Das Schöllkraut - leicht giftig!: Aussehen: mehrjähriges Mohngewächs, bis 1 m hoch; alle Teile der Pflanze führen einen gelben Milchsaft, der sehr scharf schmeckt und ätzend wirkt. Wurzel: kräftig, manchmal nur fingerdick; Stängel: verzweigt, leicht behaart; Blätter: ebenfalls behaarte, wechselständig angeordnet unten gefiedert, oben nur noch fiederspaltig, groß bläulich-grün; Blüten: leuchtend goldgelb mit 4 Kronblättern und zahlreichen Staubgefäßen in doldenartigen Blütenständen. Frucht: lange Frucht mit Samen, die ein weißes Anhängsel tragen; Blütezeit: März – November, Hauptblütezeit: Mai und Juni Vorkommen: in der Nähe menschlicher Behausungen an Mauern, Wegrändern, Zäunen und auf Schuttplätzen; es gehört wie Holunder, Wegerich und Brennessel zu den Pflanzen, die stets die menschlichen Kulturstätten begleiten; Anwendung und Wirkung: Magische Wirkung: Wer Schöllkraut und ein Maulwurfsherz bei sich trägt, dem wird übermenschliche Stärke zu Teil werden, er wird Herr sein über seine Feinde und sich aus Prozessen und Rechtshändeln jedweder Art ziehen können. Der dunkelgelbe Milchsaft wurde von den Alchemisten des Mittelalters vorzugsweise zum Goldmachen verwendet, daher auch der Volksname "Goldwurz". Nichtmagische Heilwirkung: krampflösend am oberen Verdauungstrakt und vor allem bei Beschwerden der Gallenwege und Gallenblase, gallenflussfördernd, schmerzlindernd, zentral sedierend, harntreibend, abführend, augenstärkend, leicht blutdrucksteigernd innerlich: Schöllkraut ist eine Alkaloiddroge und sollte nur als 10%-iger Anteil für eine Teemischung (mit Schafgarbe, Pfefferminze, Kamille, Artischocke u.a.) eingenommen werden. Die Teezubereitung ist unsicher, da die Droge schon nach kurzer Lagerzeit (3 – 6 Monate) ihre krampflösende Wirkung verliert. Zur Nachbehandlung bei Hepatitiden, Magen-, Darm- und Gallebeschwerden Äußerlich: frischen Milchsaft bei Warzen verwenden. Mehrmals täglich betupfen. Teemischung: 10 g Schöllkraut 10 g Pfefferminze 5 g Kümmel 5 g Wermut 2 TL dieser Mischung mit ¼ l kochendem Wasser übergießen und 15 min ausziehen. Nach dem Abseihen kann man entweder bei Bedarf 2 x tgl 1 Tasse Tee trinken oder über 2 – 3 Wochen eine Kur in dieser Dosierung machen. Pahlow Lebertee: 10 g Schöllkraut 10 g Wegwartenwurzel 15 g Mariendistelsamen 15 g Löwenzahnkraut und –wurzeln 10 g Erdrauchkraut 10 g Boldoblätter 1 TL der Mischung mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 min ziehen lassen; 2 – 3 Tassen / Tag. Fischer-Rizzi Unverträglichkeiten: !Nicht in der Schwangerschaft, Stillzeit, bei Kindern unter 12 Jahren. Bei Gallensteinleiden und Verschluss der Gallenwege nur nach ärztlicher Rücksprache. Homöopathie: Chelidonium: D1 bis D6 mehrmals täglich 5 – 15 Tropfen: Bei galle- und Leberbeschwerden, Grippe, Bronchitis und Lungenentzündung, gegen Neuralgien und Muskelrheumatismus; Sonstiges: Wolle und Stoffe bekommen wurden früher mit Schöllkraut orange eingefärbt. Mit Alaun und Weinsteinrahm vorgebeizte Wolle erhält einen wunderschönen kräftigen Orangeton. Die Farbe ist sehr haltbar. Auch Leder hat man früher mit Schöllkrautsaft gegerbt und gefärbt. Wandfarben bekommen einen schönen Orangeton durch den Zusatz von Schöllkraut. Fischer-Rizzi
LG Sabin
---------------------------------------------------------------------------------------------------- Lebe mit der Natur im Einklang Du wirst hören was dir die Naturgeister erzählen und sie im Sonnenlicht tanzen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird in Dir wach. Sabin die Waldfee
Sammelgut Erntezeit: Gesammelt werden sowohl die oberirdischen Pflanzenteile als auch die die Wurzeln vor der Blüte von März bis Mai Schöllkrauttinktur 1 Handvoll blühendes Kraut und klein geschnittene Wurzeln des Schöllkrautes wird in1/2Liter hochprozentigen Alkohol (am besten Branntwein) angesetzt. 1 Woche an warme,sonnige Stelle (luftdicht verschlossen) stellen. Dannach das Kraut herausfiltern die Tinktur in dunkle, gut verschließbare Fläschchen füllen. Schöllkrauttinktur ist wirkungsvoll gegen Gicht, Rheumatismus, Hämorrhoiden. Morgens, mittags und abends je 5 Tropfen dieser Tinktur einnehmen.
Aberglaube
Schöllkraut wird auch Schwalbenkraut genannt weil es bei der Ankunft der Schwalben erblüht und verwelkt wenn die Schwalben fortziehen.
Gegen Gelbsucht schüttet man den Urin des Erkrankten an die Pflanze und spricht dabei: “Schöllkraut ich tränke dich, Gelbsucht, in den Boden senke dich!“
Wer das Kraut beim wandern unter dem linken Schuh trägt, der soll beim Wandern nicht müde werden und wer es zusammen mit einem Maulwurfsherz am Körper trägt überwindet jeden Feind
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