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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 3.058 mal aufgerufen
 Allgemeines zur Magie
Seiten 1 | 2
Sandreen ( Gast )
Beiträge:

10.05.2005 20:57
Aleister Crowley Antworten

Aleister Crowley....

Magier? Verrückter? Anhänger der "schwarzen Zauberkunst"??Genie?
Wie denkt ihr über ihn

Bin schon gespannt auf Eure Meinungen!

Blessings
Sandreen

Dina Offline

Hüter der Natur


Beiträge: 613

10.05.2005 21:27
#2 RE:Aleister Crowley Antworten

Ganz "hell" war er nicht

Sandreen ( Gast )
Beiträge:

11.05.2005 12:32
#3 RE:Aleister Crowley Antworten

@Dina: Kannst du das näher erläutern?
Weshalb ist er für dich nicht ganz "hell" ?

Blessings

Wolfgirl ( Gast )
Beiträge:

11.05.2005 12:37
#4 RE:Aleister Crowley Antworten

Wer ist denn das ?
lovelights
Wolfgirl
Namaste

Sandreen ( Gast )
Beiträge:

11.05.2005 12:39
#5 RE:Aleister Crowley Antworten

Kurzer Ausschnitt zur Person:
Aleister Crowley auch als "Laird of Boleskine", "Das Große Tier 666" oder der "böseste Mensch, der je gelebt hat", bekannt, ist eine der ungerechtfertigt angeschwärzten Gestalten in der Geschichte des Okkulten. Unbestritten hatte er in einer Kindheit sadistische Neigungen und litt zweifellos unter Größenwahn, der sich etwa bei seinen Anstrengungen zeigte, sämtliche Rivalen im Hermetischen Orden der Goldenen Dämmerung zu überflügeln. Aber er war auch ein ziemlich stilvoller und origineller Magier, und einige seiner Konzepte könnten sich in der Geschichte der Psychologie noch als bedeutsam herausstellen. Bereits 1926 veröffentlichte er in Paris sein Werk Magick, in dem er unter anderem unbewusste Bilder des Geistes systematisch auflistete.
....


Mehr findest du wenn du seinem Namen im Suchserver eingibst

Liebe Grüsse
Sandreen

Dina Offline

Hüter der Natur


Beiträge: 613

11.05.2005 13:19
#6 RE:Aleister Crowley Antworten

Kann ich dir gern erklären, liebe Sandreen!

Crowly-Karten, samt Kurzbeschreibung im Set, war das 1. Kartendeck, das ich benutzte. War anfangs auch begeistert, geb ich zu.

Dann kaufte ich das große Buch ohne Karten, mit ausführlichen Beschreibungen bzw. Erklärungen. Begeisterung schwand, konnte mir aber nicht wirklich erklären warum.

Hab dann auch andere Decks, glaub so an die 10 (müßte mal nachschaun) gekauft und probiert, . Irgendwie wollte ich was - keine Ahnung was eigentlich - ergründen und herausfinden.

Dann hab ich mal irgendwo ansatzweise das gelesen, was du auch über ihn geschrieben hast. - Wollte das dann überprüfen, weil ich ja am Anfang so begeistert war.

Und dann hab ich halt alles von Crowly nochmals gelesen, diesmal aber mit kritischen und wachen Augen und verstand meine geschwunden Begeisterung. - Und das war's dann!

Hab mich nie unter den Manipulativen und Manipulierern oder "MAGISCH Arbeitenden" wohl gefühlt.
Hab dann aber durch mein Geschäft (viele glauben, alle Esoterikläden führen auch gleichzeitig "Sachen" zum schwarzmagisch Arbeiten) einiges mehr erfahren. Und war entsetzt, wie viele Satansanbeter, gerade in der jugendlichen Szene unterwegs sind. - Hat natürlich nicht unbedingt was mit Crowly zu tun.

Da ich nicht sagen wollte "dunkel", um nicht auch zu beeinflussen (manipulieren), hab ich eben nicht ganz "hell" geschrieben.

Hoffe, deine Frage ausführlich genug beantwortet zu haben. Bin aber gerne bereit dir privat ausführlicher Rede und Antwort zu stehen.

Alles Liebe
Dina

Pippi Offline

Sammler/in

Beiträge: 49

11.05.2005 19:08
#7 RE:Aleister Crowley Antworten

Hallo!

Ich habe mich nicht viel mit Aeister Crowley beschäftigt, weiß aber so das "übliche" von ihm. Einmal habe ich in einem Buch (weiß leider den Titel nicht mehr), seine Handschrift abgedruckt gesehen, und mir hat es die Nackenhaare aufgestellt. Damit war das Thema für mich erledigt.
Reicht das als Antwort?

Liebe Grüße
Pippi

otterchen ( Gast )
Beiträge:

11.05.2005 19:09
#8 RE:Aleister Crowley Antworten

Grüss Euch =)

Ich würde das Lebenswerk von Crowley nicht auf das Crowley - Tarot beschränken.
Seine Texte zur Auslegung der Karten - damit kann ich nichts anfangen ... wirkt irgendwie
kopflastig auf mich. Andere Texte wandeln auf einem schmalen Grad zwischen Genie und Wahn,
diese Schriften wörtlich zu nehmen wäre ebenso fatal wie bei der Bibel - viel Vorsicht bei der
Auslegung ... und für magische Anfänger weniger geeignet - wie auch immer:

Damit sich jeder ein Bild von Crowley machen kann, poste ich hier was von ihm.


Book of the Law - Aleister Crowley (Buch des Gesetzes)
(Autor/Quelle der deutschen Übersetzung: unbekannt)

Kapitel I


1. Had! Die Manifestation von Nuit.

2. Die Entschleierung der Gesellschaft des Himmels.

3. Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.

4. Jede Zahl ist unendlich; es gibt keinen Unterschied.

5. Hilf mir, o Kriegsherr von Theben, bei meiner Entschleierung vor den
Kindern der Menschen!

6. Sei du Hadit, mein geheimes Zentrum, mein Herz und meine Zunge.

7. Siehe! Offenbart wird es durch Aiwass, den Botschafter von Hoor-Paar-Kraat.

8. Das Khabs ist in dem Khu, nicht das Khu in dem Khabs.

9. Verehret also das Khabs, und sehet mein Licht über euch ausgegossen.

10. Lasst meine Diener wenige sein und geheim: sie sollen die Vielen und die
Bekannten regieren.

11. Diejenigen sind Narren, die Menschen anbeten; ihre Götter und auch ihre
Menschen sind Narren.

12. Kommt hervor, o Kinder, unter die Sterne und nehmt eure Fülle der Liebe!

13. Ich bin über euch und in euch. Meine Ekstase ist in der euren. Meine Freude
ist (es), eure Freude zu sehen.

14. Oben ist das Azur edelsteingeschmückt die nackte Pracht von Nuit.
In Ekstase herab sie sich bückt zu küssen die geheime Glut von Hadit.
Die Flügelkugel, das sternenhafte Blau Sind mein, o Ankh-af-na-khonsu!

