Viele Menschen sind gestresst, rennen, kaufen, hasten, eilen, denn bald ist das Weihnachtsfest, keine Zeit jetzt zum Verweilen.
Ein Penner sitzt am Straßenrand und hofft auf etwas kleines Geld, zitternd hält er auf die Hand, ist jetzt die Liebe in der Welt?
Keine Zeit, hinweg mit dir! Störst doch alle Kunden nur! Geld bekommst du nicht von mir! Geh‘ in die Entziehungskur!
Warum nur keiner etwas tut? Jeder ist der Nächste sich. Immer größer meine Wut, immer traur’ger werde ich.
Wer ist der Mensch am Straßenrand? Ist er nur ein Störenfried? Ja, er ist mir unbekannt, mal seh’n, was gleich geschieht.
Ich bitte ihn, mal aufzusteh’n und frage nach dem Namen. Kopfschüttelnd Leute weitergeh’n, auf so was sie nie kamen.
Was zu essen möchte er, ich gebe es ihm gerne, freuet sich darüber sehr, lächelt aus der Ferne.
Das ist ein Fest, so muss es sein, nicht mal gestresst, ist das nicht fein? -------------------------------------------------- Ich wünsche allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel.
Ein Tag wie jeder andere? Nein, denn jeder Tag ist anders. Was geschieht, ist wie es ist und es ist geschehen.
Wir sind uns begegnet, ohne was zu ahnen. Wir haben uns angesehen, ohne es zu wissen.
Es sind schöne Stunden gewesen, wir haben uns intensiv unterhalten. Die Zeit des Abschieds ist gekommen, wir sind auseinander gegangen.
Erst nach Tagen ist es uns bewusst geworden, es fehlt einfach etwas. Du bist noch unerreichbar weit weg und bis zum erneuten Treffen dauert es noch so lange.
Dich habe ich gefunden, ohne zu suchen, dich habe ich bekommen, ohne zu verlangen.
Du bist zu mir gekommen, ohne Wollen. Dich liebe ich, ohne Bedingung. -------------------------------------------------- Ich wünsche allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel.
Von weitem sehe ich die Silhouette der Brücke, vor den Lichtern der Stadt, wie filigran sie doch wirkt, ist sie für die Ewigkeit gebaut?
Ich erreiche sie und sehe ihre Stabilität, seit Jahren trägt sie den Verkehr über den Fluss, dem Fluss ist es einerlei, er fließt, wie schon immer.
Dampf steigt von der Fabrik auf, er wird durch den Schornstein kanalisiert, hell beleuchtete Szenerie der Arbeit, die Nachtschicht wird von der Frühschicht erlöst.
Die Schiffe gleiten über das Wasser, unsichtbare Frachten haben sie im Bauch, die Dieselmotoren hämmern ihr Lied in den Morgen, was sagen die Fische dazu?
Habe ich noch Zeit, die Lichter zu sehen? Der Wind spielt mit dem Dampf der Arbeit. Ist alles wie Dampf, entstehen und vergehen? In jedem Moment ist der Fluss anders. -------------------------------------------------- Ich wünsche allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel.
In einem fernen Land, nahe den Bergen in einem Dorf, hat eine Familie ihr Heim. Dort ist es sehr gemütlich. Draußen in der Wiese laufen Hühner, Schafe, eine Gans und ein Pferd herum. Rechts vom Haus liegt ein großer Berg Holz. Der Familienvater, liebevoll Pappa genannt, hat dieses Holz eigenhändig klein gehackt und sorgfältig aufgestapelt. Die Mutter, von allen Mamma genannt, versorgt die Kinder und kümmert sich um den Haushalt.
Leute von nah und fern besuchen gern diese Familie. Die drei Kinder sind jedem Besucher sofort ans Herz gewachsen. Das jüngste Kind, Eva, sieht aus wie ein Engel mit ihren langen blonden Haaren und den blauen Augen. Der Sohn, Georg, macht gern liebevolle Streiche und hat auch strahlend blaue Augen. Die Älteste, Daniela, achtet auf ihre Geschwister. Sie ist in der Schule sehr beliebt und kann sehr gut mit Kindern umgehen.
Manchmal kommt ein Mann zu Besuch. Er wohnt weit entfernt und nimmt die Mühsal der Reise zu ihnen gerne auf sich. Obwohl er sich kaum bewegen kann, strahlt er seine Lebensfreude in die ganze Welt hinaus. Die ganze Familie mag ihn sehr, denn er kann schöne Geschichten erzählen und ist sehr fröhlich. Die Eva sitzt gern bei ihm auf dem Schoß und dann spielen sie gemeinsam. Die Mamma spielt auch manchmal mit und bei jedem Spiel gewinnen alle.
Fast das ganze Leben spielt sich in der Küche ab. Die Mamma hat für Jeden ein liebes Wort und hört zu, wenn jemand mit Problemen zu ihr kommt. Ihr ist jeder Mensch wichtig. Auch Menschen vom Rande der Gesellschaft. Sie sagt: „Wer am Rande lebt, macht andere Erfahrungen als jemand aus der Mitte.“
Manchmal ist der Pappa sehr müde, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt. Die Kinder begrüßen ihn dann ganz lieb und spüren, wie alle Kinder es können, dass er seine Ruhe braucht und sie lassen sie ihm.
