liebe sabin, danke für deine ausführungen zum thema medizinrad!!!! da ich auch mal einen artikel darüber geschrieben habe und erstaunt festgestellt habe, daß ich den tatsächlich hier vergessen habe reinzustellen (pöses,pöses mädchen ) werd ich das gleich hier nachholen und ebenfalls meinen senf dazu beitragen.
bitteschön:
Das indianische Medizinrad
In allem was ein Indianer tut, findet er die Form des Kreises wieder, denn die Kraft der Welt wirkt immer in Kreisen, und alles strebt danach, rund zu sein.
Der blühende Baum war der lebendige Mittelpunkt des heiligen Ringes, unserem Volk, und der Kreis der vier Himmelsrichtungen nährt ihn. Der Osten gab Frieden und Licht, der Süden gab Wärme, der Norden mit seinen eisigen Stürmen verlieh Kraft und Ausdauer. Alles, was die Kraft der Welt bewirkt, vollzieht sich in einem Kreis. Der Himmel ist rund, die Erde ist rund, so wie alle Sterne auch. Der Wind in seiner größten Stärke bildet Wirbel. Vögel bauen ihre Nester rund, denn sie haben die gleiche Religion wie wir.
Die Sonne steigt empor, und neigt sich in einem Kreis. Das Gleiche tut der Mond, und beide sind rund. Auch die Jahreszeiten in ihrem Wechsel bilden einen großen Kreis, und kehren immer wieder. Das Leben beschreibt einen Kreis, und so ist es mit allem, das eine Kraft bewegt.
Unsere Tipis waren rund wie Vogelnester, und immer im Kreis aufgestellt, den Ring unseres Volkes- ein Nest aus vielen Nestern. (Aus dem Buch“ Ich höre Deine Stimme im Wind“)
Wie sieht es mit den Kreisen in unserer „zivilisierten„ Welt aus?
Unsere Häuser sind großteils eckig, wir haben eckige Beete in eckigen Gärten, die Häuser sind nicht im Kreis gebaut, wir lesen in eckigen Büchern, machen Fotos mit eckigen Fotoapparaten, sitzen vor eckigen Computern in eckigen Büroräumen, schauen aus eckigen Fenstern in die Welt hinaus.
In vielen großen Städten sind die Strassen Rasterförmig angelegt.
Wo sind in unserer Welt die vielen Kreise hingekommen? Warum handeln wir gegen die Gesetze der Natur?
Das Medizinrad lehrt uns in eindringlicher Weise, uns still hinzusetzen, und darüber nachzudenken, wohin der Kreis des Lebens gekommen ist.
Es gibt wahrscheinlich viele Arten, ein Medizinrad zu legen. Ein Azteke hat es mir folgendermaßen erklärt:
Du brauchst dazu 24 Steine. Die Steine sollen weder gekauft, noch teuer oder edel, oder gar SCHÖN sein. Es gibt keine schönen Steine und keine hässlichen Steine, denn ein Stein bleibt immer ein Stein. Es gibt ja auch keine schönen Berge oder hässlichen Berge, ein Berg bleibt immer ein Berg.
Gehe zum Fluss, und warte, ob ein Stein zu dir will, nicht umgekehrt. Wenn du auf diese Weise 4 Steine gefunden hast, dann gib einen davon wieder zurück, als Zeichen der Achtung gegenüber der Natur.
Der Azteke meinte damals, dass kleine Steine besonders kräftig wären, weil sie wie kleine Kinder seien.
Wenn Du nun Deine 24 Steine hast, dann kannst Du damit beginnen, an einem dafür geeigneten Ort dein Medizinrad zu bauen.
Lege jeweils vier Steine in Richtung Norden, Osten auch nach Süden und Westen.
(Zu den Himmelsrichtungen möchte ich noch erwähnen, dass es bei einigen Indianerstämmen die Legende gibt, dass Osten und Westen früher vertauscht waren, also der Westen lag im Osten, der Osten lag im Westen. Dann haben die Götter gestritten und dabei mit Sternen um sich geworfen, ein großer Stern stürzte dabei auf die Erde, es gab ein großes Rütteln und Schütteln, die Erde bebte- und von da an wechselten die Himmelsrichtungen. Aus diesem Grund werden bei manchen Stämmen die Himmelsrichtungen bewusst vertauscht, um böse Geister zu verwirren. Auch Tote wurden früher anders herum begraben, heute legt man an Stelle des Kopfes einen Kopf- ähnlichen Stein, und dreht den Toten in die andere Richtung, damit die bösen Geister verwirrt sind und den Eingang zur Seele nicht finden)
Jeweils zwei Steine werden für die Zwischenhimmelsrichtungen gelegt.