15. Nun sollt ihr wissen, daß der erwählte Priester und Apostel des unendlichen
Raumes der Prinz-Priester das Tier ist; und in seine Frau, Scharlach-Frau
genannt, ist alle Macht gegeben. Sie sollen meine Kinder in ihre Herde sammeln:
sie sollen den Strahlenglanz der Sterne in die Herzen der Menschen bringen.

16. Denn er ist immer eine Sonne und sie ein Mond. Sein aber ist das geflügelte
geheime Feuer, und ihr das gebeugte Sternenlicht.

17. Aber ihr seid nicht so auserwählt.

18. Brenne auf ihrer Stirne, o schimmernde Schlange!

19. O azur-lidrige Frau, beuge dich über sie!

20. Der Schlüssel zu den Ritualen liegt in dem geheimen Wort, welches ich ihm
gegeben habe.

21. Für den Gott und den Anbeter bin ich nichts: sie sehen mich nicht. Sie sind
gleichsam auf der Erde; ich bin der Himmel, und da gibt es keinen anderen
Gott außer mir und meinem Herrn Hadit.

22. Nun, deshalb bin ich euch bei meinem Namen Nuit bekannt, und ihm bei einem
geheimen Namen, den ich ihm nennen werde, wenn er mich endlich kennt. Da ich
der Unendliche Raum bin, und die Unendlichen Sterne darin, tuet ihr desgleichen.
Bindet nichts! Es soll kein Unterschied unter euch gemacht werden zwischen
einem Ding und irgendeinem anderen Ding; denn dadurch kommet Schmerz.

23. Aber wer immer darin besteht, der soll das Oberhaupt von allen sein!

24. Ich bin Nuit, und mein Wort ist sechs und fünfzig.

25. Teile, addiere, multipliziere und verstehe.

26. Alsdann spricht der Priester und Sklave der Schönen: Wer bin ich, und
welches soll das Zeichen sein? Also antwortete sie ihm, sich herabneigend, eine
züngelnde Flamme in Blau, all-berührend, alles durchdringend, ihre lieblichen
Hände auf der schwarzen Erde, und ihr schmiegsamer Leib zur Liebe gebeugt, und
ihre sanften Füe verletzten die kleinen Blumen nicht: Du weißt! Und das
Zeichen soll meine Ekstase sein, das Bewußtsein um die ewige Fortdauer des
Seins, die Allgegenwart meines Leibes.

27. Darauf antwortete der Priester und sprach zu der Königin des Raumes, ihre
holde Stirn küssend, und der Tau ihres Lichtes badete seinen ganzen Leib in
sü-riechenden Schweißes Duft: O Nuit, Ewigwährende des Himmels, immer soll
es so sein; daß die Menschen nicht von Dir als Eine sprechen, sondern als Keine;
und laß sie überhaupt nicht von dir sprechen, denn du bist immerwährend.

28. Keins, hauchte das Licht, fein und feenhaft, der Sterne, und zwei.

29. Denn ich bin geteilt um der Liebe willen, für die Möglichkeit der Vereinigung.

30. Dies ist die Schöpfung der Welt, daß der Schmerz der Teilung wie nichts ist,
und die Freude der Auflösung alles.

31. Um diese Narren von Menschen und ihr Wehleid kümmere du dich nicht! Sie
fühlen wenig; was ist, wird durch schwache Freuden aufgewogen; aber ihr seid
meine Auserwählten.

32. Gehorcht meinem Propheten! Befolgt die Prüfungen meines Wissens! Suchet
mich allein! Dann werden euch die Freuden meiner Liebe von aller Pein erlösen.
Dies ist so:

ich schwöre es beim Gewölbe meines Leibes; bei meinem heiligen Herzen und
Zunge; bei allem, was ich zu geben vermag, bei allem, was ich von euch allen
begehre.

33. Darauf fiel der Priester in eine tiefe Trance oder Ohnmacht und sprach zur
Königin des Himmels; Schreib für uns die Prüfungen, schreib für uns die Rituale;
schreib für uns das Gesetz!

34. Aber sie sagte: die Prüfungen schreibe ich nicht: die Rituale sollen zur Hälfte
bekannt sein und zur Hälfte verborgen: das Gesetz ist für alle.

35. Dies, das du da schreibst, ist das dreifache Buch des Gesetzes.

36. Mein Schreiber Ankh-af-na-khonsu, der Priester der Prinzen, soll dies Buch
nicht um einen Buchstaben verändern; aber damit nicht Narrheit entstehe, soll
er es nach der Weisheit von Ra-Hoor-Khu-it kommentieren.

37. Ferner die Mantras und Zauber(-sprüche); das Obeah und das Wanga; das
Werk des Stabes und das Werk des Schwertes; diese soll er lernen und lehren.

38. Er muß lehren; doch die Prüfungen darf er schwer machen.

39. Das Wort des Gesetzes ist.

40. Tu was du willst, soll sein das Ganze des Gesetzes.

41. Das Wort der Sünde ist Begrenzung. O Mann! Weise dein Weib nicht zurück,
wenn sie will! O Liebhaber, wenn du willst, scheide! Es gibt kein Band, das die
Getrennten zu vereinen vermag, außer der Liebe: alles andere ist ein Fluch.
Verflucht! Verflucht sei es auf die Äonen! Hölle.

42. Laß (es) den Zustand der Vielheit sein, gebunden und in Abscheu. So mit all
deinem; du hast kein Recht, außer deinen Willen zu tun.

43. Tue dies, und keiner soll nein sagen.

44. Denn reiner Wille, unbefleckt von Zweck, erlöst vom Gelüst nach Ergebnis,
ist in jeder Weise vollkommen.

45. Das Vollkommene und das Vollkommene sind ein Vollkommenes und nicht
zwei; nein, sind keins!

46. Nichts ist ein geheimer Schlüssel dieses Gesetzes. Ein-und-sechzig nennen
ihn die Juden, ich nenne ihn acht, achtzig, vier hundert und achtzehn.

47. Aber sie haben die Hälfte: vereinige durch deine Kunst, auf daß alles
verschwinde.

48. Mein Prophet ist ein Narr mit seinem eins, eins, eins: sind nicht sie der
Ochse, und keins nach dem Buch?

49. Aufgehoben sind alle Rituale, alle (göttlichen) Prüfungen, alle Worte und
Zeichen. Ra-Hoor-Khuit hat seinen Sitz im Osten zur Äquinox der Götter
eingenommen; und Asar soll mit Isa sein, die ebenfalls eins sind. Aber sie sind
nicht von mir. Laß Asar den Verehrer sein, Isa die Duldende; Hoor in seinem
geheimen Namen und Glanz ist der einweihende Herr.

