Lach... es geht ja nicht ums Liebhaben (das ist sowieso schön). Ich finde auch Dinas Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen - nicht immer angenehm, aber hilfreich.
Ich wollte rausstellen, dass das mit dem Ruf und der Be-Ruf-ung durchaus nicht immer sehr einfach ist. Leut, es kann jeden treffen, sogar in den Johannisbeersträuchern. Da geh ich jetzt auch wieder hin
Grüße von Lisa
Löwin
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06.07.2006 22:47
#18 RE: was "man sollte"- als schamane- als mensch
Wie werden Menschen zu Schamanen? Liege ich richtig in der Behauptung, daß die Spirits einen dazu machen - wenn ja, dann: * kann jede/r Schamane sein, der von den Spritis dazu erklärt wurde In Folge dessen: * ist es so, daß es auch Schamanen gibt, die weniger Wissen/Erfahrung haben als andere Schamanen * ist es so, daß jede SchamanIn ihre/seine Zeit braucht um zu lernen (und ich will jetzt nicht hören, daß man mit der Erklärung der Spritis Schamane zu sein, nicht mehr lernen zu braucht - das wärn dann komische Spritis, die sowas erklären würden) * ist es so, daß jede SchamanIn ihre eigenen Spezialitäten haben (egal wie weit ihr Wissen und ihre Erfahrung reicht - in ihrer Spezialität sind sie top) * ist es so, daß jede SchamanIn das Recht und das Privileg hat, nicht nur ihren Weg zu wählen sondern auch die Zeit zu wählen, die sie oder er dazu braucht.
Ne Kräuterfrau bin - und Fuchsfrau dankt und sie umärmelt für ihre Postings, die mir aus dem Herzen sprachen... Löwin
majun
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07.07.2006 02:49
#19 RE: was "man sollte"- als schamane- als mensch
liebe löwin. eigentlich wollte ich hier gar nicht die nationen spalten, sondern mir einfach nur nicht sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen habe :-)
zu deinen fragen (ich fang einfach mal an):
ja, wenn die spirits dich rufen, ist es wohl das beste, dem ruf zu folgen, sonst kanns ernsthafte probleme geben. aber natürlich hat jeder die wahl.
als ich gerufen wurde hab ich noch halligalli gelebt, partys gefeiert, alkohol getrunken und war NULL spirituell eingestellt. das kam echt wie ein schlag damals. von erfahrung und wissen kann keine rede gewesen sein.
ob jeder schamane sein "spezialgebiet" hat kann ich schlecht beurteilen, aber ja, ich glaube schon, daß der eine halt besser mit pflanzengeistern und der ander vielleicht eher mit berggeistern oder daß georg (mein lehrer) im extrahieren und dina mit ahnen und seelen besser kann. also ich würd die frage auch mit "ja" beantworten. (wobei ich grad überlege was mein spezialgebiet ist *schmunzel*)
klar braucht jeder individuell zeit zum lernen- wie egsagt, wir sind menschen und jeder hat sein tempo- find ich...
die letzte frage beantworte ih auch mit "ja"- vorausgesetzt die geister bestimmen nicht das tempo- da bin ich mir nicht so sicher. ich glaub manchmal tut auch ein arschtritt gut. aber ich steh eher auf liebevolle arschtritte. ;-)
schnell mal offtopic, liebe majun: Du spaltest nicht die Nationen, hast bloß eine schöne Sommerdebatte angefangen. Passt ja, jetzt tut sich was hier... *umärmler* **************** Um Gefühle zu verstehen, muss man gut zuhören können! - be blessed, Cúron
erst mal zu Curon: Wie hat man Dich denn in den Club gelockt? Bücherabo? Manikürset? Bei mir wars glaub ich ein Dampfentsafter, lach...
Und jetzt zu Waldläufer:
In Antwort auf:Wir sind hier als Menschen inkarniert mit verschiedenen Aufgaben, und wenn wir die nicht annehmen, obwohl es sich die Seele vor der Geburt ausgesucht hat, beeinflusst, das unser Leben gewaltig (siehe viele Fälle in Pflegeheimen).
Nachdem Du das an mich geschrieben hast, war es vielleicht nicht ganz abwegig zu glauben, dass Du mir damit was sagen willst. Und ich hab - vollkommen im Ernst - geantwortet.
Zur Angst: Ich habe lange Jahre immer geglaubt, ich wär verrückt oder würd es werden, wenn ich als Kind am Fluss saß und das Wasser sprechen hörte. Oder die Bäume. Oder Dinge wusste, die ich nicht wissen konnte. Es waren jahrelange Ängste, Unsicherheiten, hatte ja niemanden, der das verstanden hat.