Viele Menschen wundern sich, weshalb diese Familie so stark ist. Das ist schnell erklärt. Die Menschen, die sich wundern, haben Angst vor ihrer eigenen Stärke. Sie sind wie eine Schafherde. Sie glauben, dass ihnen die Herde Sicherheit gibt und passen sich den Gewohnheiten der Herde an. Sie bleiben unauffällig, denn wer auffällt, muss die Herde verlassen. Das ist schlimmer als diese Fragen in ihnen, warum sie sich so wie alle anderen verhalten. Diese Fragen in ihnen betäuben sie mit allerlei Ablenkung wie Sport, Alkohol, vielen Stunden Arbeit und auch dem Sein in einem Verein.
Eines Tages geschieht etwas Außergewöhnliches. Der Mann, der sich kaum bewegen kann, erlangt seine Beweglichkeit zurück. Die Mamma und der Pappa freuen sich mit ihm und er weint vor Glück. Die Eva rennt durchs Dorf und erzählt allen vom Wunder. Staunend kommen die Dörfler angelaufen. Tatsächlich, der Mann steht auf eigenen Beinen und bewegt sich wie sie es auch von sich gewohnt sind. Mit bebender Stimme und Tränen in den Augen sagt er nur diesen Satz: „So, wie ich mich von meiner körperlichen Bewegungsunfähigkeit befreit habe, so könnt ihr euch von eurer Herdenmentalität befreien. Glaubt rein an euch selbst.“
Einige Menschen wollen ihn als Retter verehren, doch das lehnt er völlig ab. Immer wieder weist er die Menschen auf ihre eigene Stärke hin und das diese Stärke in Jedem steckt. Noch viele Jahre macht er Reisen und berichtet den Menschen von diesem Tag seines persönlichen Wunders.
Heute weiß jeder Mensch, wie stark er ist und was er alles bewegen kann. Der Glaube allein versetzt Berge. -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. http://www.forum4free.org/21271/forum/
Paul kommt mit seinen Kindern Ansgar und Friederike vom Gottesdienst heim. Der Herr Pfarrer hat heute eine flammende Predigt gegen die Sünde gehalten. Doch was können Worte schon ausrichten? Die ganze Welt ist verdorben und überall begegnet einem die Sünde. Der Teufel ist schon viel zu stark und hoffentlich schickt Gott bald seine himmlischen Heerscharen zum Aufräumen. Wie gut ist es doch, ein Christ zu sein und zu wissen, dass es nach diesem irdischen Jammertal das ewige Heil gibt und die Erlösung. Ein Gott gefälliges Leben zu führen ist sehr anstrengend, doch das nimmt Paul ohne zu murren in Kauf, schließlich wartet das Paradies nach seinem Tod auf ihn. Seine Kinder erzieht er nach dem christlichen Glauben, er züchtigt sie in Gottes Namen und hat ihnen das 4. Gebot eingebläut: Du sollst Vater und Mutter ehren, auf das es dir wohl ergehe im Leben. Schließlich möchte er sie vor der Hölle bewahren. Mit seiner Frau Benedikta hat er einen Glücksgriff getan und dankt dafür täglich Gott. Sie liebt Paul sehr und ist außergewöhnlich fromm. Jetzt geht sie zum Gottesdienst, denn die Kinder brauchen Aufsicht sowie Anleitung und Paul und Benedikta sind sich im Klaren darüber, dass der Teufel nur auf eine Gelegenheit wartet, ihnen die Kinder zu entfremden und deren Seelen an sich zu reißen. Gott sieht schon, was die Beiden alles für ihre Kinder tun, denn Kinder sind nun mal ein Geschenk von ihm. Etwas Geschenktes muss pfleglich behandelt werden und wenn es zu verschmutzen droht, ist eine Reinigung von Nöten.
Eines Tag klingelt es und ein Paar steht vor der Tür. Er ist Mitte 40 und seine Frau Anfang 40. Benedikta öffnet die Tür, denn das Paar macht einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck. Sie ruft Paul hinzu und auch er ist sofort von ihnen angetan. Freundlich bitten sie sie hinein. Lächelnd nehmen sie das Angebot an: „Sie sind beide sehr höflich und freundlich. Vielen Dank, dass Sie uns hereinbitten.“ „Das ist die Nächstenliebe, die unser Herr Jesus uns gepredigt hat. Seine Gebote befolgen wir, seitdem wir denken können. Nur gottesfürchtige Menschen gelangen nach dem Tod ins Paradies.“ „Das haben Sie sehr schön gesagt. Darf ich uns vorstellen? Das ist meine Frau Eva und ich bin Luzius, Luzius Hellmann.“ „Das ist meine Frau Benedikta und ich heiße Paul Gruber. Im Wohnzimmer befinden sich noch unsere Kinder Ansgar und Friederike. Folgen Sie mir bitte.“
Artig begrüßen Friederike und Ansgar die Besucher: „Guten Tag Herr und Frau Hellmann. Ich bin Friederike und das ist mein Bruder Ansgar. Wir besuchen beide das Gymnasium, ich die neunte Klasse und Ansgar die siebte. Wir ziehen uns in unsere Zimmer zurück, damit Sie sich ungestört mit unseren Eltern unterhalten können.“ Ansgar nickt zustimmend, sagt auch guten Tag und geht mit seiner Schwester ins Kinderzimmer.