50. Ein Wort ist da zu sagen zum Hierophantischen Amte. Siehe! drei Prüfungen
gibt es in einer, und sie mag auf dreierlei Weise gestellt werden: Die Groben
müssen durch das Feuer gehen; die Feinen sollen im Intellekt geprüft werden,
und die erhabenen Auserwählten im Höchsten. Also habt ihr Stern und Stern,
System und System; nicht eines soll das andere gut kennen!

51. Da sind vier Tore zu einem Palast; der Boden dieses Palastes ist aus Silber
und Gold; Lapis Lazuli und Jaspis gibt es dort; und alle seltenen Wohlgerüche;
Jasmin und Rose und die Embleme des Todes. Mag er die vier Tore nach einander
oder auf einmal durchschreiten; auf dem Boden des Palastes soll er stehen.
Wird er nicht sinken? Amn. Ho! Krieger, wenn dein Diener sinkt? Doch es gibt
Mittel und Mittel. Seid stattlich deshalb: Euch alle kleidet in feine Gewänder; eßt
deftige Speisen und trinkt süe Weine und Weine die schäumen! Auch erfüllt
euch im Willen zur Liebe wie ihr wollt, wann, wo und mit wem ihr wollt! Aber
immer zu mir.

52. Wenn dies nicht recht geschieht; wenn ihr die Raumzeichen verkennt und
dabei sagt: Sie sind eins, oder sagt, Sie sind viele; wenn das Ritual nicht immer
zu mir ist: dann erwartet die schrecklichen Urteilssprüche von Ra Hoor Khuit!

53. Dies soll die Welt erneuern, die kleine Welt meine Schwester, mein Herz und
meine Zunge, denen diesen Kuss ich sende. Zudem, o Schreiber und Prophet,
auch wenn du zu den Prinzen gehörst, soll dies dich weder mäigen noch
erlösen. Gleichwohl sei Ekstase dein und Freude auf Erden: Immer Zu mir! Zu
mir!

54. Ändere nicht soviel wie die Form eines Buchstabens; denn siehe! du, o
Prophet, wirst nicht all die Mysterien schauen, die darin verborgen sind.

55. Das Kind deines Leibes, er wird sie schauen.

56. Erwarte ihn nicht aus dem Osten, noch aus dem Westen; denn aus keinem
vermuteten Haus kommet dieses Kind. Aum! Alle Worte sind heilig und alle
Propheten wahr; ausgenommen nur, daß sie ein wenig verstehen; löse die erste
Hälfte der Gleichung, die zweite greife nicht an. Doch du hast alles in klarem
Lichte, und einiges, gleichwohl nicht alles, im Dunkeln.

57. Rufet mich an unter meinen Sternen! Liebe ist das Gesetz, Liebe unter
Willen. Auch sollen die Narren die Liebe nicht verwechseln; denn es gibt Liebe
und Liebe. Es gibt die Taube, und es gibt die Schlange. Wählet gut! Er, mein
Prophet, hat gewählt, denn er weiß um das Gesetz der Festung und um das
große Mysterium vom Hause Gottes. All diese alten Buchstaben meines Buches
sind richtig; aber ist nicht der Stern. Auch dies ist ein Geheimnis: mein Prophet
soll es den Weisen offenbaren.

58. Unvorstellbare Freuden gebe ich auf Erden: Gewißheit, nicht Glauben,
während des Lebens, um den Tod: unaussprechlichen Frieden, Ruhe, Ekstase;
auch verlange ich nichts an Opfer.

59. Mein Weihrauch besteht aus harzigen Hölzern und Harzen; und es ist kein
Blut darin: weil aus meinem Haar die Bäume der Ewigkeit (sind).

60. Meine Zahl ist 11, wie die Zahl all jener, die zu uns gehören. Der Fünf-
Strahlige Stern, mit einem Kreis in der Mitte, und der Kreis ist Rot. Meine Farbe ist
schwarz für die Blinden, das Blau und Gold aber sind für die Sehenden zu sehen.
Auch habe ich eine geheime Pracht für sie, die mich lieben.

61. Aber mich zu lieben ist besser als alle Dinge: wenn du sodann unter den
Nacht-Sternen in der Wüste meinen Weihrauch vor mir verbrennst, mich dabei
mit reinem Herzen anrufst, und das Schlangenfeuer darin, sollst du ein Weilchen
an meinem Busen ruhen. Für einen Kuss wirst du dann alles geben wollen; aber
wer auch nur ein Körnchen vom Staube gibt, wird in jener Stunde alles
verlieren. Güter sollt ihr euch zusammentragen und vielerlei Frauen und
Gewürze; prachtvolle Juwelen sollt ihr tragen; die Völker der Erde sollt ihr an
Pracht und Stolz übertreffen; aber immer in der Liebe zu mir, und auf diese Weise
sollt ihr zu meiner Freude gelangen. Wohl weise ich euch an, in einer einteiligen
Robe vor mich zu treten, und bedeckt mit einem prächtigen Kopfschmuck. Ich
liebe euch! Ich sehne mich nach euch! Bleich oder purpurn, verschleiert oder
lustvoll, ich, die ich alle Wonne und Purpur bin, und Trunkenheit des
innersten Sinnes, begehre euch. Legt an die Schwingen, und erweckt die
eingerollte Herrlichkeit in euch: kommt zu mir!

62. Bei all meinen Treffen mit euch soll die Priesterin sagen -- und ihre Augen
sollen begehrlich brennen, wie sie da nackt und frohlockend in meinem
geheimen Tempel steht -- Zu mir! Zu mir!
Das Feuer im Herzen aller dabei in ihrem Liebesgesang erweckend.

63. Singt mir das leidenschaftliche Liebeslied! Verbrennt Duftstoffe für mich!
Tragt Juwelen für mich! Trinkt mir zu, denn ich liebe euch! Ich liebe euch!

64. Ich bin die blau-lidrige Tochter des Sonnenuntergangs; ich bin die nackte
Strahlenpracht des wollüstigen Nachthimmels.

65. Zu mir! Zu mir!

66. Die Manifestation der Nuit ist zu Ende.


Kapitel II


1. Nu! das Verbergen von Hadit.

2. Kommt! ihr alle, und vernehmt das Geheimnis, das bislang noch nicht
offenbart worden. Ich, Hadit, bin die Ergänzung von Nu, meiner Braut. Ich bin
nicht ausgedehnt, und Khabs ist der Name meines Hauses.