Es gibt auch viele Gründe dafür, dass ich nicht unbedingt dem anderen auf die Nase bind, was ich grad seh, ich bin da ziemlich vorsichtig. Im Studium hatten wir z.B. mal ne Kunsttherapiesitzung. Jeder hatte was gemalt und wir analysierten zusammen. Bei einer Teilnehmerin sah ich sehr deutlich, was los war, wollte fast... habs gelassen. Ein anderer Teilnehmer sah das auch und hat es recht direkt (hart aber herzlich) ausgesprochen. Die Teilnehmerin versuchte zwei Tage später, sich umzubringen. Sie war zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht so weit. ICH bin lieber zwei Nummern zu vorsichtig.(Ganz besonders, wenn ich jemanden nicht gut kenne, noch besonderser im Internet) Dauert länger, für Schamanen und Therapeuten vielleicht nicht so befriedigend wie ein gaches Aha-Erlebnis, aber langsamer und sanft gehts auch. Wir haben ja Zeit. Und wenn nicht, haben wir sie eben nicht.
Ich habe Angst, Dinge zu träumen, die ich dann irgendwie umsetzen muss. Wenn ich träume, dass jemand krank ist. Ich habe Angst, Schatten zu sehen. Mittlerweile hab ich zwar eine Lösung für mich gefunden, wie ich damit umgeh, aber - schön ist es nicht, wenn plötzlich neben oder hinter einer Person der Schatten auftaucht und ich mir überleg, wie ich dem anderen was sag, ohne ihn total zu verängstigen. Könnte ja immer auch sein, dass ich mich täusch.
Die Entwicklung gehts sozusagen Hand in Hand mit dem, was ich "kann" und nicht immer passt es auf Anhieb zusammen. Wächst dann schon zam, aber bis es soweit ist, fall ich immer mal wieder in ein Loch. Ich kann das akzeptieren, schön ist es nicht und dann - wär ich einfach lieber stinknormal.
Herzliche Grüße von Lisa
(aja, Majun, sanfte Tritte mag ich auch lieber. Hab ja vor ein paar Tagen den Kräuterwanderungstritt erhalten und gleich umgesetzt, bin ganz baff, gleich Resonanz zu bekommen von Menschen, die teilnehmen wollen. Wenns passt, dann läufts eh fast von selbst und ein Trittlein genügt, oder Schubser)
Also Tritte geb´ ich keinem, wenn er/sie es als Tritte empfindet, so soll es seines/ihres sein, auch ok.
Ich sage auch nicht, jedem was ich spüre, oder weiß über ihn/sie. Wenn ich aber in unserem Kreise bin, dann sag ich’s einfach heraus. Wo den sonst, wenn nicht hier. Wir sind ja hier um uns gegenseitig was aufzuzeigen, vorzuleben usw. wo wir etwas darf schließen dürfen, was für uns gut ist. Vor was hast du Angst bei den Träumen die du umsetzen sollst. Wir bekommen ohnehin nur das was wir schaffen können. Nämlich das was in uns angelegt ist. Du träumst diese Dinge ja nur weil du damit jemandem helfen kannst. Ob der/sie es annimmt, oder damit umgehen kann, ist seine Geschichte. Wir helfen niemandem, wenn wir ihm schön reden.
Also nochmals ich gebe keine Tritte, es kommt nur so an wies wahrscheinlich der/die And´re braucht?
In Antwort auf:Also nochmals ich gebe keine Tritte, es kommt nur so an wies wahrscheinlich der/die And´re braucht?
Hab ich das mit den sanften Tritten nicht an majun geschrieben, lach... war gar nicht auf Dich bezogen...
Lisa drückt Dich (und das mit der Angst - natürlich hast Du Recht, ich hab auch nicht ständig Angst, aber eben doch. Bin halt kein Schamane sondern ein Mensch. Wenn Du Dich nie ängstigst, freu ich mich mit Dir, wobei ich aus Ängsten auch viel lernen kann)
weisse Wölfin
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11.10.2006 00:46
#24 RE: was "man sollte"- als schamane- als mensch
Ein Schamane ist ein Mensch, der im Mittelpunkt des religiösen und kulturellen Phänomens des Schamanismus steht. Als Medizinmann oder Zauberer nimmt er in Trance-Reisen Kontakt mit der Welt der Geister auf, um Krankheiten zu heilen oder Seelen Verstorbener ins Jenseits zu begleiten. Das Wort Schamane stammt nach der Meinung der meisten Forscher aus dem Sanskrit, genauer gesagt dem tungusischen šaman (ša=wissen, šaman=der Wissende). Eine weitere Theorie stellt einen Bezug zum mandschurischen samarambi her, das „um sich schlagen oder sich empören” bedeutete.
Die Berufung der Schamanen ist selten freiwillig. Die Weitergabe des Wissens geschieht entweder über direkte Vererbung an blutsverwandte Nachkommen oder indem sich der (Ahnen-) Geist sein neues Medium selbst aussucht, was dem alten Schamanen durch Omen mitgeteilt wird. Beide Berufungsformen bestehen in schamanischen Kulturen oft nebeneinander. Oft sträubt sich der Geist des erkorenen Mediums eine Zeit lang gegen den besitzergreifenden Geist. Ein Initiationsritual wird meist als Vorerleben des eigenen Todes samt Auflösung des Körpers gestaltet. Der Schamane muss für das „normale” alte Leben abgestorben sein, um scheinbar zwischen dem Jenseits und dem Diesseits wandeln zu können.