Paul fragt Luzius: „Nennen Sie mir bitte doch den Grund, was Sie veranlasst hat, uns zu besuchen.“ „Uns ist Ihr Lebenswandel aufgefallen, wie Sie beispielsweise mit Menschen umgehen oder wie freundlich Sie sind. Wir sehen, dass Sie und Ihre ganze Familie regelmäßig die Gottesdienste besuchen. Dürfen wir mit Ihnen über all diese Dinge sprechen?“ Zwischenzeitlich hat Benedikta Kaffee gemacht und bietet den Hellmanns welchen an: „Nehmen Sie Milch und Zucker dazu?“ „Nein danke, wir trinken ihn schwarz, wie die Sünde. Oh Verzeihung, ist mir so heraus gerutscht. In einem christlichen Haus vermeide ich solche Worte normalerweise.“ Benedikta lächelt und meint nur, dass manche Redewendungen einfach unbedacht ausgesprochen werden. „Wir sind eben Menschen, die ihre Fehler haben.“ „Ja, wie wahr.“ „So, Sie möchten also über unseren Lebenswandel sprechen. Das können wir gerne machen, nur zuvor möchte ich Sie bitten mir zu beschreiben, wie Sie zum christlichen Glauben stehen.“ „Ein fester Glaube gibt Sicherheit. Den christlichen Glauben betrachte ich seit langer Zeit schon mit großem Interesse. Ja, der Herr Jesus hat viele Dinge hinterlassen, die von großer Weisheit zeugen.“ „Ja, denn er ist Gottes Sohn und Gott Vater hat ihn auf die Erde gesandt, damit er uns von der Erbsünde befreit und uns den Weg frei macht, um in den Himmel gelangen zu können, aber nur dann, wenn wir uns bemühen, ihm zu folgen.“ „Das ist schon mal ein guter Ansatzpunkt.“ Eva lächelt und erwidert: „Das ist mir alles bekannt und ich sehe mit Freuden, wie sich rechtschaffene Menschen verhalten. Das Gebot der Nächstenliebe hat doch Früchte getragen.“ Paul schaut auf Eva. Klingt da etwas mit, was seinen Glauben erschüttern könnte? Schließlich hat Eva doch den Adam verführt und deshalb sind sie des Paradieses verwiesen worden. Nein, sie hat ein offenes Gesicht und ist sehr freundlich. Ob sie sich so verstellen kann? Unmöglich, das würde er spüren. Ist sie doch eine Schlange? „Herr Gruber, was geht in Ihrem Kopf vor. Sie schauen etwas abwesend drein.“ „Alles in Ordnung, ich hab nur über etwas nachgedacht.“ „Gut, denn ich habe gedacht, ob Sie meine Worte verwirrt haben, denn schließlich hat ja eine Eva einen Adam verführt. Wenn alles in Ordnung ist, dann ist meine Sorge unbegründet gewesen.“ Paul wird es unheimlich zumute. Kann sie etwa Gedanken lesen? Er wischt den Gedanken beiseite.
„Wie sehen Sie denn die anderen Religionen, die es auf der Erde gibt?“ „Das ist alles Irrglaube. Besonders blasphemisch ist der Buddhismus. Dort wird von einem Nirwana berichtet, in das die Menschen nach ihren ganzen Erdenleben eingehen werden. Diese Buddhisten tun mir leid, denn es gibt nur ein Leben und nach dem Tod kommt entweder die Hölle oder das Paradies, für uns Menschen kommt wohl zuerst das Fegefeuer.“ „Wie ist das denn mit dem Islam? Dort gibt es nur einen Gott.“ „Noch ein anderer Irrglaube, denn die Moslems glauben, dass der Herr Jesus nur ein Prophet war. Er ist Gottes Sohn und von einer Jungfrau geboren worden. Das wird im Koran nirgendwo erwähnt. Die einzig wahre Religion ist das Christentum und das steht klar und deutlich in der Bibel. Ich denke da an den Evangelisten Markus. Der schrieb in Kapitel 13, Vers 22: Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, so dass sie die Auserwählten verführen würden, wenn es möglich wäre. Die Menschen, die anderen Religionen anhängen, sind den falschen Propheten aufgesessen.“ „Das ist in meinen Augen aber eine begrenzte Sichtweise. Gott liebt doch seine Schöpfung. Er möchte doch, dass alle Menschen oder Seelen in ihn eingehen.“ „Ja natürlich. Nur Sie vergessen den Teufel, der alles zunichte machen will. Er hat die anderen sogenannten Religionen erst ermöglicht. Ohne ihn wäre wir schon lange wieder im Paradies. Noch besser, wir wären noch immer darin, hätte er Eva nicht verführt. Adams Frau natürlich, Frau Hellmann.“
Luzius schaut auf Eva: „Ich glaube, wir müssen jetzt mal Klartext reden. Fang du bitte damit an.“ Eva redet sehr eindringlich: „Lieber Herr Gruber, ich nenne Sie jetzt Paul, wovor fürchten Sie sich? Sie haben einen verantwortungsvollen Posten, ein gutes Gehalt und sind für Ihre Familie immer da. Weshalb klammern Sie sich so sehr an die Bibel? Sie glauben an die Bibel, weil Sie ihnen vermeintliche Sicherheit verheißt. Es ist aber ganz anders. Da steht auch ein Vers: Der Buchstabe tötet, nur der Geist belebt. Ja, an was sollen Sie sich sonst halten? Sie glauben an ein Buch, dass aus vielen Fehlübersetzungen besteht und von den Mächtigen der Welt passend gemacht worden ist. Wir glauben, dass das alles ganz anders ist, als es gelehrt wird.“ „Was erzählen Sie denn für gotteslästerliche Dinge? Sind Sie mit dem Teufel im Bunde? Die Bibel ist Gottes Wort und das ist unabänderlich.“ „Paul, schauen Sie uns bitte an. Sehen Sie etwas Falsches in den Augen? Spüren Sie eine Unruhe?“ Widerstrebend gibt Paul zu, dass er in den Augen nur die Wahrheit sehen kann. Unruhig ist er sehr. Luzius blickt zu Paul: „Ihrem Glauben nach müssten Sie mich verabscheuen.“ „Weshalb sollte ich denn das tun? Ich bin ein höflicher Mensch und bevor ich jemanden verabscheue, muss ich mir erst einmal anschauen, was dieser Mensch getan hat.“ „Möchten Sie wissen, wer ich bin?“ „Ja bitte, sagen Sie es mir.“ „Ich sehe, dass Sie gut sitzen, denn es wird sie erschüttern, was ich Ihnen zu sagen habe. Sie sind aber innerlich stark und werden es verkraften. Luzius ist fast mein richtiger Name, lassen sie das ’us’ weg und ersetzen es durch ’fer’.“ Paul erbleicht, Luzifer in seinem Haus. „Oh Gott, bewahre uns vor dem Satan.“ Eva antwortet: „Ja, ich bin doch hier.“ Benedikta ist ohnmächtig geworden.
