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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Götter - Alte Kulturen
Cúron Offline

Mondsichel


Beiträge: 827

10.01.2005 11:25
Frau Hulda Antworten

(Hulda, Holde, Frau Holle, „die holde”, goth. hulths, alt. hollr, vgl. Huld) Sie ist die freundliche, mildtätige Göttin aber auch die unholde Todesgöttin.

Ihr ist der Holunder heilig, ein Hase trägt ihr eine Fackel.

Die Holda ist die Frau Holle des Märchens, ein höheres Wesen freundlicher Gesinnung, die dem gutgeführten Haushalt Fülle beschert. Als himmlisches Wesen umspannt sie die Erde. Wenn sie ihr Bett macht, rieseln die Daunen als Schnee nieder.

Gern hält sie sich an Seen und Brunnen auf, beim mittäglichem Bade verschwindet sie im See. Das erinnert an die Umzüge, die zu Ehren der Nerthus oder der Hertha veranstaltet wurden. Am Ende wurde der gezogen oder getragene Wagen bzw. das Schiff der Göttin im Wasser versenkt. Bei diesem umherziehen bringt die Göttin Fruchtbarkeit über das Land. Wer ihr begegnet findet im Märchen Späne zu Gold verwandelt und andere derartige Wundergaben. Hier zeigen sich Parallelen zur Isis-Verehrung, die bereits Tacitus auffielen.

Ihre dunkle Seite zeigt Holda, wenn sie wie Wotan als Wilde Jagd in ihrem Wagen durch die Lüfte fliegend durch die Nacht braust, in ihrem Gefolge die Alben und Hexen (Berggeister nennt man auch Huldrefolk).
Einem Aberglauben zufolge fielen ihr und Wotan als heidnischen Gottheiten die Seelen ungetauft gestorbener Christenkinder zu.
Wer zur Hölle fährt, erblickt sie als häßliche alte Frau, mit langer Nase und großen Zähnen.

Auch ist Holda als Göttin des Haushalts die schöne Spinnerin, die fleißigen Mädchen hold ist und ihnen Reichtum und Fruchtbarkeit schenkt, während sie die unwilligen besudelt.

Holda ähnelt den vielen Formen anderen Göttinnen, zum Beispiel Diana oder Isis. Alles in allem erinnert Holda an die weibliche Göttinnendreiheit aus Jungfrau, Mutter und altem Weib. Diese Konstellation findet sich beispielsweise in den nordischen Nornen, den griechischen Moiren, die Christenheit kennt die dreifache Maria am Kreuze ihres Sohnes Jesus, die in dieser Richtung gedeutet wird.

Holda entspricht ganz der nordischen Frigg oder der Freya und damit vieler weiblicher Erd- und Muttergottheiten.

Namentlich ähnelt der Holda die bei Snorri (Edda) erwähnte Zauberin Huldr. In Skandinavien weiß die Volkssage von den Berg- und Waldfrauen Hulla, Huldra oder Huldre, die mal jung und schön, mal alt und finster angetroffen werden. Holda ist auch die Frau Venus (Freia, nach der römischen Göttin), die den Tannhäuser zu sich in den Hörselberg lockte.
Das Huldrevolk sind die Untertanen der Bergkönigin, wie auch der Frau Holle ein stilles unterirdisches Volk angehört. An die zaubernde weise Frau Huldr dachte womöglich Martin Luther, als er die biblische Wahrsagerin Chuledda mit Hulda übersetzte.

Bei F. ASWYNN findet sich die Deutung des Landesnamens Holland als „Land der Holda”, wie ebenso England als „Land des Ing”, Deutschland als „Tiws Land”, Friesland als „Frijas Land”, Österreich als „Ostaras Reich” und Skandinavien als „Land der Skadi” deutbar seien.

GRIMM, KUHN u. a. teilten die Ansicht, mit Frick, Holda und Bertha sei ein und dieselbe Göttin gemeint. Auch Frû Gôde und Frau Herke teile ihre Züge und führen mit ihrem Gatten Wuotan die wilde Jagd an, ihnen entspreche auch die vorwiegend in England bekannte Mare und die wendische Murawa (Murraue) ist.
Ein friesische Form ist Ver Helle. Im Friesischen entspreche ein e zuweilen dem althochdeutschen u, das ll leite sich von ld her, womit Helle der Hulda gleiche.

KUHN skizziert für den von ihm untersuchten Teil Deutschlands das Verbreitungsgebiet der Namen der Göttin. In der Uckermark heiße sie Frick, in der Prignitz Frau Gode, in der Mittelmark Frau Harke und in der wendischen Spree-Region die Murraue.