3. In der Sphäre bin ich überall das Zentrum, so wie sie, der Umfang, nirgends
zu finden ist.

4. Dennoch soll sie erkannt sein und ich niemals.

5. Siehe! die Rituale der alten Zeit sind schwarz. Die schlechten sollen verworfen
werden; die guten sollen gereinigt sein durch den Propheten! Dann wird dieses
Wissen das rechte werden.

6. Ich bin das Feuer, das in einem jeden Menschenherzen brennt, und im Kern
eines jeden Sterns. Ich bin das Leben und der Geber des Lebens, doch darum ist
das Wissen um mich das Wissen um den Tod.

7. Ich bin der Magier und der Exorzist. Ich bin die Achse des Rades und der
Würfel im Kreis. "Kommet zu mir" ist ein törichtes Wort: denn ich bin es, der
geht.

8. Die Heru-pa-kraath anbeteten, haben mich angebetet; falsch, denn ich bin der
Anbeter.

9. Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei und sind getan; aber da ist das, was bleibt.

10. O Prophet! mit Widerwillen vernimmst du diese Schrift.

11. Ich sehe dich die Hand und den Stift hassen; ich aber bin stärker.

12. Wegen mir in dir, den du nicht kanntest.

13. Weshalb dies? Weil du der Wissende warst und ich.

14. Nun laß diesen Schrein verhüllt sein; nun soll das Licht die Menschen
verschlingen und sie mit Blindheit verzehren!

15. Denn ich bin vollkommen, da ich Nicht bin; und meine Zahl ist neun für die
Narren; für die Gerechten aber bin ich acht, und eins in acht: Was lebenswichtig
ist, denn wahrlich bin ich keins. Die Kaiserin und der König sind nicht von mir;
denn da gibt es ein weiteres Geheimnis.

16. Ich bin Die Kaiserin und der Hierophant. Somit elf, wie auch meine Braut elf ist.

17. Hört mich, ihr seufzenden Leute! Die Leiden von Schmerz und Gram
Sind nur für die Toten und die Sterbenden Das Volk, das mich noch immer nicht
kennt.

18. Sie sind tot, diese Leute: sie fühlen nicht. Wir sind nicht für die Armen und
Bekümmerten: die Herren der Erde sind unsere Sippe.

19. Soll ein Gott in einem Hunde leben? Nein! Nur die Höchsten sind von uns.
Frohlocken werden sie, unsere Auserwählten: wer trauert, ist nicht von uns.

20. Schönheit und Stärke, perlendes Lachen und köstliches Ermatten, Kraft und
Feuer, gehören zu uns.

21. Nichts haben wir gemein mit den Ausgestoßenen und den Jämmerlichen:
Sollen sie in ihrem Elend sterben. Denn sie fühlen nicht. Mitleid ist das Laster
der Könige: tretet nieder die Jämmerlichen und die Schwachen: dies ist das Gesetz
der Starken: dies ist unser Gesetz und die Freude der Welt: denke nicht nach, o
König, über diese Lüge: Daß Du Sterben Mußt: wahrlich, nicht sterben wirst du,
sondern leben. Also muß es verstanden sein: Wenn der Leib des Königs vergeht,
wird er in reiner Ekstase in alle Ewigkeit bestehen. Nuit! Hadit! Ra-Hoor-Khuit!
Die Sonne, Stärke und Sicht, Licht: diese sind für die Diener des Sterns und der
Schlange.

22. Ich bin die Schlange, die Wissen und Entzücken und strahlende Pracht schenkt
und die Herzen der Menschen mit Trunkenheit schürt. Um mich zu verehren
nehmet Wein und seltene Drogen, davon ich meinem Propheten berichten will,
und seid berauscht davon! Sie werden euch in keinster Weise schaden. Sie ist eine
Lüge, diese Torheit wider das Selbst. Die Zurschaustellung von Unschuld ist eine
Lüge. Sei stark, o Mensch! begehre, genieße alle Dinge der Sinne und Wonne;
fürchte nicht, daß irgendein Gott dich deshalb verleugne.

23. Ich bin allein; es gibt keinen Gott, wo ich bin.

24. Siehe! diese sind tiefe Mysterien; denn es gibt auch diejenigen unter meinen
Freunden, welche wohl Einsiedler sind. Aber glaubet nicht, ihr fändet sie im
Walde oder auf dem Berge; sondern in den Betten von Purpur, zärtlich verwöhnt
von wundervollen Frauenbiestern mit langen Gliedern, und Feuer und Licht in
ihren Augen, und Massen flammenden Haars um sie herum: dort werdet ihr sie
finden. Ihr findet sie vor als Richtmaß, unter siegreichen Armeen, bei all der
Freude; und in ihnen wird es da eine Freude geben millionenfach stärker als
diese. Gebt acht, daß nicht einer den anderen zwinge, König gegen König! Liebt
euch mit brennenden Herzen; über die niederen Menschen stampft hinweg im
wilden Gelüst eures Stolzes, am Tage eures Zorns.

25. Ihr seid gegen das Volk, o meine Auserwählten!

26. Ich bin die geheime Schlange, eingerollt, zum Sprung bereit: in meinen
Windungen liegt Freude. Wenn ich mein Haupt erhebe, sind ich und meine Nuit
eins. Wenn ich mein Haupt senke und Gift verspritze, dann ist die Wonne der
Erde, und ich und die Erde sind eins.

27. Es liegt eine große Gefahr in mir, denn wer diese Runen nicht versteht, wird
einem großen Irrtum verfallen. Hinab in die Grube namens Weil wird er stürzen,
und dort wird er umkommen mit den Hunden der Vernunft.

28. Nun einen Fluch auf Weil und seine Sippe!

29. Weil soll verflucht sein in alle Ewigkeit!

30. Wenn Wille hält und schreit Warum, und damit Weil beschwört, dann steht
der Wille still und tut nichts.

31. Fragt Macht Warum, so ist Macht Schwäche.

32. Auch Vernunft ist eine Lüge, denn da gibt es einen Faktor unbekannt und
unendlich; und all ihre Worte sind verdreht.

33. Genug von Weil! Sei er verdammt einem Hunde gleich!

34. Ihr aber, o mein Volk, erhebt euch und erwachet!

35. Die Rituale mögen recht ausgeführt sein mit Freude und Schönheit!

36. Es gibt Rituale der Elemente und Feste der Zeiten.

37. Ein Fest für die erste Nacht des Propheten und seine Braut!

38. Ein Fest für die drei Tage der Niederschrift vom Buch des Gesetzes.

39. Ein Fest für Tahuti und das Kind des Propheten -- geheim, O Prophet!

40. Ein Fest für das Höchste Ritual, und ein Fest für die Äquinox der Götter!

41. Ein Fest für das Feuer und ein Fest für das Wasser; ein Fest für das Leben,
und ein gröeres Fest für den Tod!

42. Ein Fest jeden Tag in euren Herzen in der Freude meiner Wonne!

43. Ein Fest jede Nacht für Nu, und den Sinnengenuß der höchsten Wonne.

44. Ja! Feiert! Frohlockt! Es gibt keinen Schrecken danach. Die Auflösung
geschieht darin, und ewige Ekstase in den Küssen von Nu.