Fassungslos blickt Paul den Besuch an. Gott ist weiblich? Er, nein sie sitzt neben dem Teufel? Das ist völlig unmöglich. Er ist einem üblen Scherz aufgesessen. Sanft beginnt Eva zu sprechen: „Ich habe dich, Paul, ausgesucht, dass du den Menschen die wahren Worte Gottes verkündest. Ich frage dich, nimmst du diese Aufgabe an?“ Aufgelöst beginnt Paul zu denken. Was geht hier vor? In welchen Film bin ich geraten? Ist das hier die Hölle oder das Paradies? Beginnt so der Wahnsinn? Luzius reißt ihn aus den Gedanken: „Paul, denke daran, deine Aufgabe ist zwar schwierig, aber du hast unsere volle Unterstützung.“ Immer noch hin- und hergerissen, ist Paul unfähig zu sprechen. „Bitte beruhige dich. Lass dir Zeit mit der Antwort. Viele meiner Auserwählten sind nach diesen Offenbarungen total verschreckt. Ja, Gott und Teufel an einem Tag am gleichen Ort zu begegnen ist nun mal aufwühlend.“ „Benedikta, es ist gut, dass du gerade wieder zu dir gekommen bist. Möchtest du deinen Mann darin unterstützen, unser Wort zu verkünden?“ „Natürlich werde ich ihn unterstützen, denn der Mann ist das Haupt der Familie.“ „Liebe Benedikta, du bist ein Mensch mit freiem Willen. Ich weiß, dass du so erzogen worden bist, damit du so denkst. Dein Wille ist schon früh in deinem Leben gebrochen worden, denn du sollst ja ein gut funktionierendes Mitglied der Gesellschaft sein. Was kann diese Gesellschaft dir bieten? Vermeintliche Sicherheit, Ansehen, Beachtung und ein scheinbar ruhiges Leben. Das Einzige, was wirklich ist, das ist unser Glaube an uns selbst. Wie oft hast du deine innere Stimme vernommen? Wo sind deine Träume geblieben? Du bist so ein wertvoller Mensch und hältst dich für klein, dumm, eine graue Maus, kaum der Gnade des Lebens wert und meinst dich gut zu fühlen, wenn dein Mann bei dir ist oder die Kinder. Wo sind dein selbständiges Denken, deine Wahrheitsliebe, deine Selbstachtung hin gegangen? Du glaubst, wenn du stillhältst und alles über dich ergehen lässt, gelangst du nach dem Tod ins Paradies. Das ist ein großer Irrtum. Jeder Mensch ist sein eigener Gott und sein eigener Teufel. Luzius und ich haben noch viel zu tun, die Menschen durch Liebe zu sich selbst zu bringen.“ Benedikta weint ungehemmt, denn Eva hat genau ihre wunden Punkte getroffen. Ja, sie träumt davon, selbständig zu sein, sie möchte geliebt sein um ihrer Selbst willen. Dieses Angepasst sein müssen quält sie schon seit Jahren.
