppen an einer vergifteten germanischen Quelle getrunken hatten, sollen die Friesen Cäsar den Alant als Gegenmittel verraten haben.



Bei den Germanen war der Alant dem Gott Odin oder Wotan geweiht.



Theophrast bezeichnete Alant mit Helenion. Er galt als gutes Mittel gegen Schlangenbiss.



Dioskurides empfahl Helenion bei Husten, Krämpfen, Blähungen sowie bei Ischias.



Bei Plinius war er ein geschätztes Magenmittel. Dazu wurde die Wurzel als Marmelade mit Rosinen und Datteln zubereitet. Nüchtern gekaut soll der Alant die Zähne befestigen, wenn der Alant nach der Ernte den Boden nicht mehr berührt hat. Plinius der Ältere riet auch Alantwurzeln zu kauen, um den Geschmackssinn zu verfeinern, die Verdauung anzuregen und die Stimmung zu heben.



Horaz beschreibt in einer seiner Satiren ein Gericht aus gekochten Alantwurzeln und weißen Rübchen. Kandierter Alant galt lange Zeit als besondere Nascherei.



Hildegard von Bingen verwendete die Wurzel bei Lungenleiden und Krätze.



Mattiolus bezeichnete Alant als hervorragendes herzstärkendes, nieren- und blasenreinigendes, schleim- und galleabführendes Mittel.



Im Mittelalter galt der Alant eigentlich als Allheilmittel und wurde besonders als Alantwein getrunken.



In der Kräutermagie wurde Alant als Abwehrmittel gegen Pest und Behexung verwendet. Man trug Alantwurzelals Amulett am Leib.



In der Volksmedizin wurde er ebenfalls für viele Leiden gebraucht, besonders bei Bronchialkatarrhen, Reizungen der Lunge, des Kehlkopfes, Husten, Harnverhalten, Magen- und Darmbeschwerden, Gelbsucht und Wurmbefall. Er gilt als vorzügliches Stärkungs- und Anregungsmittel für alle Schleimhäute. Äußerlich wurde die Wurzel mit Schweineschmalz zusammen als Salbe gegen Krätze, Geschwüre Ekzeme und Hautjucken benutzt. Die Blätter dienten als Auflage für schmerzende Glieder. Bei Brustkrankheiten wurde der Alant als Tabak geraucht.



In der chinesischen Medizin werden die Blüten von Inula japonica unter dem Namen Xuan fu hua als leicht wärmendes, auswurfförderndes Heilmittel genutzt.



Alantwein nach Hildegard von Bingen:


30 g Alantwurzeln waschen und in feine Scheiben schneiden. Mit 30 ml 80% Alkohol übergießen.
Die Wurzeln 24 zugedeckt, an einem warmen Ort ziehen lassen.
1Liter guten Weißwein dazugießen und die Mischung an der Sonne oder einem warmen Platz 3-4 Tage stehen lassen. Dann den Alantwein durch ein Leintuch filtern.

Ein Stamperl von diesem Wein vor den Hauptmahlzeiten wirkt appetitfördernd und stärkend für Menschen mit allgemeiner Körperschwäche z.B. nach Operationen.


Räucherungen mit Alantwurzel:

Auf energetischer Ebene empfehle ich Alanträucherungen v.a. bei den ersten Anzeichen von Verkühlung und Husten, sowie zur Entspannung bei Angst, Stress und Nervosität. Alantrauch wirkt beruhigend, lösend, bringt Sonne ins Herz, lässt tiefer und entspannter durchatmen und stärkt den Selbstwert. Er verbreitet eine Atmosphäre des "Beschütztseins".



Wurzel-Sammelritual:

Bei meiner Recherche bin ich auf ein bemerkenswertes Sammelritual gestoßen, das zwar auf dem ersten Blick kurios erscheint, energetisch betrachtet jedoch gar nicht so seltsam anmutet.