Die Aufgaben des Schamanen umfassen u.a. Krankenheilung, Geleit verstorbener Seelen ins Totenreich, Zurückholen verlorener Seelen, Abwehr böser Geister, Wettervorhersage und -beeinflussung, Finden von Jagdwild, Weissagung, (Prophetie), soziale Regulierung und den Umgang mit geistig gestörten Menschen. Des Weiteren fungiert der Schamane ebenfalls als Lehrer in einigen Lebensbereichen, die das soziale Umfeld direkt betreffen.
Der Schamane ist gleichzeitig auch Vermittler zwischen Guten und Bösen Energien. Ein Schamane redet mitnichten mit dämonischen Kräften, dennoch ist er in die Lage versetzt, ihnen Einhalt zu gebieten oder sie gar wieder in ihre Welt zurückzuschaffen. Liebes- und Schadenszauber (Flüche) fallen nicht in seinen Aufgabenbereich, da er dies als unethisches Brauchtum ansieht.
Daneben fungiert er als Leiter von Opferzeremonien zur Besänftigung der Geister, als Psychologe und Wahrsager. Er stellt meist den Pfeiler einer Gemeinschaft da, weil er als Erzähler, Sänger und Dichter von Mythen und Geschichten, die Rolle des Bewahrers von Frieden darstellt.
Dem Schamanen stehen meist ein oder mehrere Hilfsgeister bei, die gemäß dem Jagdumfeld dieser Völker häufig in Tiergestalt auftreten. Insbesondere bei indianischen Kulturen finden sich aber auch eine Fülle von Hilfsgeistern pflanzlicher Natur. Der Schamane selbst gibt sich während des Rituals häufig eine Tiergestalt, legt sich Felle um und setzt Masken auf. Er arbeitet mit Amuletten und rituellen Musikinstrumenten, meist Trommeln oder Rasseln.
Auch wenn schamanische Techniken beim Beobachter oder beim Hilfesuchenden den Eindruck erwecken, der Schamane sei im Besitz übernatürlicher Eigenschaften, betonen vor allem Vertreter des Neoschamanismus, das Ziel Schamanischer Techniken, das Erreichen der Trance, sei eine naturgegebene Fähigkeit des Menschen, welche nur in der modernen Gesellschaft an Bedeutung verloren habe.
Ich denke nun sind viele Fragen geklärt die sich der eine oder andere von euch gestellt hat, nur einige vergessen das wesentliche dabei - ein Schamane ist ein Auserwählter, das ist kein Beruf den man lernen kan in einem Seminar das gerade mal an Wochenenden stattfindet - das ist reine Abzocke an den Menschen die die Kurse besuchen und denken sie "sind Schamane" und Menschen die Hilfe benötigen dann einfach nur ausnehmen !!!
Hallo, weiße Wölfin, deine ausführliche Beschreibung ist die eines Stammesschamanen mit all seinen Aufgaben.... Ich wußte bisher nur nicht, daß Tungusich aus dem Sanskrit stammt.
In Antwort auf:Ein Schamane ist ein Mensch, der im Mittelpunkt des religiösen und kulturellen Phänomens des Schamanismus steht.
Das heißt dann aber, daß es - bis auf die ganz wenigen schamanischen Stammeskulturen - keine Schamanen mehr geben darf.
In Antwort auf:Auch wenn schamanische Techniken beim Beobachter oder beim Hilfesuchenden den Eindruck erwecken, der Schamane sei im Besitz übernatürlicher Eigenschaften, betonen vor allem Vertreter des Neoschamanismus, das Ziel Schamanischer Techniken, das Erreichen der Trance, sei eine naturgegebene Fähigkeit des Menschen, welche nur in der modernen Gesellschaft an Bedeutung verloren habe.
Kannst du mir bitte sagen, was genau du damit meinst?
In Antwort auf:einige vergessen das wesentliche dabei - ein Schamane ist ein Auserwählter, das ist kein Beruf den man lernen kan in einem Seminar das gerade mal an Wochenenden stattfindet
Da stimme ich dir zu. Es ist aber auch so, daß sich die "Geister" manchmal solcher Seminare bedienen, um auszuwählen... daß es diesen Menschen dann schlecht geht, ist eine andere Sache.
In Antwort auf:- das ist reine Abzocke an den Menschen die die Kurse besuchen und denken sie "sind Schamane" und Menschen die Hilfe benötigen dann einfach nur ausnehmen !!!
Da kann ich dir nicht zustimmen. Denn das Erlernen noch so vieler schamanischer Techniken macht noch keinen zum Schamanen, das bestimmt auch heute immer noch die "Geistwelt". Ich kenne aber genug Menschen, die derartige Kurse besuchen, weil sie Schamane werden möchten. Es gibt auch solche, die glauben, daß sie, nur weil sie eine schamanische Zerstückelung erlebt haben bereits zum Schamanen initiiert sind.... Gegen die Hybris des Menschen bzw. gegen die Dummheit ist halt noch kein Kraut gewachsen.