45. Den Tod gibt es für die Hunde.

46. Versagst du? Bist du bekümmert? Herrscht Furcht in deinem Herzen?

47. Wo ich bin, sind sie nicht.

48. Bemitleide nicht die Gefallenen! Ich habe sie nie gekannt. Ich bin nicht für
sie. Ich tröste nicht: Ich hasse den Getrösteten und den Tröster.

49. Ich bin einzigartig und Eroberer. Ich gehöre nicht zu den Sklaven, die
vergehen. Sollen sie verdammt und tot sein! Amen. (Dies gehört zu den 4: da gibt
es ein fünftes, welches unsichtbar ist, und darin bin ich als ein Säugling in einem
Ei.)

50. Blau bin ich und golden im Lichte meiner Braut: aber der rote Glanz liegt in
meinen Augen; und mein Glitzern ist purpurn und grün.

51. Purpur jenseits von Purpur: es ist das Licht, das die Kraft der Augen
übersteigt.

52. Da gibt es einen Schleier: jener Schleier ist schwarz. Es ist der Schleier der
züchtigen Frau; es ist der Schleier des Leides, und das Bahrtuch des Todes; dieser
gehört nicht zu den meinen. Reiße es herunter, dieses Lügengespinst der
Jahrhunderte: verschleiert eure Laster nicht mit tugendhaften Worten: diese
Laster stehen in meinem Dienst: macht es recht, und ich werde euch hier und
hernach belohnen.

53. Fürchte dich nicht, o Prophet, wenn diese Worte ausgesprochen sind, du
sollst es nicht bedauern. Du bist ganz gewiß mein Auserwählter; und gesegnet
sind die Augen, auf die mit Freude dein Blick fallen mag. Doch werde ich dich
hinter einer Maske des Kummers verbergen; die dich sehen, sollen fürchten, du
seiest gefallen: gleichwohl, ich werde dich aufheben.

54. Auch jene, die ihre Torheit laut verkünden, du geltest nichts, sollen nicht
bestehen; du sollst es offenbaren: du bestehst: sie sind die Sklaven von weil:
Sie gehören nicht zu mir. Die Satzzeichen wie du willst; die Buchstaben? ändere
sie nicht in Stil noch Wert!

55. Du wirst die Ordnung und Werte des Englischen Alphabets erhalten; du sollst
neue Symbole finden, sie dort zuzuordnen.

56. Hinfort! ihr Spötter; selbst da ihr mir zu Ehren lacht, werdet ihr doch nicht
lange lachen: wenn ihr alsdann traurig seid, so wißt, ich habe euch verlassen.

57. Wer rechtschaffen ist, soll rechtschaffen sein fortan; wer nichtswürdig ist,
soll nichtswürdig sein fortan.

58. Ja! Rechnet nicht mit Veränderung: ihr werdet sein, wie ihr seid, und nichts
anders. Somit werden die Könige der Erde auf ewig die Könige sein: die Sklaven
sollen dienen. Es gibt niemanden, der gestürzt noch erhoben wird: alles ist
immer, wie es war. Doch es gibt Maskierte, meine Diener: es mag sein, daß
jener Bettler dort ein König ist. Ein König vermag sein Gewand zu wählen wie er
will: es gibt keine sichere Probe: ein Bettler aber kann seine Armut nicht
verbergen.

59. Gebt also acht! Liebt alle, falls da vielleicht ein König verborgen ist! Sprichst
du so? Narr! Wenn er ein König ist, kannst du ihn nicht verletzen.

60. Deshalb schlage hart und tief, und zur Hölle mit ihnen, herrsche!

61. Ein Licht ist da vor deinen Augen, o Prophet, ein Licht unbegehrt, höchst
begehrenswert.

62. Ich bin in deinem Herzen erhoben; und die Küsse der Sterne regnen hart auf
deinen Leib.

63. Erschöpft bist du in der wollüstigen Fülle des Einatmens; das Ausatmen ist
süsser als der Tod, schneller und heiterer als eine Liebkosung vom Wurme der
Hölle selbst.

64. Oh! Überwältigt bist du; wir sind auf dir; unsere Wonne ist all über dir: heil!
heil! Prophet von Nu! Prophet von Had! Prophet von Ra-Hoor-Khu! Jetzt frohlocke!
jetzt komm in unsere Pracht und Wonne! Komm in unseren leidenschaftlichen Frieden und
schreib süe Worte für die Könige!

65. Ich bin der Herr: du bist der Heilige Auserwählte.

66. Schreibe, und finde Ekstase im Schreiben! Arbeite, und sei unser Bett im
Arbeiten! Erbebe mit der Freude über Leben und Tod! Ah! dein Tod wird köstlich
sein: wer immer ihn schaut, wird glücklich sein. Dein Tod soll das Siegel des
Gelöbnisses unserer uralten Liebe sein. Komm! Erhebe dein Herz und frohlocke!
Wir sind eins; wir sind keins.

67. Halt! Halt! Halte stand in deinem Entzücken; fall nicht in Ohnmacht ob der
köstlichen Küsse!

68. Stärker! Halte dich aufrecht! Erhebe dein Haupt! atme nicht so tief - stirb!

69. Ah! Ah! Was fühle ich? Ist das Wort erschöpft?

70. Da liegt Hilfe und Hoffnung in anderen Zaubern. Weisheit sagt: sei stark! Dann
kannst du mehr Freude ertragen. Sei nicht tierisch, verfeinere deine Genüsse!
Wenn du trinkst, trinke nach den acht und neunzig Regeln der Kunst: wenn du
liebst, übertriff an Zartheit, und wenn du etwas Freudiges tust, laß Feinheit
darin sein.

71. Doch übertriff! übertriff!

72. Strebe stets nach mehr! und wenn du wahrhaft mein bist -- und zweifle nicht
daran, und wenn du stets freudvoll bist! -- ist der Tod die Krone von allem.

73. Ah! Ah! Tod! Tod! du sollst dich nach dem Tod sehnen. Tod ist dir, o Mensch,
verboten.

74. Die Dauer deines Sehnens wird zur Stärke seiner Pracht. Er, der lange lebt und
sich sehr nach dem Tode sehnt, ist immer der König unter den Königen.

75. Wahrlich! Vernimm die Zahlen und die Worte:

76. 4 6 3 8 A B K 2 4 A L G M O R 3 Y X 24 89 R P S T O V A L. Was bedeutet dies,
o Prophet? Du weißt es nicht, noch sollst du es jemals erfahren. Da kommt
einer, dir nachzufolgen: er soll es deuten. Doch denke daran, o Auserwählter,
ich zu sein, der Liebe von Nu im Sternen-erleuchteten Himmel zu folgen;
Ausschau zu halten nach Menschen, ihnen dieses frohe Wort zu künden.