Paul möchte seine Frau trösten, doch Eva hält ihn auf: „Lass sie bitte in Ruhe. Sie braucht diese Tränen, sie wässern ihre vertrocknende Seele. Du wirst sehen, wie sie erblüht. Ihr habt zueinander gefunden, weil es nötig gewesen ist. Ansgar und Friederike sind freiwillig zu euch gekommen. Du meinst, Kinder sind ein Geschenk Gottes. Kinder schenken sich selbst ihren Eltern. Sie sorgen für Veränderung und rütteln an vermeintlich wichtigen Grundsätzen. Ihre Worte sind so wertvoll und ihr tut sie als Kindergeplapper ab. Hast du deinen Kindern richtig zugehört als sie klein waren? Nein, denn dir ist auch kaum mal zugehört worden. Du hast dich ehrgeizig zu deinem Posten hochgearbeitet, denn das hat dir Sicherheit versprochen. Auch du hast dich der Gesellschaft verkauft. Die Argumente dafür kenne ich. Was sollen die Nachbarn, die Verwandten und Freunde sagen, wenn ich ausbreche und meinen Traum lebe? Ich muss einen anständigen Beruf erlernen, Geld verdienen, eine Familie gründen und mich anpassen. Wenn ich meinen Eltern eine Freude machen will, gehe ich regelmäßig zur Kirche, bete und halte mich an die christlichen Gebote. Heute ist dein ganzes Weltbild zusammen gebrochen. Trotzdem frage ich dich, ob du unsere wahren Worte verkünden möchtest.“ Etwas verwirrt noch sagt er: „Ja, gerade deshalb möchte ich es. Ich habe in Sekundenbruchteilen erkannt, dass ich endlich meinen Traum leben kann. Es reicht mir, ich stehe jetzt zu mir selbst. Ich werde deine wahren Worten verbreiten und mithelfen, den Menschen die Erkenntnis über sich selbst zu bringen. Sag mal Luzius, was hast du denn für einen Job?“ Der lacht laut darüber: „Ich bin der Spiegel für jeden Menschen, in mir erkennen sich die Menschen. Ich zeige ihnen ihre scheinbaren schlechten Seiten oder Eigenschaften. Dabei halte dir immer eins vor Augen: Mist ist Dünger, er sorgt für Wachstum.“ „Das ist sehr einleuchtend. Warum wirst du denn als der große Gegenspieler Gottes, der Zerstörer, Unheilsbringer und ähnlich betitelt?“ „Ganz einfach, die Menschen suchen immer nach einem sogenannten Sündenbock, denn sie weigern sich, Verantwortung für sich zu übernehmen. Daher bin ich auch mit Hörnern abgebildet. Fürchtest du dich noch vor mir?“ „Nein, das ist vorbei. Wenn ich erzähle, dass ich mit Gott und Teufel in einem Zimmer gesessen und angeregt diskutiert habe, dann werde ich in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.“ „Eva, wir müssen uns beeilen, in dieser Anstalt werden wir noch erwartet.“ „Luzius, du bist unverbesserlich. Du weißt doch genau, dass wir immer rechtzeitig sind, wo wir hingehören. Benedikta, hole bitte die Kinder.“
Friederike und Ansgar setzen sich und bekommen eine ’Lehrstunde’ in Leben. Luzius fragt sie nach ihren Träumen und gerne antworten sie: „Ich möchte, dass meine Eltern sich viel mehr lieb haben als jetzt. Sie sollen endlich sie selbst sein. Diese Maskerade ist fürchterlich, sie spielen das sich liebende Ehepaar und leben nur nebeneinander her. Außerdem möchte ich nur mit Kindern zu tun haben, denn ich spüre, wie wichtig das ist, Kindergärtnerin wäre mir schon recht.“ „Ich möchte Rebell werden, für das Recht kämpfen und der Welt den Frieden bringen. Ich möchte die ganze Welt bereisen und alle Sprachen sprechen können. Die Schule macht uns Menschen dumm und die will ich abschaffen. Keine Klassenarbeiten mehr schreiben und kein Neid mehr, wer der Klassenbeste ist, ja, endlich ausschlafen morgens.“ Eva lächelt: „Friederike, dann lebe deine Träume, werde Kindergärtnerin. Wir stehen hinter dir und stärken deinen Rücken. Ansgar, du bist schon lange ein Rebell, aber du kannst nur dir selbst den Frieden bringen. Es ist egal, ob du für oder gegen etwas kämpfst, es ist immer nur ein Kampf mit dir selbst. Die Schule ist gut, nur was die Menschen daraus gemacht haben, das ist dumm. Jeder Mensch ist innen gleich, die Menschen schauen leider nur aufs Äußere und das ist nur eine Seite einer Münze. Es gibt aber immer mehr Menschen, die auch auf das Innere achten. Wozu dir die Mühe machen, alle Sprachen der Welt zu lernen? Es gibt nur eine und das ist die Sprache der Liebe.“
Die ganze Familie Gruber sitzt schweigend da. Wie sieht die Zukunft aus? Was wird alles noch geschehen? Ansgar bricht das Schweigen: „Kommt ihr jetzt öfter zu uns? Werdet ihr alle unsere Fragen beantworten?“ „Warum sollten wir das tun? Alle Antworten auf eure Fragen sind in euch selbst vorhanden. Fragen sind Selbstgespräche.“ „Wie können wir euch erreichen? Moment mal, wir erreichen euch. Wo denn? Ja, in uns drin. Wer gibt die Antwort? Danke, verstanden.“ Friederike springt auf und umarmt die Hellmanns: „Ich danke euch für alles. Wir werden unsere Eltern in allen Dingen unterstützen.“ Benedikta ist von Friederike überrascht. Sie ist Fremden gegenüber sonst so zurückhaltend. Außerdem tut man das nicht, andere Leute ungefragt zu umarmen. „Mama, es sind uralte Bekannte und da tut man das doch, sie ungefragt zu umarmen. Jetzt kann ich es dir ja sagen. Ich kann Gedanken lesen und Ansgar ist hellsichtig. In den ganzen Jahren bei euch habt ihr so oft versucht, uns etwas vorzuspielen, aber leider haben wir genau gewusst, wo ihr zu fassen wart und welche Schwachstellen ihr habt. Ich bitte euch nur um eins, vergebt euch selbst, was ihr euch selbst angetan habt. Ihr werdet sehen, wie schön das Leben ist. Wenn ihr mich Rike nennt, reicht es aus.“