Die Wurzel wurde mit einem Stein gut gelockert. Daraufhin wurde der selbe Stein in die Luft geworfen und die Pflanze mit den Wurzeln ausgerissen, noch bevor der Stein wieder die Erde berührte. Einer auf diese Weise ausgegrabenen Wurzel schrieb man größte Heilkraft zu. (Element Luft - Atmung - Atemwege...)




Amulett für Natursichtigkeit und zur Anlockung von Naturwesen:

Alant (Elfenampfer), Fichtenspargel (Feenrauch), Fingerhut, Gänseblumchen, Greiskraut (Feenpferd), Sauerklee, weißer Feldklee, Jokobs-Kreuzkraut





Wichtiger Hinweis:
Überdosierungen können zu Erbrechen und Magenschmerzen. Bei Korbblütlern eine erhöhte Allergiegefahr. In der Schwangerschaft/ Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt/Heilpraktiker verwenden (die Pflanze gilt als menstruationsfördernd !)



Sonnenfeuer in Mineralien und Edelsteinen




Bergkristall (kristallines Licht)



Silicea (rückenstärkend, immunstimmulierend, als Nervennahrung wichtig für alle Sinneswahrnehmungen)



Karneol

Zu den wichtigsten Attributen vieler ägyptischer Gottheiten gehört eine glutrote Sonnenscheibe. Über den Köpfen schwebend, symbolisiert sie ihre kosmische Herkunft und ihre göttliche Macht. Am liebsten verwendeten die Ägypter dazu den fleischfarbenen Karneol. Traditionell wird ein in Gold gefasster Karneol aber nicht nur als Abbild der Sonne angesehen. Er wurde seit der Antike auch als Siegelring verwendet, um Botschaften des Friedens zu überbringen.



Goldstein (Chrysolith): Wissen, das vom Herzen kommt



Topas: als Magnet des Lichts beflügelt er die Kreativität



Phosphor: Phosphorus = Lichtträger (Kraft, Ausdauer, Geistesblitze)



Schwefel: reinigende Kraft

Dieses unsichtbare Feuer, womit die heilende Kraft der Sonne gemeint ist, befindet sich nach Paracelsus auch in Pflanzen, die scharf – senfig schmecken wie Bärlauch, Schöllkraut, sowie in bitteren Pflanzen wie Engelwurz und Gelber Enzian. Zu den „sulfurischen“ Kräutern zählen auch alle dornigen und stacheligen Pflanzen sowie solche mit Brennhaaren, wie die Brennnessel.



Bernstein: „Gold des Nordens“ (Räucherungen)



Ammoniten (Sonnensteine oder Götterräder): v.a. wenn diese pyritisiert sind; dunkle Ammonite galten als Verkörperung der schwarzen Erdgöttin in ihrer Schlangengestalt (Symbol der ewigen Erneuerung und Fruchtbarkeit)



Gold: „Die Sonne hat das Gold gezeugt und wirkt in ihm.“ (Paracelsus)


Literatur:

Der Weg des Sonnenfunkens, Peter Hochmeier

Das Messegue Heilkräuterlexikon

Die Pflanze im Zauberglauben: G.W. Geßmann

Das große Buch der Heilpflanzen, M. Pahlow

Naturheilpraxis spezial Traditionelle abendländische Medizin

Danke Gaby für Deine immer tollen Pflanzenbeschreibungen
und deine Naturbriefe - http://www.pflanzenrad.at
Quelle:Altmann Gabriel

Medizinrad Zentrum Föhrenberge
Gabriele Christine Altmann
A- 2351 Wiener Neudorf,
Hauptstr. 26/F/1
Tel/Fax:++43+2236/65337
E-Mail:
office@medizinrad.at,
office@pflanzenrad.at


----------------------------------------------------------------------------------------------------
Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach. http://kraeuterstube.at

«« Salbei
Waldmeister »»
 Sprung  
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz