Grundlage des Schamanismus ist der Animismus. Dies ist die Überzeugung, dass ALLES, d.h. Sichtbares (Stoffliches) und Unsichtbares (Gedanken, Gefühle, Empfindungen etc.) beseelt ist. - Das hat wenig bis nichts mit der „westlichen“ Vorstellung vom Begriff "Seele" zu tun! Und da Alles beseelt ist, hat auch Jedes seine eigene Wesenheit, die allerdings individuell unterschiedlich ist. Unterschiedlich deshalb, weil jeder Mensch sein individuelles Alltagsbewusstsein (abhängig ist von Kultur- und Religionszugehörigkeit, sozialem Umfeld, Spiritualität) hat. Deshalb reist auch jeder nur in seinen eigenen individuellen schamanischen Bewusstseinszustand. Dieser Zustand wird erreicht durch den bestimmten (monotonen) Rhythmus der Trommel (eines anderen Instruments,...) oder einer monotonen Bewegung und ist durch EEG als ähnlich dem Alpha-Zustand nachweisbar.
Aus schamanischer Sicht bedeutet Krankheit, dass das „schamanisch-seelische Gleichgewicht“ gestört ist: Im Fall eines „zu viel“ ist eine Extraktion (auch Krankheitserreger, Gedanken, Gefühle etc. zeigen sich als Wesenheiten) angesagt. Im Fall eines „zu wenig“ können „Seelenteile“ abhanden gekommen sein (sich zurückgezogen haben) und eine „Seelen(teil)rückholung“ kann helfen, das notwendige Gleichgewicht wieder herzustellen.
Seelen(teil)verlust Die Gründe können genauso vielfältig (oft für Aussendstehende banale Situationen, manchmal aber auch hoch dramatische Situationen) sein, wie die Landschaften (individuelle schamanische Seelenlandschaften), in denen sich die verlorenen Seelenteile aufhalten. - Dazu muss ich noch sagen, dass ich primär nicht für Klienten reise, sondern diese auf ihrer Reise begleite, sie führe und anleite, wenn sie nicht weiter können.
Ein kleines Beispiel für Seelen(teil)rückholung.
Beim Einführungsgespräch erfuhr ich, dass die Klientin schon immer unter einer "dünnen Haut" gelitten hatte. Doch seit gut drei Jahren (im 3. Schwangerschaftsmonat zu ihrem 1. Kind) litt sie unter massiven Hautproblemen, die medizinisch als Schuppenflechte diagnostiziert wurde. Schulmedizinische Behandlung mit Cortison (Tabletten und Salben), hatte auch in letzter Zeit (auch in bereits sehr hoher Dosierung) nicht mehr geholfen. Anschließende Familienaufstellungen und vieles mehr hatte auch keine Besserung gebracht. Ein Jahr zuvor war die Klientin in homöopathischer (klass. Homöopath) Behandlung. Danach war zwar eine wesentliche Besserung eingetreten, aber die Schübe kamen immer wieder. In letzter Zeit war auch noch Schlaflosigkeit und Müdigkeit dazu gekommen.
Ihre Frage, auf die ich sie in die Geistwelt (Anderswelt) begleiten sollte war: „Was zeigt mir meine "innere Stimme" durch die körperlichen Beschwerden.“ ... (Begriffe wie Seele, inneres Kind u.ä. wollte sie nicht benutzen) Hier in Stichworten die Stationen und Erlebnisse auf der Reise:
Über den Berührungskontakt mit einem Affenbrotbaum, den sie auf einer Kenia-Reise gesehen hatte, gelingt ihr der Einstieg.... Sie sieht einen großer Kasten und erinnert sich, dass dies der Kasten ist, der im Zimmer des Großvaters stand.... Ihre verstorbene Großmutter zeigt sich .... Ein Adler bringt sie an einen Meeresstrand ... Dort findet sie eine geöffnete Truhe... Beim Näherkommen sieht sie, dass in der Truhe nur eine rosa Kinderrassel liegt....Sie erinnert sich, dass sie mal mit so einer Rassel gespielt hatte.... Sie nimmt die Rassel in die Hand und hält plötzlich sich, als ca. 1/2 jährigen Säugling im Arm.... Sie erfährt, dass dieser "Seelenteil" verschwunden ist, weil sie als Kind die ständigen lauten Auseinandersetzungen im Elternhaus (zwei Generationen unter einem Dach) nicht mehr ausgehalten hat... Der „Seelenteil“ will von ihr warm eingewickelt werden....und erklärt sich schließlich (nach langem hin und her)bereit mitzukommen und zu bleiben, wenn sie.... (bestimmte Änderungen in ihrem Leben durchführt) In der Folge zeigt ihr der „Seelenteil“ auch, wie sie in der Realität die Berührungen ihres Partners annehmen kann ohne weiterhin mit der Haut abwehrend zu reagieren.
Nach 2 Monaten gab es ein weiteres Gespräch.... und ich erfuhr, dass: weitere Kindheitserinnerungen (Seelenteile, die anschließend freiwillig zurück kamen) ins Bewusstsein zurück kamen.... die Partnerschaft besser wurde.... die Hautprobleme zur Zeit beseitigt waren.
du hast da etwas sehr interessantes angesprochen. Auf dem Schamanentreffen hattest du den Begriff "Seelenrückholung" fallen lassen, mit dem ich mich bisher noch nie auseinander gesetzt hatte. Und ich weiß auch so gut wie nichts darüber. Deswegen tauchen da ständig neue Fragen auf, und jedesmal wenn das passiert, werd ich sie hier anhängen.
Versteh ich das richtig, daß das entfleuchen der Seelenanteile in extremen Situationen sowas ist, wie z.B. eine körperliche Ohnmacht, wenn zuviel Schmerz da ist? Wohin in etwa gehen die Seelenanteile? Und wenn sie zurück kommen, spürt man dann das Unangenehme, das derweil vergessen war (oder auch verdrängt?), wieder genauso? Oder hat sich das Gefühl, das aus der jeweiligen Situation entstanden ist, verändert?
Könntest du bitte auch genauer definieren, was gemeint ist mit den Fällen "zuviel" und "zuwenig"? Lieg ich da richtig, wenn ich das so verstehe: Ein zuviel an Stress und Traume kann dazu führen, aber auch ein zuwenig an Liebe und Zuwendung?
Okay.. ich lass das mal jetzt so stehen. Ich denke das ist fürs erste genug Arbeit mit dem Antworten
sandra ingermann- auf der suche nach der verlorenen seele. seelenverlust ist in etwa so zu erkl#ären: durch einen schock, einen unfall, eine trennung, ein erlebnis, das total weh tut, usw.... ziehen sich seelenteile zurück. man kann sie aber per geistreise wieder suchen und zurückbringen. (wenn sie sich fangen lassen, überreden lassen, zurückbringen lassen). meist sieht man dann auch warum sie gegangen sind. leicht ist es nicht immer, sie wieder zurückzubringen. bei manchen völkern sagt man, daß sie sich nur dreimal bringen lassen, dann wären sie für immer verloren. ein freund von mir (auch schamane) sagt, er geht bei sehr kaputten seelenteilen zur urquelle, ins land der heilen seele, und holt neue seelenteile zurück. das zurückbringens ehe ich persönlich wie eine operation. ich fange die seelenteile, füge sie in solarplexus und scheitelchakra wieder ein (durch reinblasen), und nähe danach wieder zu, behandle hinterher noch mit reiki. jeder wird das wahrscheinlich anders machen. danach folgt eine begrüssung für die zurückgeholten seelenteile. meist sollte der neue seelenteilbesitzer tanzen, singen, beten, doer sonstetwas machen um die seelenteile willkommen zu heissen. sie bleiben nicht immer. sie bleiben nur dann, wenn sie sich im körper wohlfühlen. hat sich seit dem erlebnis wo sie geflüchtet sind nichts geändert, sind sie schnelle rwieder weg als man schauen kann. zum beispiel bei alkoholikern, drogensüchtigen, usw.... die nie aufgehört haben ihren körper zu verletzen, vergewaltigen, usw.... die seelenteile suche ich gemeinsam mit meinem krafttier. sie verstecken sich irgendwo in de rgeistwelt. manchmal finde ich sie dort, wo sie verlorengegangen ind- also an dem punkt im leben- in dem zimmer, in dem raum, usw.... meistens ist es für die leute ein wunderbares, schönes, gefühl wenn sie zurück kommen. viele weinen. manche beginnen ein neues leben.
hoffe dina, du bist nicht sauer, daß ich das hier geschrieben habe obwohl du gefragt wurdest. vielleicht siehst du ja einige dinge auch ganz anders. würd mich eh interessieren. ich machs ja erst seit zwei jahren.... und es ist trotzdem jedesmal wieder ganzw as anderes und was neues.
Ich immer mit meinem Drauflosschreiben . Ich hab zwar konkret Dina angeschrieben, aber natürlich freu ich mich, wenn ich noch mehr über das Thema erfahre. Sorry meinerseits
Liebe Sedna, warum sollte ich was dagegen haben , wie du ja auch schreibst, macht das jeder anders. Und wenn du und ich die Fragen beantworten, und unsere Erfahrungen mit Seelenrückholungen hier rein schreiben, finden Interessierte mehr Antworten auf ihre Fragen.
Ich kenne auch das Buch von Sandra Ingermann nicht, weiß aber von Bekannten, daß es empfehlenswert ist.... ist dann noch eine Sichtweise und Erfahrung.
Liebe Moonrivercat, hab ja den Beitrag geschrieben, weil du mich danach gefragt hattest und ich dachte, daß dieses Thema auch andere interessiert... lächel. Und weil auch Sedna Bescheid weiß und aus ihrer schamanischen Sicht erzählen kann, werden deine und auch andere Fragen sicher beantwortet werdem.
Ich werd mich also bemühen, deine Fragen gezielt zu beantworten.
Versteh ich das richtig, daß das entfleuchen der Seelenanteile in extremen Situationen sowas ist, wie z.B. eine körperliche Ohnmacht, wenn zuviel Schmerz da ist? Mit einer Ohnmacht würd ich das nicht vergleichen, weil du ja bei einer Ohnmacht "weggetreten" bist. Am ehesten noch mit einer verdrängten Erinnerung. Als Beispiel fällt mir das Trauma bei einem Unfall ein: Dabei kann es auch passieren, daß die Erinnerung an das Geschehen kurz- oder langfristig wegbleibt.
Wohin in etwa gehen die Seelenanteile? Wie Sedna schon beschrieben hat, können die Seelenteile beim Geschehen hängen bleiben. Es ist aber auch möglich, daß sie in die Seelenlandschaften der verlorenen Seelen gehen. Ich hab bei einem Seminar erlebt, daß es bei damals 38 Teilnehmern auch 38 unterschiedliche Seelenlandschaften gab, in denen die Seelenteile gefunden wurden. Bei mir zeigte sich die Seelenlandschaft der vergessenen Kinderseelen. Das kannst du dir in etwa so ähnlich vorstellen, wie in dem Film "Peter Pan". Die Kinder spielten mitsammen in einer wunderschönen Landschaft und fühlten sich dort sehr wohl und zeigten mir sogar die Erwachsenen zu denen sie einmal gehört hatten, denen es nicht so ganz gut ging, die nicht fröhlich waren. Bei der Kollegin, die damals für mich gereist war, fand sie meine Seelenteile im "Reich der verwunschenen Seelen". Das ist auch der Grund, warum auf die Suche gegangen werden muß. Und wie Sedna schon gesagt hat, helfen die Krafttiere (Spirits) bei der Suche. Ich persönlich rufe bei dieser schamanischen Arbeit zuerst meine speziellen Helfer für diese Arbeit. Wenn ich dann Klienten begleite, findet der Klient immer zuerst einmal sein Krafttier, das er ja braucht, damit es ihn zu seinem Seelenteil bringt.... ganz selten ist es bei einer schwierigen Suche (plötzlich sind da viele Türen und das neu gefundene Krafttier kann vorerst nicht weiter, oder es ist ein größeres Hindernis, z.B. eine verschlossene Tür) notwendig, daß eines meiner Krafttiere kurz "einsteigt" (das sag ich aber vorher immer) und mithilft den richtigen Weg zu finden oder das Hindernis zu beseitigen.
wenn sie zurück kommen, spürt man dann das Unangenehme, das derweil vergessen war (oder auch verdrängt?), wieder genauso? Bei mir ist es so, daß der Klient wieder in die Situation geführt wird, diese aber jetzt ganz anders erlebt, als zu der Zeit als der Seelenteil sich zurück gezogen hat, d.h. weniger unangenehm... Er ist ja Beobachter und als Betroffener außerdem nicht in der Situation gefangen. Er hat sein eigenes Krafttier, das ihn unterstützt und zur Not beschützt und auch meine Krafttiere können beistehen und ich bin ja auch zur Unterstützung dabei, wenn es wirklich notwendig sein sollte. Die Seelenteile kommen nicht immer gern und freiwillig zurück. Das hängt oft auch von der Dauer ab, wie lange sie schon weg waren bzw. wie wohl sie sich dort, wo sie sind, fühlen. Anders als bei Sedna, geht es bei mir um bildhafte Überredungsarbeit. Der gefundene Seelenteil muß auch überzeugt werden, daß sich etwas ändert, damit es sich wieder wohlfühlt. ... Das wird auf dieser Reise vereinbart. .... Die "Wünsche" der Seelenteile sind ganz unterschiedlich. Bei der Nachbesprechung darf sich der Klient für seinen Seelenteil einen der bunten Steine aussuchen, die mir sehr wertvoll sind, weil ich sie einmal von einer lieben Freundin geschenkt bekommen habe (mal kurz zu Sedna rüberschiel), damit der Klient immer daran erinnert wird an die Abmachung.... Und es ist für den Klienten immer ein beglückendes Gefühl, wenn er mit seinem Seelenteil und deshalb ja ein bißchen "heiler" in der Realität ankommt.
Oder hat sich das Gefühl, das aus der jeweiligen Situation entstanden ist, verändert? Die Situation hat sich insofern verändert, als der Klient der Situation nicht schutz- und machlos ausgeliefert ist.
Könntest du bitte auch genauer definieren, was gemeint ist mit den Fällen "zuviel" und "zuwenig"? Lieg ich da richtig, wenn ich das so verstehe: Ein zuviel an Stress und Traume kann dazu führen, aber auch ein zuwenig an Liebe und Zuwendung? Was du anführst kann zu Seelenverlust führen... ist also aus schamanischer Sicht ein "zu wenig".... der Seelenkörper wird daurch geschwächt. Das kann in der Folge leichter zu einem "zu viel" (Krankheitserreger, im Extremfall Besetzungen, Alkoholismus etc) führen.
Ich hoffe, daß ich deine Fragen verständlich beantwortet habe, wenn nicht bitte weiter fragen Alles Liebe und liebe Grüße dina
vielen Dank für die tollen Antworten. Jetzt kann ich mir das Ganze besser vorstellen. Ich brauch immer zum Verstehen auch die bildliche Vorstellungskraft, außer ich hab eine Sache schon irgendwie erlebt/erfahren. Aber eure Erklärungen haben mir ein ganzes Stück weiter geholfen. Im Moment fehlt wohl noch die praktische Erfahrung.
Aber eine Frage habe ich noch. Kann ich selbst herausfinden, ob Seelenanteile sich anderweitig aufhalten? Ich kann es mir denken, daß was fehlt, aber ich weiß es nicht wirklich. Oder tut das für mich der/die unterstützende Schaman/e/in und dann wird mir praktisch dabei geholfen, das Zurückholen durchzuführen?
Hm.. das sind ja eigentlich jetzt drei Fragen Aber ich freu mich auf eure Antworten.