Paul schaut Benedikta an und Benedikta schaut Paul an. Was jetzt? Ihre Kinder wissen mehr über sie als sie selbst. Paul läuft rot an und schämt sich. Er überwindet sich und blickt in Benediktas Augen: „Ich habe da eine Kollegin, mit der ich über alles sprechen kann. Ich meine, dass ich mich in sie verliebt habe. Wie dumm von mir. Nur weil sie mit mir nett spricht und ich geglaubt habe, da ist mehr, hätte ich mich fast mit ihr verabredet und dich wahrscheinlich betrogen. Ob ich deine Liebe überhaupt noch wert bin?“ „Ja, das bist du. Wir sind beide dumm. Wir reden ja kaum noch miteinander und das liegt an uns beiden. Also müssen wir beide was daran tun. Friederike, oh Rike, hat völlig recht, wir leben nur noch nebeneinander her. Das ist vorbei, denn jetzt besprechen wir, was uns bedrückt. Weißt du, ich liebe dich sehr und endlich bietet sich mal eine Gelegenheit, dir das zu sagen. Eva, ist Gott wirklich weiblich?“ „Das ist unser kleines Geheimnis.“ „Ich merke es mir.“ „Gott ist alles, männlich und weiblich, alt und jung, riesengroß und winzig klein. So einfach ist das.“ „Das wird aber vielen Gläubigen kaum gefallen, denn dann müssten sie ja anerkennen, dass die Frauen tatsächlich gleichberechtigt sind und das auch noch im Islam.“ Eva schmunzelt wissend: „Das werdet ihr schon schaffen. So Luzi, dann werden wir uns mal verabschieden. Bevor ich es vergesse, eure innere Stimme ist die Verbindung zu uns.“
Nach inniger Verabschiedung und Tränen bei Paul und Benedikta verlassen Luzi und Eva das Haus. „Das haben wir wieder geschafft. Ist das eine Menge Arbeit, die Menschen von sich selbst zu überzeugen. Hätten wir himmlische Heerscharen, könnten die das für uns erledigen. Es ist aber immer wieder das Gleiche, alles müssen wir selber machen. Nur, was wir selbst machen, ist getan. Wer bezahlt uns denn die Überstunden überhaupt? Schon gut Eva, ich halte mich zurück, wenn wir gleich bei dem Wanderprediger ankommen.“ -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. http://www.forum4free.org/21271/forum/
Menschen verschaffen sich Vorteile, sie wollen immer Erster sein, der Ellenbogen regiert, falsch verstandener Egoismus.
Sie bestrafen alles, alles, was außerhalb ihrer Norm ist, sie schreien sich an, fügen sich Schmerzen zu.
Seelische Grausamkeit bestimmt das Handeln, falscher Stolz verhindert Einsicht, Verachtung durch erzwungenes Schweigen, Niedermachen der anderen Meinung.
Menschen sind dumm, sie tun sich das alles selbst an, geraten in ihr eigenes Gefängnis, rufen aber laut nach Freiheit.
Auch ich bin dumm, weiß aber um mein Gefängnis, die Tür ist immer offen, ich brauche nur die Augen zu öffnen.
Jeder muss aber durch die eigenen Augen blicken, das Gefängnis ist die eigene Isolation. Wie gelange ich in die Freiheit? Indem ich mich wie meinen Nächsten liebe. -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. http://www.forum4free.org/21271/forum/
Jackie ist immer zur Stelle, er "riecht" förmlich, wo er benötigt wird, schon so manche Menschen hat er gerettet, vor dem Ertrinken, Überfahren werden oder dem Feuer.
Letztens hat er einem alten Menschen geholfen, der verloren am Straßenrand gestanden hat, er hat ihn über die Straße begleitet, mit Tränen in den Augen hat der ihm gedankt.
Vor einigen Tagen hat er eine Schlägerei bemerkt, ein lautstarkes Getümmel von Armen und Beinen, Jackie besorgt sich kurzerhand einen Schlauch und mit großem Wasserdruck hat er die Prügelei beendet.
Da sieht er ein Kind weinen, einfühlsam fragt er es nach dem Grund, es hat seinen Roller vergessen im Schuppen, Jackie geht mit dem Kind dort hin.
Er öffnet die Tür und geht hinein, er nimmt sich den Roller und dann passiert es, der Schuppen fällt in sich zusammen, Jackie liegt unter den Brettern und Balken begraben.
Mit Leibeskräften beginnt das Kind die Bretter wegzuschaffen, Menschen eilen hinzu und helfen mit, bald ist Jackie wieder frei, fast unverletzt hat er den Roller in der Hand.
Er übergibt ihn dem Kind mit Tränen in den Augen, so viel Hilfsbereitschaft ist ihm fast zuviel. Bei allen Helfern bedankt er sich innig, schnell geht er heim.
Einige Jahre später rettet er ein Kind aus einem brennenden Haus, die Eltern sind überglücklich, die Mutter stutzt, sie erkennt Jackie sofort wieder.
Er hatte ihr den Roller besorgt. Spontan küsst sie ihn und bittet ihn um ein Treffen. Überrascht sagt er zu.
