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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Götter - Alte Kulturen
Cúron Offline

Mondsichel


Beiträge: 827

04.02.2005 09:14
die 3 Aspekte der Mondgöttin Antworten

die Jungfrau oder die zunehmende Mondin - ARTEMIS:
Artemis
Eine griechische Göttin des Mondes, der Fruchtbarkeit und der Jagd, die Leben gibt und nimmt. Sie entspricht der römischen Diana.

Als Tochter des Zeus und der Leto ist Artemis eine der zwölf olympischen Gottheiten Olympioi. Ihr Zwillingsbruder ist Apollon.

Dargestellt wird Artemis als Göttin mit viele Brüsten, ihre Attribute sind Pfeil und Bogen. In ihrer Begleitung sind jungfräuliche Nymphen. Den Griechen war sie die unerreichbare, ewig jungfräuliche Göttin und leidenschaftliche Jägerin und als Potnia Theron Herrin der Tiere. Auch mit Katzen wird sie gezeigt. Artemis war auch Beschützerin der Mädchen, bis diese das heiratsfähige Alter erreichten. Die ihr heilige Pflanze ist der Beifuß bzw. der Wermut, lat. Artemisia. Auch die Zypresse ist Symbol der Artemis.

Mit ihrem Bruder Apollo, den zu gebären Artemis ihrer Mutter Leto gleich nach ihrer eigenen Geburt half, tötete sie die Kinder der Niobe, als die ihre Mutter schmähte.
Den Orion tötete sie durch einen Pfeil oder sie schickte ihm einen Skorpion nach, weil Orion alle wilden Tiere jagen wollte.

Nach einer Sage verliebte sich die Mondgöttin Artemis in den Orion, als sie zu Neumond auf der Jagd war. Während sie sonst nur zu Neumondnächten ihrer Jagdleidenschaft nachging in den übrigen Nächten lenkte sie den Mond über den Himmel traf sie sich nun lieber mit Orion, wovon die Nächte dunkel blieben. Die Götter sannen auf Abhilfe, und Apollo, der Bruder der Artemis, wies seiner Schwester einen winzigen Punkt im Meer, den sie mit ihrem Pfeil gewiß nicht treffen könne. Artemis zögerte nicht, ihre Kunst zu beweisen und schoß, traf damit aber ihren Liebling Orion zu Tode, denn der war es, der dort in den Wellen badete. Dieser Treffer betrübte Artemis sehr und sie erhielt von ihrem Vater Zeus immerhin den Trost, den Orion unter die Sterne versetzen zu dürfen und ihn mit prächtigen Edelsteinen zu schmücken, was bis heute an den besonders schönen Sternen im Sternbild sichtbar ist.

Als der Jäger Aktaion sie heimlich beim Bade beobachtete, vieleicht sogar versuchte, sie zu vergewaltigen, verwandelte Artemis ihn in einen Hirsch, der von seinen eigenen Jagdhunden in Stücke gerissen wurde.

Eine ihrer Nymphen, Kallisto, die ihr Keuschheitsgelübde brach, als Zeus sich ihr in Gestalt eines Bären näherte, wurde von der zornigen Artemis getötet. Als Sternbild Großer Bär wurde Kallisto an den Himmel versetzt.

Artemis gehört zu den vorhellenistischen Gottheiten, möglicherweise minoischen Ursprungs. Ihr Kult war im alten Griechenland weit verbreitet, vielerorts war sie Stadtgöttin und nahm alte Lokalgottheiten in ihrer Gestalt auf. In Sparta etwa war ihr Name Artemis-Orthia, nach der alten dorischen Göttin Orthia; eine kleinasiatische Muttergottheit war die Große Artemis.

Die Tempel der Artemis nennt man Artemision, das Artemision in Ephesos war der größte Tempel der Antike. In ihm befand sich eine Statue der Artemis, die die Göttin mit etlichen Brüsten als Ausdruck ihrer Fruchtbarkeit zeigt. Dieser Tempel ist eines der sieben Weltwunder.
Eine Priesterin der Artemis war Iphigenie.