Quelle: das schwarze Netz
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Lebe das Heute, denn Morgen ist Heute schon Vergangenheit - be blessed, Cúron!

Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

15.02.2005 18:52
#2 RE:Frau Hulda Antworten

Namen der Holden Frauen:

- Am bekanntesten ist Frau Holle
- Die Perchta
- Die Saligen
- Moosweibchen, Holzweiblein,...

Holle / Perchta:
Ursprünglich sind die Perchta und Frau Holle Vegetationsgeister, Vegetationsdämonen (Dämon nicht im negativen Sinn gemeint), die für die Fruchtbarkeit des Landes sorgen und den Menschen auch hilfreich zur Seite stehen.
Sie führen eine ganze Schar von Begleitwesen an, die Perchten und die Huldren. Sie haben göttliche, halbgöttliche und menschliche Züge.
In den Sagen des deutschsprachigen Raumes sind Frau Holle, Frau Bertha, die Perchtl oft der Gegenpol zum Wilden Jäger.


Meistens ziehen sie nicht alleine, sondern haben eine Schar:
- Unterirdische
- Eine Dämonenschar  Perchta  Perchten
- Ein Totenheer bzw. nach christlicher Umdeutung eine Schar ungetaufter Kinder bei sich  Holle
- Beide belohnen Hilfsbereitschaft ohne Eigennutz und Fleiß
- Fleißige Spinnerinnen haben volle Spulen oder einen in Gold verwandelten Flachsknoten, tüchtige Mägde finden Münzen in ihrem Eimer; dadurch wirken sie wie gute Feen
- Säumige, Faule, Nachlässige und Vorwitzige werden von Perchta und Holle gestraft
- Beide sind Spinnerinnen, sie stellen Spinnaufgaben und wenn sie nicht erfüllt werden, dann bestrafen sie
- Manches Mal Verunstaltungen: Holle hat einen hohlen Rücken; Perchta einen verunstalteten Fuß z. B. Gänsefuß, Schwanenfuß,...
- Negativ: sie schleppen Kinder weg und rauben Ställe aus
- Es gibt gute und böse Hollen und Perchten
- Sie können junge und alte Gestalten annehmen und prüfen v. a. als alte Frauen die Herzen der Menschen

Umgangszeiten:
- In den Rauchnächten
- Zu Dreikönig
- Zu Ostern

Unterscheidung Perchten / Hollen:
- für Perchten sind bestimmte Mahlzeiten vorgeschrieben: Bier, Käse, Brot, Klöße, Küchlein, Grütze und Fisch, Körneropfer v. a. Nüsse. Man stellt die Speisen aufs Dach oder deckt einen Perchtentisch
- bei Frau Holle fehlt das Opfer meistens, manchmal ist ein Mehlbrei als Speise vorgeschrieben;
- die Kinderherkunft sieht man bei Holle öfter als bei Perchta (sie kommen z. B. aus dem Teich oder Brunnen)
- Frau Holle segnet das Feld, lässt das Getreide wachsen, trocknet auf Rosensträuchern ihren Schleier, schützt die Tiere - Lieblingtier ist die Katze

Wohnung:
Die Unterirdischen wohnen unter:
- Dem Wacholder
- Dem Holunder
- Der Heidelbeere
Holunder: Nach dänischem Volksglauben wohnt unter dem Holunder die Hyldemoer (Holundermutter). Auch die Zwerge sitzen darunter. Sie lieben den Duft.
Laut Handbuch des deutschen Aberglaubens ist die oft gebrauchte Darstellung des Holunders als Baum der Frau Holle etymologisch unhaltbar.
Frau Holle wohnt in Brunnen und Teichen, Bergen, Steinen und Bäumen, in ungesegneten Häusern

Andere Holde Frauen:
- Salige: leben in Grotten und Höhlen, sind zwar scheu, mischen sich manchmal doch auch unter die Menschen und dienen als Mägde. Wenn sie auf dem Hof sind, gedeiht alles gut, wehe, wenn jemand grob zu ihnen ist oder ihnen Geschenke macht, dann verschwinden sie; manchmal legen sie sich auch zu den Bauern ins Bett, ohne sich darum zu kümmern, ob diese verheiratet sind, oder nicht;
- Moosweiblein, Holzfräulein: sind dem Menschen gut gesinnt und leben in Bäumen und Mooshütten und erledigen für Menschen Dienste sie werden durch Kümmel, Lärm und Geschenke vertrieben

Quelle Manusscriptunterlagen Böse Geister....... Seminar Sinnesreise durch die Welt der Pflanzen. Bei Claudia Edermayer

LG Sabin


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Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach.
Sabin die Waldfee

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