Nach mehreren Wochen treffen sie sich im Café, die Bedienung bringt Kaffee und Kuchen, sie stolpert und Jackie rettet den Kuchen und die Kaffeekanne. Lachend und kopfschüttelnd schauen sich alle Beteiligten an.
Manchen liegt es eben, immer am rechten Ort zu sein. Nur, wir befinden uns alle immer am rechten Ort und das ist gut so. -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. http://www.forum4free.org/21271/forum/
vielen Dank für dein Kompliment. Es freut mich, wenn ich anderen Menschen mit meinen Werken eine Freude machen kann.
Innig liebe Grüße + Knuddler White Wolf -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. http://www.forum4free.org/21271/forum/
Im Traum kann ich fliegen, im Traum kann ich tauchen, im Traum mich besiegen, im Traum mich verbrauchen.
Ein Traum ist so sinnfrei, ein Traum ist so leer, im Traum bin ich angstfrei, im Traum seh' ich mehr.
Träume sind Schäume, welch dummer Satz, umarme die Bäume, ganz ohne Hatz.
Ich träume herbei mir 'ne heile Welt, ein Blühen, Gedeihen, das ganze Jahr, wo Mensch jetzt als Mensch wieder zählt, sich wohlfühlt ohn' Zahlen in bar.
Wer in sich bleibt Kind immerdar, der träumt am besten und dazu ein Ja, sollte ein Jeder mal testen.
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Kinder sind weise Ratgeber, aus ihnen spricht Echtes, sie spiegeln uns Erwachsene, sie zeigen das Urvertrauen.
Was machen wir Erwachsene jedoch? Wir wollen sie passend haben, stromlinienförmig und pflegeleicht, sie müssen gehochen und sich uns ausliefern.
Wir pumpen sie mit Ritalin voll, wir brechen ihren Willen, zwingen sie in die Schule, sehen sie sozusagen als rechtlos an.
Wir manipulieren sie schamlos, reden ihnen sinnfreie Dinge ein, erzeugen Schuldgefühle in ihnen, treten ihr Urvertrauen mit Füßen.
Wie lautet unsere Ausrede? Mit uns ist das auch so gemacht worden. Wer gibt uns das Recht dazu, unsere Kinder so zu behandeln?
Kinder können furchtbar nerven, aber nur, wenn wir selbst aus unserer Mitte sind. Kinder lügen, stehlen und verletzen, damit wir auf sie aufmerksam werden.
Kinder sind auch drogensüchtig, werden missbraucht und getötet, rauchen und trinken, wenden brutale Gewalt an.
Sie ahmen die Erwachsenen nach, zeigen ihnen den Sinn von gemachten Gesetzen, besser gesagt deren Nutzlosigkeit. Sie möchten Beachtung und Liebe.
Kinder lieben alle Wesen, sie vertrauen ihren Eltern total, sie kennen ihre Grenzen, sie probieren sie jeden Tag aus.
Kinder sind unsere Zukunft. Welch ein dummer Satz. Jeder Mensch gestaltet die Zukunft selbst. Ja, Kinder an die Macht. -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. Mein Forum
Hans ist gestorben. Der Pfarrer hat ihm die letzte Ölung gegeben und sich schnell verabschiedet, weil er große Angst vor dem Tod hat. Seltsam, dass gerade das bei einem so genannten Mann Gottes so stark vorhanden ist. Na ja, er ist eben auch ein Mensch. Der Hans fühlt sich ganz leicht, keine Wärme, keine Kälte, keine Schmerzen mehr und das Heimkommen ist schöner als alles, was er auf Erden an Freude und Spaß gehabt hat. Seine Angehörigen sagen, dass der Tod eine Erlösung für ihn ist. Damit überdecken sie die eigene Angst vor dem Tod und versuchen, dieses Ereignis zu verarbeiten. Hans hat den Kampf gegen den Krebs verloren, sagen die Ärzte und gehen zur Tagesordnung über. Jahrelang haben sie Hans mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht zu heilen, im Endeffekt jedoch vergebens.
Nun ist Hans unterwegs in den Himmel. Was ist überhaupt der Himmel? Im Himmel ist Gott, hat die Kirche bestimmt. Da gibt es alle Arten von Engeln, viele Wohnungen im Haus des Herrn, Jesus und Maria sind dort und alle Heiligen. Wo sind sie nur alle? Ein vertrautes Gefühl kommt auf Hans zu. Er sieht einen Körper und erkennt seinen Freund Josef, der vor Jahren an Herzversagen gestorben ist. Erkennen und sehen ist der falsche Ausdruck, denn die Seelen nehmen wahr und zwar in einer Klarheit, die auf Erden unerreichbar ist. Der Tod befreit die Seelen vom Körper, doch dieser Körper ist so wertvoll, denn ohne ihn fehlt der Seele die Möglichkeit, sich auf Erden weiter zu entwickeln und somit zu wachsen.