Insgesamt merke ich, daß das ein sehr spannendes Thema ist. Und so langsam wird mir auch klar, daß man alles mögliche anstellen kann (Arzt-Therapien, Kräuterkuren, Bachblüten, fernöstliche Methoden etc.) und man kommt doch nicht weiter und das Ungleichgewicht bleibt bestehen. Offenbar muß man da viel viel weiter gehen, um weiter zu kommen.
Oh noch eine Frage: Angenommen ich kann bereits mit Seelenrückholung umgehen, darf ich das dann machen, wenn die betreffende Person einverstanden ist? Ich meine, sie muß von alleine kommen und um Hilfe bitten? Oder sagen einem immer die Geister, wo man aktiv werden sollte und wo nicht?
es ist so: wenn ein schamane für jemanden reist, der seelenteile verloren hat, dann haben die geister mehr mitleid- und die teile kommen leichter zurück. die geister sehen, daß sich jemand anderer für diese person bemüht. daß die person es wert sein muss, wenn jemand anderer sich so einsetzt für sie. verstehst du? es ist keine lockere sache, die man eben mal so nebenher macht. wenn seelenteile zurück kommen, dann kann das schon ein ganz intensiver augenblick sein.... und alleine sollte man es aus meiner persönlichen sicht gar nicht machen. wenn seelenteile nicht wieder zurück kommen, dann ist das eine ziemlich tragische sache. normalerweise holt man seelenteile nicht selber zurück für sich, sondern man lässt sie von jemandem zurückholen, der sich damit auskennt, der gute begeliter und verbündete hat die ihm helfen, der sich auskennt in der geistwelt.
aber auch hier gibt es ausnahmen: meine seelenteile die ich damals verlor hat mir zum beispiel ein wesen aus der geistwelt zurückgebracht. aber zwei schamanen aus anderen ländern unterstützten mich bei dieser reise ohne körperlich anwesend zus ein, sie waren einfach nur in der geistwelt mit dabei, reisten zur selben zeit. einer in der schweiz, einer in österreich. und mein heiler in der geistwelt half mir dabei. und viele andere wesen auch. ich sah mich selbst dort liegen..... und bekam die seelenteile zurück. und ichw usste schon lange, daß ichs ie selber holen muss, aber ich wusste nie wie. es kam dann von selbst auf mich zu. ich wollte gar nix bestimmtes machen ind er geistwelt. alles passierte plötzlich. und zwei leute waren dabei. irgendwo hab ich das aufgeschrieben.....
möchte euch beiden, sedna und dina, mal ein dickes lob verpassen. ich finde es richtig großartig, wie ihr beide versucht, uns "einfachen leuten" diese thematik näher zu bringen. ich hatte bisher nicht den blassesten schimmer, was schamanismus wirklich ist und nun beginne ich allmählich zu begreifen, welch tiefgreifende problematik damit angegangen werden kann. aber wahrscheinlich ist das, wie so oft, nur die spitze eines eisberges, für mich jedenfalls ehrfurcht einflößend. ich danke euch beiden.
lg ninmesarra
das Problem ist nicht, Wissen geheim zu halten, sondern es richtig anzuwenden.
Liebe Moonrivercat, will mal probieren, deine Fragen der Reihe nach und gezielt zu beantworten.
Kann ich selbst herausfinden, ob Seelenanteile sich anderweitig aufhalten?Ich kann es mir denken, daß was fehlt, aber ich weiß es nicht wirklich. Wenn du "Erinnerungslücken" hast, kann das ein Hinweis sein, muß aber nicht. Nur wer geübt ist im schamanischen Reisen, kann sich manche Seelenteile selbst suchen und zurückholen, aber auch er braucht mitunter Hilfestellung von außen, d.h. einen neutralen Menschen. Es kann auch sein, daß nach einer Seelenrückholung weiter Seelenteile von selbst zurück kommen... hab ich glaube schon erklärt. Es kann auch sein, daß nach einiger Zeit trotzdem eine weitere Seelenrückholung notwendig ist. Nach meiner persönlichen Erfahrung und der mit Klienten zeigen sich nämlich immer nur die Seelenteileine, die in dieser Zeit weiter helfen, die in dieser Zeit notwendig (Not wendend)sind.
