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 Kräuterwiese
Sabin die Waldfee Offline

Wesen des Waldes

Beiträge: 2.601

08.01.2005 20:36
Nüsse Antworten

Nüsse
Hasel:
Der Haselstrauch kam vor etwa 9.000 Jahren in Mitteleuropa in riesigen Ausdehnungen vor. Die "Haselzeit" bildete den Übergang zwischen der Besiedlung von Birken und Kiefern und dem später folgenden Eichenwald. Der Haselnuss wird 2 - 6 m hoch und wächst in lichten Laubwäldern, Auwäldern, an Waldrändern und Hecken und bevorzugt in sommerwarmen und sommertrockenen Gebieten. Bereits ab Februar blühen die Sträucher. Der Haselstrauch und der Holunder sind Begleiter der Menschen und kommen häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen vor. Es war untersagt, "Frau Haselin" zu fällen und Fremde durften nur eine Handvoll Nüsse mitnehmen.
Nüsse: Seit alters her werden sie mit Sexualität und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Lt. Hildegard von Bingen ist "der Haselbaum ein Sinnbild der Wollust, zu Heilzwecken taugt er kaum."
Ähnlich wie "Brombeer pflücken" oder "ins Heu fahren" versteht man unter der Redewendung "in die Haseln gehen" ein heimliches Stelldichein mit der/m Geliebten. Spruch: "viel Hasel, viel Kinder ohne Vater" oder "der ist aus einer Haselstaude entsprungen" für uneheliche Kinder. Außerdem galt Haselnussöl als Aphrodisiakum.
Rute: in Mord- und Diebstahlsfällen sprach man den Haselruten die Fähigkeit zu, die Wahrheit zu offenbaren. Außerdem besaß der Strauch abwehrende Eigenschaften gegen Schlangen und Hexen, kurz gesagt gegen alles Böse und besaß die Fähigkeit, vor Blitzschlag zu schützen und verschiedene schädigende Strahlungen abzuwehren.
Als Wünschelrute schwingt sie sich auf die Energiefelder ein und hilft Erd- und Wasserstrahlen zu erkennen und abzuwehren.
Außerdem lassen sich mit der Wünschelrute verborgene Schätze, Metalladern und Quellen aufspüren. Um die Wirksamkeit nicht zu zerstören, dürfen die Zweige allerdings nur "sine ferro", d. h. ohne Eisen und nur mit einem geschärften Feuerstein abgeschnitten werden. Die Zeiten dazu sind: Fastnacht, Dreikönig oder Johanni. Außerdem wurde die Haselrute als Lebensrute verwendet und ist auch heute noch wichtiger Bestandteil des Palmbuschens.
Haselwurm: Der Haselwurm ist weiß, sieht aus wie ein "gefatschtes Kind" (Wickelkind) und hat ein goldenes Krönlein auf dem Kopfe. Wer ihm das abnimmt, braucht keinen Streich mehr zu arbeiten, denn er ist unendlich reich und hat alles, was sein Herz begehrt.

Walnuss:
Die Walnuss gilt wie die Haselnuss seit alters her als ein Symbol der Fruchtbarkeit und der Sexualität.
Bereits bei den Griechen wurden die Walnüsse bei Hochzeiten als Glücksbringer und Fruchtbarkeitsförderer unter die Gäste gestreut.
In Bayern und Südtirol empfahl man der Braut, viele Nüsse zu essen, was eine Aufforderung nach reichem Kindersegen war.
Um die Fruchtbarkeit der Kühe zu erhöhen, gaben die Bauern den Tieren an bestimmten Tagen drei Nüsse.
Heilkraft: Walnussblätter sind eine Gerbstoffdroge und werden bei entzündeten Schleimhäuten eingesetzt, z. B. bei gereizter Darmschleimhaut bei Durchfällen, entzündeter Magenschleimhaut, Entzündungen im Mund, am Zahnfleisch und im Rachen, selbst bei Enzündungen am Augen. Ganz besonders eignet sich der Tee bei Ekzemen, Akne, Frostschäden und Schweißfüßen.
Tee: 2 TL fein geschnittene Walnussblätter mit 1/4 l kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen und ca. 3 - 5 min sieden, abseihen. Innerlich: 2 - 3 x tgl. 1 Tasse trinken. Zum Gurgeln, Spülen, Waschen ist eine Verdünnung mit der gleichen Menge Kamillentee empfehlenswert. Achtung bei magenempfindlichen Personen. Die können mit Übelkeit oder Erbrechen auf die Gerbstoffe reagieren. Sonst sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.
Insektenabwehrendes Sonnenöl: im Juni gesammelte Nüsse in ein weithalsiges Glas füllen, mit Olivenöl übergießen und drei Wochen an die Sonne stellen, abseihen und kühl stellen.

Inhaltsstoffe der Nüsse:
Nüsse gehören zu den fettreichsten und kalorienreichsten Nahrungsmitteln. Walnüsse enthalten bis zu 60 % Fett und bis zu 18 % Protein.
Mineralstoffe (lt. Dr. Schüssler):
 Calcium phosphoricum wird u. a. in den Blut, Ei- und Samenzellen in verstärktem Maße benötigt
 Calcium sulfuricum kommt u. a. In den Eierstöcken und in den Hoden vor und regt den Stoffwechsel an
Außerdem sind fast alle 12 Mineralstoffe, die Dr. Schüssler erwähnt, in den Nüssen vorhanden (außer Calcium fluoratum, Silicea).

LG Sabin

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