Josef begleitet Hans auf seinem Weg. Sie weichen einer Seele aus, die es sehr eilig hat. Hans möchte Josef nach dem Warum fragen und weiß sofort selbst die Antwort. Ist es so einfach? Ja, es ist so einfach, denn in jeder Frage ist die Antwort enthalten. Das er für diese Erkenntnis erst den Körper verlassen musste ist ihm seltsam erschienen. So ist es eben, erst nachher erkennt jedes Wesen, was es hätte anders machen können oder was es aus Unwissenheit falsch gemacht hat. Josef gibt Hans zu verstehen, dass jeder Fehler uns weiter bringt, wenn wir ihn uns auch zugestehen. Wir sind doch nur auf Erden, damit wir lernen, was Liebe ist. Die wichtigste Liebe ist die zu uns selbst und daraus entwickelt sich wie automatisch die Liebe zu allen Wesen. Schmerzlich wird Hans bewusst, wie schlecht er seine Schwester Frieda immer behandelt hat. Hätte er sich doch einfach mal in sie hinein versetzt, so hätte er sie bestimmt verstanden. Aus falschem Stolz und totaler Ignoranz hat er immer geglaubt, dass sie ihn nur ärgern und maßregeln wollte. Nun bereut er seine Dummheit und weiß genau, dass es nur an den Worten gelegen hat. Josef fordert Hans auf, sich zuerst einmal selbst zu vergeben. Hans spürt plötzlich die Verbundenheit zu allen Seelen und das ist intensiver als Gedanken lesen zu können. Ihm steht das gesamte Wissen und die Erfahrungen aller Seelen zur Verfügung. Er weiß jetzt auch, dass die Trennung zwischen Diesseits und Jenseits eine Illusion ist. Da spürt er die Seele von Frieda. Er nimmt wahr, dass sie ihn über alles geliebt hat und nun sehr trauert. Warum nur hat er das nie bemerkt? Spontan möchte er sie umarmen. Wie aber soll das ohne Körper funktionieren? Lacht da wer? Es ist doch so einfach, ohne Körper berühren sich Seelen sofort und das viel intensiver als jede Umarmung. Friedas Seele spürt Hans und Friedas Körper hört auf zu trauern. Sie ist sehr feinfühlig und merkt schnell, dass es Hans sehr gut ergeht und weiß ihn geborgen. Nun vergießt sie Freudentränen.
Noch viele Dinge werden Hans bewusst, die er seiner Meinung nach falsch gemacht hat. Josef klärt ihn auf, dass es richtig oder falsch nur auf Erden gibt. Es ist alles so gekommen, wie es der seelischen Entwicklung von Hans immer am dienlichsten gewesen ist. Mit allen beseelten Wesen, denen wir auf Erden begegnen, haben wir im Jenseits vorher die Begegnung abgesprochen. Es sind alles Mosaiksteinchen unseres Erdenlebens und alles bringt uns weiter.
Hans möchte gerne wissen, was aus Mördern, Kriminellen, Kinderschändern, Diktatoren und Soldaten nach dem Tod wird. Gibt es eine Hölle oder ein Fegefeuer? Auf der Erde hätte ihn die Erkenntnis total überfordert. Gerade diese Seelen sind von großer Liebe erfüllt, denn sie nehmen es auf sich, anderen Wesen auf Erden Schaden zuzufügen, sie zu misshandeln, zu töten, auszubeuten, zu unterdrücken und sie dumm zu halten. Es gibt keine Zufälle und jedes beseelte Wesen kommt mit einem Lebensplan auf die Erde. Dieser Plan ist so gestaltet, dass immer noch Raum für eigene Entscheidungen bleibt. Die wichtigste Entscheidung ist die zur Selbstliebe, denn auf Erden gibt es die negativen und positiven Dinge, die uns täglich herausfordern. Die Liebe möchte gelebt werden und wie wir das anstellen, bleibt immer uns selbst überlassen. Meistens bestehen die Seelen von Völkermördern oder Diktatoren aus mehreren Teilen, so wird die Last etwas verteilt, denn alles, was wir anderen antun, fällt auf uns selbst zurück und wie du schon selbst erfahren hast, ist es ein sehr schmerzlicher Prozess, seine Verfehlungen bzw. seine Lieblosigkeit anderen gegenüber zu betrachten. Die wahre Hölle oder das Fegefeuer ist die Erde. Fegen bedeutet kehren und der tiefere Sinn ist, sich selbst zu reflektieren und somit zu erkennen, ob der Weg recht ist. Daher rührt das Wort umkehren.
Wo ist Gott, wo sind die Engel und Heiligen? Keine Spur von ihnen zu sehen. Wirklich keine Spur? Doch und zwar eine so helle, dass sie schnell übersehen wird. Jede Seele leuchtet, denn sie ist Gott und ein Teil von ihm. Ebenso die Engel sind Teile und zwar von uns selbst, somit auch von Gott. Heilige sind nur eine Erfindung von Kirchen, um den Menschen Schuldgefühle und Minderwertigkeit einzureden. Ähnlich verhält es sich aufgestiegenen Meistern oder selbst ernannten spirituellen Führern. Die gibt es nur in der Illusion. Wer an so etwas glaubt, hat seine Verantwortung für sich selbst abgegeben. Jedes Wesen ist sein eigener Meister, sein eigener Schöpfer und nur sich selbst Rechenschaft schuldig. Des Menschen Wille jedoch ist sein Himmelreich. Möge jeder auf seine Art glücklich werden.
Himmel und Hölle eine Illusion? Ja und nein. Ja für die Erkennenden, nein für die anderen, die noch Erkenntnis erlangen werden.
Hans ruht sich aus vom Erdenleben in der Geborgenheit des Jenseits, verarbeitet sein Leben und fühlt sich zeitlos wohl. -------------------------------------------------- Wünsch' allen Wesen Wohlgefühl, 's ist kostenlos und bringt so viel. Mein Forum