Oder tut das für mich der/die unterstützende Schaman/e/in und dann wird mir praktisch dabei geholfen, das Zurückholen durchzuführen? Es geht ja nicht nur ums Zurückholen, sondern darum, die verlorenen Seelenteile zuerst einmal zu suchen und auch die richtigen Seelenteile, d.h. die zu diesem Menschen gehörenden Seelenteile zu finden. Es ist auch schon vorgekommen, daß sich "falsche" Seelenteile meldeten, weil sie sich dort, wo sie waren nicht mehr wohl fühlen. Wie schon geschrieben, ist es für Ungeübte schwierig... vor allem kommt es auch auf die Fragestellung an. Nach meiner Erfahrung kann es schon bei der ersten Seelenrückholung dazu kommen, daß der wiedergefundene Seelenteil zu weiteren verlorenen Seelenteilen führt, und zwar deshalb, weil es in dieser Lebenssituation notwendig ist.
Offenbar muß man da viel viel weiter gehen, um weiter zu kommen. Aber sicher nicht weiter weg von sich, sondern weiter zu sich selbst.
Angenommen ich kann bereits mit Seelenrückholung umgehen, darf ich das dann machen, wenn die betreffende Person einverstanden ist?. Diese Frage verstehe ich jetzt nicht. Was willst du damit sagen? Ich bin der Überzeugung, daß Seelenrückholungen bei anderen nur der machen soll, der seinen eigenen Seelenkörper weitestgehend "komplettiert" hat und Erfahrung hat mit den unterschiedlichen Seelenlandschaften, mit dem Suchen von Seelenteilen und dem Finden. Das Rückholen von Seelenteilen ist bei dieser Arbeit die geringste Übung. Sonlange einer selbst der Hilfe bedarf, sollte er ohnehin nicht für andere arbeiten, und schon gar nicht auf diesem nicht ganz einfachen Gebiet. Erstens fließt ja seine eigene Energie mit und außerdem kann es anschließend (sehr dramatische Seelenrückholungen)immer auch zu sog. Heilkrisen kommen.
Ich meine, sie muß von alleine kommen und um Hilfe bitten? Das ist bei der schamanischen Arbeit ohnehin oberstes Gebot!
Oder sagen einem immer die Geister, wo man aktiv werden sollte und wo nicht? Der Klient muß sich bewußt sein, daß er Hilfe benötigt. Der Schamane ist ja nur Mittler zwischen den Welten, der realen und der geistigen. Sein Ego bleibt immer außen vor... und wenn er hundertmal sicher ist, daß dieser Mensch Hilfe braucht, so hat und darf er sich nicht einmischen. Die Geistwelt soll ja immer vor jeder Arbeit gezielt befragt werden, wie dem Klienten geholfen werden kann.
Vielen Dank für eure Geduld und eure ausführlichen Erklärungen. Ich habe die Fragen absichtlich in dieser Form gestellt.
Es war mir schon klar, daß man nichts tun darf, ohne Bitte um Hilfe und Einverständnis der entsprechenden Person. Daß man erst selbst so heil wie möglich sein sollte, bevor man sich mit solch intensiven spirituellen Dingen einlässt, ist auch logisch. Aber ich bin froh, daß das hier so klar und deutlich nochmal erwähnt wurde.
Ich habe einmal ein Ehepaar getroffen, die mir erzählten, sie wären übers Wochenende auf einem schamanischen Seminar gewesen. Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe, aber es kam bei mir so an, daß die beiden sich da bereits für ausgebildete Schamanen hielten. Solche Dinge erinnern mich aber immer an den "Zauberlehrling" von Goethe. Ich wollte das hier auch nochmal erwähnt haben, da es heutzutage irgendwie Mode ist, schnell mal im Vorbeigehen einen Kurs zu machen und dann wird gedacht, jetzt hat man das intus. Daß dazu eine ganze Menge mehr gehört, fällt meist unter den Tisch.