77. O sei du stolz und mächtig unter den Menschen!

78. Erhebe dich! denn unter Menschen oder unter Göttern ist niemand dir gleich!
Erhebe dich, o mein Prophet, deine Gestalt soll die Sterne überragen. Sie
werden deinen Namen verehren, vierfach, mystisch, wundervoll, die Zahl des
Menschen; und den Namen deines Hauses 418.

79. Das Ende von Hadits Verbergen; und Segen und Verehrung dem Propheten des
lieblichen Sterns!


Kapitel III

1. Abrahadabra! der Lohn von Ra Hoor Khut.

2. Spaltung ist hier im Inneren; es gibt ein unbekanntes Wort. Zauber sprechen
(Rechtschreibung) ist veraltet; alles ist nicht irgendetwas. Gib acht! Halt! Wirke
den Zauber von Ra-Hoor-Khuit!

3. Nun muß zuerst verstanden sein, daß ich ein Gott des Krieges und der Rache
bin. Hart werde ich mit ihnen verfahren.

4. Wählet euch eine Insel!

5. Befestigt sie!

6. Düngt sie ringsum mit Kriegsgerät!

7. Eine Kriegsmaschine will ich euch geben.

8. Damit werdet ihr die Völker schlagen; und niemand soll vor euch bestehen.

9. Lauert auf! Zieht euch zurück! Auf sie! dies ist das Gesetz der Eroberungs-
Schlacht: solcherart soll die Verehrung um mein geheimes Haus sein.

10. Erlange die Stele der Offenbarung selbst; stelle sie in deinen geheimen
Tempel - und dieser Tempel ist bereits recht angelegt - und er soll deine
Kiblah sein für immer. Sie wird nicht verblassen, sondern wundersame Farbe
wird Tag um Tag zu ihr zurückkehren. Schließe sie ein in sicheres Glas als ein
Beweis für die Welt.

11. Dies soll dein einziger Beweis sein. Ich verbiete Wortstreit. Erobere! Das ist
genug. Ich will dir die Ablösung aus dem schlecht geordneten Haus in der
Siegreichen Stadt leicht machen. Du selbst sollst sie in Anbetung begleiten, o
Prophet, auch wenn es dir nicht gefällt. In Gefahr und Bedrängnis wirst du
geraten. Ra-Hoor-Khu ist mit dir. Verehre mich mit Feuer und Blut; verehre
mich mit Schwertern und mit Speeren. Die Frau soll mit einem Schwert gegürtet
vor mich treten: Blut soll in meinem Namen fließen. Stampfe nieder die
Barbaren; komm über sie, o Krieger, ich will dir ihr Fleisch zu essen geben.

12. Opfere Vieh, klein und groß: nach einem Kind.

13. Aber nicht jetzt.

14. Ihr werdet jene Stunde erleben, o gesegnetes Tier, und du, die Scharlachrote
Konkubine seines Begehrens.

15. Ihr werdet traurig darüber sein.

16. Erwartet nicht zu begierig die Erfüllung der Versprechen; fürchtet nicht, die
Flüche zu ertragen. Ihr, selbst ihr, erkennt den Sinn nicht ganz.

17. Fürchtet überhaupt nicht; fürchtet weder Menschen, noch Schicksale, noch
Götter, noch sonst irgendetwas. Geld fürchtet nicht, auch nicht das Gelächter
des törichten Volks, noch irgendeine andere Macht im Himmel oder auf Erden
oder unter der Erde. Nu ist eure Zuflucht wie Hadit euer Licht ist; und ich bin die
Stärke, Kraft, Macht eurer Arme.

18. Erbarmen laßt beiseite: verdammt die, die Mitleid haben! Tötet und foltert;
verschont nicht; kommt über sie!

19. Jene Stele werden sie den Greuel der Trostlosigkeit nennen: zähle wohl ihren
Namen, und er soll für dich wie 718 sein.

20. Weshalb? Wegen des Falls von Weil, auf daß er nicht mehr da ist.

21. Mein Bildnis errichte im Osten: ein Bildnis sollst du dir erwerben, das ich dir
zeigen werde, ein besonderes, nicht unähnlich dem, das du kennst. Und
plötzlich wird es für dich leicht sein, dies zu tun.

22. Die anderen Bildnisse gruppiere um mich herum, mich zu unterstützen; alle
sollen sie verehrt werden, denn sie werden sich scharen, um mich zu erhöhen.
Ich bin das sichtbare Objekt der Verehrung; die anderen sind geheim; für das
Tier und seine Braut sind sie, und für die, welche die Prüfung x bestehen. Was das
ist? Du wirst es wissen.

23. Als Duftstoff mische Mehl und Honig und dickflüssigen Bodensatz roten Weins:
dann das Öl des Abramelin und Olivenöl, hernach mach es weich und glätte es
mit vollem frischem Blut.

24. Das beste Blut ist das des Mondes, monatlich: dann das frische Blut eines
Kindes, oder Tropfen vom Meßopfer des Himmels; dann das von Feinden; dann
das des Priesters oder der Anbeter; schließlich das irgendeines Tieres, gleich
von welchem.

25. Dies erhitze: daraus mache Kuchen und iß sie für mich. Dies hat noch einen
anderen Nutzen; es soll vor mich hingelegt und durch die Düfte eures Gebetes
gestärkt aufbewahrt werden: es soll gleichsam voller Käfer werden und
kriechenden Dingen, mir heilig.

26. Diese töte, dabei deine Feinde nennend; und sie werden vor dir fallen.

27. Auch werden sie in euch Lust und die Kraft der Lust erwecken, so ihr davon esst.

28. Auch im Krieg sollt ihr stark sein.

29. Überdies, sind sie lange aufbewahrt, so ist es besser; denn sie schwellen an
mit meiner Kraft. Alle vor mir.

30. Mein Altar besteht aus unverhüllter Messingarbeit; verbrennet darauf in
Silber oder Gold.

31. Da kommt ein reicher Mann aus dem Westen, der sein Gold über dich schütten wird.

32. Aus Gold schmiede Stahl!

33. Sei bereit, zu fliehen oder zuzuschlagen!

34. Aber dein heiliger Platz wird unberührt sein über die Jahrhunderte hinweg:
auch wenn er mit Feuer und Schwert niedergebrannt und zerstört wird, steht da
doch ein unsichtbares Haus, und es wird stehen bis zum Anbruch jener Großen
Äquinox; wenn Hrumachis sich erheben wird und der mit dem Doppelstab
meinen Thron und Platz einnimmt. Ein anderer Prophet wird sich erheben und
neue Erregung von den Himmeln bringen, eine andere Frau wird die Lust und
Verehrung der Schlange erwecken; eine andere Seele von Gott und Tier wird
sich mit der des Priesters des Erdballs vermischen; ein anderes Opfer wird das
Grab beflecken; ein anderer König wird herrschen; und der Segen wird nicht
länger fließen Dem Falkenköpfigen mystischen Herrn!