Was übrig bleibt ist die Mitte, manche Stämme haben dort einen Bisonschädel platziert, der für sie LEBEN bedeutete. Vom Bison bekamen sie alles, was sie zum leben brauchten.
Oder sie ließen die Mitte frei. Das große Geheimnis- die Leere, aus der alles entstand.
Jeder Stein hat seine Bedeutung. Ein Stein für die fliegenden Wesen, einer für die schwimmenden Wesen, einer für das Sternenvolk, einer für die Donnerwesen, Baumwesen, Steinvolk, Menschen, und so weiter.
Je länger Du darüber nachdenkst, desto besser wirkt die Medizin.
Keiner der einzelnen Steine ist mehr wert als der Andere. Keiner ist schlechter oder besser, schöner oder hässlicher.
Jeder Stein trägt seinen Teil dazu bei, dass das Rad rund läuft. Wird ein Stein weggenommen, eiert das Rad und alle anderen sind davon betroffen. Würde es also das Sternenvolk, die fliegenden Wesen oder einen anderen Stein nicht geben, wären auch wir Menschen davon betroffen, und unser System würde gewaltig ins wanken geraten.
So wird uns gezeigt, dass wir nicht mehr Wert sind, oder weniger Wert sind, als einer der anderen Teile.
Die Mayas sprechen sehr fundiert von den Gesetzen der Zeit, wo alles in Zyklen läuft, und dass das Universum nach einem 13/20er System aufgebaut ist. (13 Monde, 20 Gliedmassen) - nicht wie uns weis gemacht wird ein 10/60er System (Zählweise von 1-10 und 60 Sekunden/Minuten)
Nun, wenn wir das Medizinrad in zweimal 12 Steine zerlegen würden, wo wäre dann die 13, die den Kreis zur Spirale macht?
Oder warum haben offensichtlich die Indianer ihre 12 Tierkreiszeichen den europäischen 12 Sternzeichen angepasst, wenn sie doch nach dem 13/20er- System lebten?
Hat das Christentum seine Finger auch da im Spiel gehabt?
Machthaber, die nicht wollen, dass wir in unsere Kraft kommen, kreierten eine Zeitqualität von 10/60, das bewirkt, dass wir in unserer Dimension, in unserer Denkweise gefangen sind- Isolation.
Daher haben Menschen sehr oft das Gefühl, dass wir nichts dazu lernen. Das heißt, wenn man das Jahr nur mit 12 Monaten rechnet, (durchlebt), ist man in einem Kreis eingeschlossen/gefangen. man dreht sich immer im Kreis.
Erst durch die 13 zieht sich der Kreis in eine Spirale und Entwicklung ist möglich.
Man sieht es sehr anschaulich im Christentum, z.B. die 12 Jünger und Jesus der 13.
Das Wagenrad mit den 12 Speichen, und die Achse- der Mittelpunkt- die 13.
Und das Christentum hat uns vermittelt, dass Freitag der 13. schlecht wäre.
Oder im Tarot: 13 ist der Tod. Tod ist aber auch Veränderung und Transformation.
Auch unsere keltischen Vorfahren haben nach dem 13/20er System gelebt. Sie haben nach 13 Monden gelebt- der Mondkalender der Kelten.
Aber man sollte die Zahl 12 nicht missverstehen, denn 12 symbolisiert den Kreislauf des Lebens, und die 13 ist der Impuls aus der Mitte kommend, der das Alte sterben lässt und das Neue gebiert.
Und hier ist auch die Antwort zu der Frage, wo im Medizinrad die 13 hingekommen ist, die den Kreis zur Spirale werden lässt:
Die 13 ist die Mitte.
Das große Geheimnis- die Leere.
Das Medizinrad ist gute Medizin, wenn man einem großen Geheimnis auf die Schliche kommen möchte.
sedna
als sich erkenntnis in meinem bewusstsein ausbreitete,
wuchsen fische und meeressäuger aus meinen abgeschnittenen fingern, ich wurde zu nahrung, wurde SIE, die für ihre gemeinschaft sorgt, nicht länger opfer.
(aus der legende von sedna)