Der Artemis entspricht die etruskische Artumes und die römische Diana. In Griechenland selbst fand sie Gleichsetzungen mit der Mondgöttin Selene und der chtonischen Hekate.


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Cúron Offline

Mondsichel


Beiträge: 827

04.02.2005 09:17
#2 RE:die 3 Aspekte der Mondgöttin Antworten

die Mutter oder der Vollmond - SELENE:
Selene
(griech. selas, „Licht”, „Glanz” und mene, „Mond”) Die griechische Mondgöttin und Schutzgöttin der Zauberkunst. Die Zusammenhänge von Mondphasen, Menstruation und Geburt machen sie auch zur Geburtsgöttin.

Selene ist die Tochter der Titanen Hyperion und Theia. Ihre Geschwister sind der Helios und die Eos.

Als nach dem Sturz ihrer Mutter Basiläa ihr Bruder Helios im Fluß Eridan ertränkt war, stürzte sich Selene, die bis dahin Mene hieß und erst nach diesem Ereignis ihren Namen eralten hatte, in den Tod. Fortan zogen sie als Sonne und Mond um die Erde.

Nachts fährt Selene in einem zweispännigen Wagen oder auf einem Roß oder Stier reitend über den Himmel und besucht den von ihr geliebten und entführten Endymion in seiner Höhle auf dem Berge Latmos, wo sie den in ewigen Schlaf versetzten küßt. Mit ihm hat sie fünfzig Töchter.

Als Selene einmal vom Pan verführt wurde, erhielt sie von ihm ein Schafvlies.

Mit Gottvater Zeus ist sie Mutter eines sonst nicht weiter bekannten Pandion.

Selene entspricht der in der römischen Welt der Luna. Die Griechen selbst verglichen sie mit Artemis und Hekate. Vielleicht stimmt sie auch mit der Semele überein.

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Cúron Offline

Mondsichel


Beiträge: 827

04.02.2005 09:20
#3 RE:die 3 Aspekte der Mondgöttin Antworten

die weise Alte oder die abnehmende Mondin - HEKATE:
(von griech. hekaton, „Hundert” oder hekas, „entfernt”; auch von phöniz. echatha, „einzig”) Eine griechische Göttin der Unterwelt und Herrin der Toten in der Unterwelt.
Hekate ist Totengöttin, Mondgöttin am Himmel, Zaubergöttin und Jagdgöttin auf der Erde. Sie gewährt materiellen wie politischen Erfolg. Ihre Beinamen sind Antaia („Begegnerin”) und Trioditis („Dreiwege”), weil sie in ihrer Gestalt den drei Mondphasen entspricht. Als Kourotrophos zieht sie Kinder groß und ist darum auch eine Göttin der Frauen.

Dargestellt wird Hekate mit dem Halbmond, Schlangenhaar, dreiköpfig (Pferd-, Hunde-, Schweinekopf) und dreileibig oder mit drei Armpaaren und sechs Attributen: Fackel, Schwert, Dolch, Strick, Schüssel und Schlange. Ihr Gewand wird zur Hälfte schwarz, zur Hälfte weiß dargestellt. Besonders an Wegkreuzungen wurde sie kultisch verehrt, geopfert wurden ihr bevorzugt Hunde, auch schwarze Lämmer. Ihr heilig ist die Salweide.

Über ihre Herkunft gibt es etliche Ansichten.

Nach HESIOD ist sie die Tochter der Sterngöttin Asterie, einer Tochter der Phoibe und des Koios, und des Perses, dessen Eltern Eurybie und Kreios waren.

Diese Hekate wurde von Zeus besonders geehrt. Er schenkte ihr glänzende Gaben, Anteil an der Erde und am unwirtlichen Meer, doch genießt sie auch Ehrenrecht am sternreichen Himmel und höchste Ehre bei ewigen Göttern.