35. Die Hälfte des Wortes von Heru-ra-ha genannt Hoor-pa-kraat und Ra-Hoor-Khut.

36. Dann sprach der Prophet zu dem Gott:

37. Ich verehre dich in dem Lied -- Ich bin der Herr von Theben, und ich
Der inspirierte Künder von Mentu; Für mich entschleiert sich der verhangene
Himmel, Der selbst-erschlagene Ankh-af-na-khonsu, Dessen Worte Wahrheit
sind. Ich rufe an, grüe im Lied Deine Gegenwart, O Ra-Hoor-Khuit!
Einheit im Höchsten gezeigt! Ich verehre Deines Atems Gewalt Höchster und
Schrecklicher Gott, Der Du die Götter und des Todes Gestalt Vor Dir erzittern
lässt: -- Ich, ich verehre dich! Erscheine auf dem Thron von Ra!
Öffne die Wege des Khu! Erhelle die Wege des Ka! Die Wege des Khabs
durchlaufe du Mich zu erregen oder zu beruhigen! Aum! möge es mich erfüllen!

38. Auf daß dein Licht in mir sei; und seine rote Flamme sei gleich einem
Schwert in meiner Hand, deine Ordnung voranzutreiben. Eine geheime Pforte ist
es, die ich schaffen will, um deinen Pfad allüberall zu bereiten, (dies sind die
Anbetungen, wie du sie schriebst), so wie es gesagt wird:
Das Licht ist mein; seine Strahlen verzehren
Mich: Ich habe geschaffen ein geheimes Tor
In das Haus von Ra und Tum
Von Kephra und von Ahathoor.
Ich bin dein Thebaner, O Mentu
Der Prophet Ankh-af-na-khonsu.
Bei Bes-na-Maut schlag ich meine Brust;
Beim weisen Ta-Nech web ich meinen Spruch.
Zeige deine Sternenpracht, O Nuit!
Heiß mich in deinem Haus zu wohnen,
O Flügelschlange des Lichtes, Hadit!
Bleibe bei mir, Ra-Hoor-Khuit!

39. All dies und ein Buch zu sagen, wie hierher du kamst, und ein Abdruck dieser
Tinte und Papiers auf ewig -- denn darin befindet sich das geheime Wort, und
nicht nur auf Englisch -- und es soll dein Kommentar zu diesem, dem Buch des
Gesetzes, schön in roter Tinte und schwarz auf schönem Papier, von Hand
gefertigt, gedruckt sein; und jedem Mann und jeder Frau, die du triffst, sei es
auch nur, um mit ihnen zu essen oder zu trinken, ist das Gesetz zu geben. Dann
werden sie die Gelegenheit haben, in dieser Segnung zu verweilen oder nicht;
es macht keinen Unterschied. Tue dies schnell!

40. Doch das Werk des Kommentars? Dies ist leicht; und Hadit, in deinem Herzen
brennend, wird deine Feder schnell und sicher führen.

41. In deiner Kaaba errichte ein Schreibhaus: all dies muß wohl und nach der
Geschäfte Art getan werden.

42. Die Prüfungen sollst du selbst überwachen, ausgenommen nur die blinden.
Weise niemanden zurück, doch wirst du die Verräter erkennen und vernichten. Ich
bin Ra-Hoor-Khuit; und ich habe die Macht, meinen Diener zu beschützen. Erfolg
ist dein Beweis: kämpfe nicht mit Worten: bekehre nicht: rede nicht zuviel!
Jene, die versuchen dir eine Falle zu stellen, dich zu stürzen, sie greife ohne
Erbarmen oder Mitleid an; und vernichte sie vollkommen. Flink wie eine getretene
Schlange winde dich und schlag zu! Sei du tödlicher noch als sie! Ihre Seelen
zerre hinab in furchtbare Pein: lach ob ihrer Furcht: spei auf sie!

43. Die Scharlachrote Frau soll sich hüten! Wenn Mitleid und Bedauern und
Sanftmut ihr Herz befallen; wenn sie mein Werk verlät, um mit alter Süe zu
spielen: dann wird meine Rache offenbar. Ich werde mir ihr Kind erschlagen: ich
werde ihr Herz entfremden: ich werde sie ausstoßen von den Menschen: als eine
verdorrende und verachtete Hure soll sie durch dunkle feuchte Straßen kriechen
und Kälte und Hungers sterben.

44. Gleichwohl laß sie sich in Stolz erheben! Laß sie mir auf meinem Weg folgen!
Laß sie das Werk der Verruchtheit wirken! Laß sie ihr Herz töten! Laß sie laut
und ehebrecherisch sein! Laß sie sich mit Juwelen überhäufen, und reichen
Gewändern, und laß sie schamlos sein vor allen Menschen!

45. Alsdann will ich sie zu den Zinnen der Macht erheben: alsdann will ich durch
sie ein Kind zeugen, mächtiger als alle Könige der Erde. Mit Freude will ich sie
erfüllen: durch meine Kraft soll sie sehen und zuschlagen in der Anbetung Nu's:
Sie soll Hadit erlangen.

46. Ich bin der KriegsHerr der Vierziger; die Achtziger kauern vor mir und liegen
danieder. Ich will euch Sieg und Freude schenken: ich will in der Schlacht an
euren Waffen sein, und ihr werdet frohlocken im Erschlagen. Erfolg ist euer
Beweis; Mut ist eure Rüstung; voran, voran, in meiner Kraft; und um nichts sollt
ihr umkehren!

47. Dies Buch soll in alle Sprachen übersetzt werden: aber immer mit dem
Original in der Handschrift des Tiers; denn in der Zufallsgestalt der Lettern und
ihrer Stellung untereinander: darin liegen Geheimnisse, die kein Tier erahnen
soll. Er soll sich nicht bemühen, es zu versuchen: da einer nach ihm kommt, von
woher sage ich nicht, der den Schlüssel all des Ganzen entdecken wird. Alsdann
ist diese gezogene Linie ein Schlüssel: alsdann ist auch dieser quadrierte Kreis
in seinem Mißlingen ein Schlüssel. Und Abrahadabra. Sein Kind wird es sein, und
dies seltsam. Möge er nicht danach suchen: denn dadurch allein kann er
abfallen davon.