Jedenfalls freu ich mich sehr über die ausführlichen Erklärungen, denn nun versteh ich das Prinzip viel besser. Und keine Bange, ich wage mich da sicherlich nicht alleine ran. Das rate ich auch anderen Lesern, die interessiert sind. Bücher sind anregend und bildend, aber sie ersetzen nicht das praktische Lernen und die persönlichen Erfahrungen.
Angenommen ich kann bereits mit Seelenrückholung umgehen, darf ich das dann machen, wenn die betreffende Person einverstanden ist?.
Ja, diese Frage war etwas verdreht gestellt, ist aber treffend beantwortet. Ich wußte nicht genau, wie ich das jetzt verständlich ausdrücken kann.
ich bin mit dinas einstellung komplett einer meinung. und ich denke wir haben nicht umsonst jahrelang an uns gearbeitet bevor wir mit anderen begonnen haben zu arbeiten. was ich beim schamanismus immer wichtig und gut gefunden habe ist die tatsache, daß bei der schamanischen arbeit keine wünsche, erwartungen und hoffnungen mit- einfließen, weil man den verstand und die logik und das ego weitgehendst ausschaltet und sich vollkommen den geistern hingibt. dazu benötigt es vertrauen und die zweifel haben nichts da zu suchen. nur wenn man das schafft, kann man wirklich gut schamanisch arbeiten. aus diesem grund ist es oft auch schwer, wenn man für sich selber arbeiten will, weil man da so emotionell ist und so in der sache drinhängt, daß man nicht objektiv bleiben kann. auch aus diesem grund (wie dina schons agte) ist es besser, wenn man sich von jemand anderem die seelenteile zurückholen lässt. alles liebe dir, sedna
habe das alles aufmerksam gelesen und dinas aufruf ganz besonders, aber: schamanismus ist doch eigentlich auf der ganzen welt bei fast allen naturvölkern tief verankert gewesen praktiziert worden, bis zum heutigen tag; wenn es nicht so wäre müssten ja dina und sedna auch ins grübeln kommen. natürlich habe ich keinen schimmer, wie die stämme der ureinwohner amerikas immer noch ausgenützt und über den tisch gezogen werden. aber ich habe ganz entschieden etwas gegen praktiken gewisser menschen, die dafür auch noch horrende summen kassieren und dabei "wertvolles porzellan" zertrümmern, sprich leicht beeinflußbare, meist jugendliche menschen, kaputt machen.
lg. ninmesarra
das Problem ist nicht, Wissen geheim zu halten, sondern es richtig anzuwenden.
achja, dazu wollte ich auch nochwas sagen: mit ALLEM lässt sich geld machen. und viele glauben, daß etwas nur dann was wert ist, wenn es unmengen gekostet hat. im grunde tragen wir alles in uns. aber wenn man daran nicht glaubt, geht man ins aussen um sich bestätigungen zu holen. wenn mand afür zahlen will ist das doch ok. vielleicht glaubt`s dann der verstand. aber nötig ist es nicht. und wenn jemand verlangen will für sein wissen, dann ist das auch ok, schließlich braucht man in unserer welt geld, um überleben zu können. ich verlange auch geld, wenn ich welches brauche, und hab kein problem (mehr) damit. aber ich nutze leute nicht aus und wenn jemand kein geld hat, dann ist es mir auch egal, dann eben anderer austausch.
ich habe natürlich die überkandilten gemeint, z.B. ein wochenende am lagerfeuer, bißl rumritualen, erbsensuppe, im zelt schlafen und 400,-- € (lacht nicht das gibts, ist sogar in österreich angesiedelt). und ähnliche. natürlich brauchen wir alle geld, und jede art von leistung, besonders geistiger natur, sollte auch entsprechend honoriert werden.
lg. ninmesarra
das Problem ist nicht, Wissen geheim zu halten, sondern es richtig anzuwenden.