Wer ihr Verehrung angedeihen läßt, der kann von der Göttin mit beliebigen Gütern, Sieg im Kampf und vor Gericht, Ruhm und Ehre bedacht werden, dem Fiischer steht sie ebenso bei wie dem Hirten und besonders den Knaben.

Man nennt sie auch Tochter der Nacht (Nyx), des Zeus und der Titanin Asteria bzw. der Demeter, des Aristäus oder des Tartaros.

Hekate gilt auch als Tochter der Hera und des Zeus. Dieses Kind wurde zunächst Angelus genannt und von Nymphen auferzogen. Als sie herangewachsen war, nahm sie ihrer Mutter deren Schminke, die Heras Antlitz ihren Glanz verlieh, und gab sie der Europa. Das erboste Hera und Hekate entfloh erst zu einigen Kindbettnerinnen, dann mischte sie sich unter eine Gruppe von Leichenträgern. Um diese Verunreinigung von Hekate zu nehmen sandte ihr Zeus die Kabiren. Hernach wurde Hekate zu einer Göttin der Unterwelt und der Toten.

Nach anderer Darstellung war Hekate als Tochter der Erdgöttin Demeter eine Göttin von gewaltiger Stärke. Daher war sie für Zeus die richtige, nach der verschwundenen Persephone zu suchen. Als sie diese in der Unterwelt gefunden hatte, verblieb Hekate dort.

Als Tochter von Zeus und Pheräa soll Hekate von ihrer Mutter nach der Geburt an einem Kreuzweg ausgesetzt worden sein. Hirten fanden sie und zogen sie auf. Wegen dieser Begebenheit gelten die Kreuzwege als der Hekate geheiligt.
An solchen Plätzen wird besonders gern Zauberei geübt, weshalb die Göttin Schirmherrin der Hexerei und Zauberer ist.

Hekate soll auch eine historische/menschliche Person gewesen sein, nämlich eine recht grausame Königstochter, die nicht allein Fremde, sondern sogar ihren eigenen Vater Perses von Taurika tötete. Mit dem Acetes ist diese Hekate Mutter von Kirke, Medea und Aegialus.

Bei Euripides wird Hekate von der Medea beschworen. Oder es war Orpheus, der die Hekate mit seinem Gesang beschwor und sie bewog, den Argonauten den Zugang zum Goldenen Vlies zu ermöglichen, indem sie das Tor zum heiligen Hain öffnete. Von daher gilt Hekate auch als Göttin der Türen.

Später ist die Gestalt der Hekate in Selene und Artemis eingegangen. Ein gelegentlicher Beiname Hekates ist Empusa, sie wird auch Brimo, als Beiname der Artemis, Proserpina oder Luna genannt.
Als dreifache Göttin verkörpert sie der Mond: zunehmend, voll und abnehmend. Oder sie ist Mondin Luna bei der Geburt des Menschen, Diana zu Lebzeiten und Persephone/Hekate im Tode.
Ihre halb schwarze, halb weiße Kleidung erinnert an die nordische Hel.

Hekate wurde als eine von drei Verkörperungen der Großen Göttin angesehen, die über die Hölle herrsche. Die anderen beiden Verkörperungen sind Hera, die über die Erde und Hebe, die über den Himmel herrsche. Ab dem 10. Jahrhundert wurde in der christlichen Welt der Name der Herodias, der Gemahlin des Herodes, die ihre Tochter angestiftet hatte, als Lohn für ihren Tanz den Kopf Johannes des Täufers zu forden und die darum für eine besonders üble Schurkin gehalten wurde, als Synonym für Hekate gebraucht, die als Königin der Hexen galt.


Einmal soll Hekate die Byzantiner vor den herannahenden mazedonischen Truppen durch ein Licht gewarnt haben. Seither war der Halbmond, das Zeichen der Hekate, das Stadtzeichen von Byzantion, das auch später beibehalten wurde, als die Stadt erst Konstantinopel, dann Istanbul genannt wurde.


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