48. Nun ist dieses Mysterium der Lettern abgetan, und zu dem heiligeren Orte
will ich übergehen.

49. Ich bin in einem geheimen vierfachen Wort, die Blasphemie wider alle Götter
der Menschen.

50. Fluch ihnen! Fluch ihnen! Fluch ihnen!

51. Mit meinem Falkenkopf picke ich nach den Augen von Jesus, wie er da am Kreuze hängt.

52. Meine Schwingen schlage ich in das Gesicht Mohammeds und blende ihn.

53. Mit meinen Klauen reiß ich das Fleisch des Inders und des Buddhisten,
Mongolen und Din.

54. Bahlasti! Ompehda! Ich speie auf eure jämmerlichen Glaubensbekenntnisse.

55. Die unberührte Maria werde auf den Rädern zerrissen, um ihretwillen seien
alle keuschen Frauen unter euch sämtlich verachtet!

56. Auch um der Schönheit und der Liebe willen!

57. Verachtet auch alle Feiglinge; Berufssöldner, die nicht zu kämpfen wagen,
sondern spielen: alle Narren verachtet!

58. Doch die Kühnen und die Stolzen, die Königlichen und die Erhabenen: ihr
seid Brüder!

59. Als Brüder kämpft!

60. Es gibt kein Gesetz außer Tu was du willst.

61. Da ist ein Ende dem Wort des Gottes, der auf dem Sitze Ra's gethront, das
Gebälk der Seele erhellend.

62. Mir bringt Verehrung entgegen! zu mir kommt durch der Prüfung Qual,
welche Seligkeit ist.

63. Der Narr liest dies Buch des Gesetzes, und seinen Kommentar; und er
versteht es nicht.

64. Möge er die erste Prüfung bestehen, und es wird für ihn gleich Silber sein.

65. Nach der zweiten, wie Gold.

66. Nach der dritten, wie Steine aus kostbarem Wasser.

67. Nach der vierten, wie äußerste Funken des innersten Feuers.

68. Gleichwohl wird es allen schön erscheinen. Seine Feinde, die nicht so
sprechen, sind bloße Lügner.

69. Da ist Erfolg.

70. Ich bin der Falken-Köpfige Herr des Schweigens und der Stärke; mein Nemyss
verhüllt den nacht-blauen Himmel.

71. Heil! Ihr Zwillingskrieger um die Säulen der Welt! denn eure Zeit ist bald
gekommen.

72. Ich bin der Herr des Doppelstabes der Macht; der Stab der Macht von Coph
Nia - doch leer ist meine linke Hand, denn ich habe ein Universum zermalmt; und
nichts bleibt.

73. Füge die Blätter von rechts nach links und von oben nach unten zusammen:
dann sieh'!

74. Eine Pracht ist da in meinem Namen verborgen und strahlend, wie die
Mitternachtssonne ewiglich der Sohn ist.

75. Das Ende der Worte ist das Wort Abrahadabra. Das Buch des Gesetzes ist
Geschrieben und Verborgen. Aum. Ha. Tu was du willst, soll sein das Ganze des
Gesetzes. Das Studium dieses Buches ist verboten. Es ist weise, dieses
Exemplar nach dem ersten Lesen zu vernichten.

Wer immer dies nicht beachtet, tut dies auf eigenes Risiko und eigene Gefahr.
Diese sind außerordentlich schrecklich.

Jene, welche die Inhalte dieses Buches diskutieren, sollen von allen gemieden
werden, wie Zentren der Pestilenz.

Alle Fragen hinsichtlich des Gesetzes sind nur durch Konsultieren meiner
Schriften zu lösen, jedermann einzeln für sich selbst.

Es gibt kein Gesetz außer Tu was du willst.

Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.

Der Priester der Prinzen
ANKH-F-N-KHONSU


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Du kannst mir keine Angst machen, ich habe Kinder !

kind der sonne Offline

Sammler/in

Beiträge: 26

09.11.2005 12:31
#9 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

Ich habe zu meiner Matura in Religion ein Spezialgebiet zum Thema Aleister Crowley und Satanismus geschrieben. Interessehalber.

Ich glaube schon, dass Aleister Crowley in gewissen Belangen ein Genie war, wenn man mal das Menschliche außer Acht lässt. Er wusste ausgezeichnet darüber Bescheid, wie er Menschen zu seinen Zwecken manipulieren konnte, ungeachtet dessen, dass er verbrannte Erde hinterließ, wohin er auch trat. Er war bestimmt in einer gewissen Weise genial. Ich lege selbst mit dem Crowley-Tarot, habe dazu das Deutungsbuch von Akron und Hajo Banzhaf, in dem des öfteren Crowleys Erläuterungen zu den Karten angeführt werden. Diese finde ich schon interessant.

Was Crowley zu dem "Monster" machte, das er war, war nicht zuletzt seine Kindheit in einer streng katholischen Sekte. In dem Internat wurde er sogar für Verfehlungen mit wochenlanger Einzelhaft bestraft. Er hatte wohl niemanden in seinem Umfeld, zu dem er mit seinen Gedanken gehen konnte. Und das machte diesen zutiefst wütenden zerstörerischen Menschen aus ihm. Hass, Wut, Enttäuschung und Einsamkeit fanden ihren Weg nach draußen. Letztendlich sehe ich ihn doch als einen traurigen, im Herzen armen Menschen, der sein Leben lang auf der Suche nach innerem Frieden war. Nur war ihm nie bewusst, dass der Zorn und all die Dunkelheit ihm den Blick verblendete, dass er dem falschen Weg nachirrte und er somit zum immer verzweifelter und extremer Suchenden wurde.

dani
va pensiero sull' ali d'orate

Wölfin Offline

Kräuterkundige


Beiträge: 74

09.11.2005 13:27
#10 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

Was Crowley zum "Monster" machte, waren zum größten Teil Menschen, die seine Lebensweise nicht verstanden haben. Das war es wohl auch, was ihn als einsamen, alten Mann sterben ließ...

Crowley beschäftigte sich auch mit Taoismus - nachzulesen in seinem (genialen) Buch "Moonchild"

Liebe Grüße von der Wölfin, die sich wieder mal hier blicken lässt
"Denn die Kunst eines Kriegers ist es, den Schrecken ein Mensch zu sein und das Wunder ein Mensch zu sein, in Gleichgewicht zu halten."
(Don Juan)

kind der sonne Offline

Sammler/in

Beiträge: 26

10.11.2005 13:44
#11 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

"Crowley beschäftigte sich auch mit Taoismus"
Wusste ich gar nicht.

Du hast sicher nicht Unrecht.
Ich verstehe seine Lebensweise auch nicht, aber eben, weil ich wie jeder Mensch nur von mir auf andere schließen kann.

Ich denke, dass Crowley ein sehr interessanter Mensch (das hat nun nichts damit zu tun, ob ich sein Denken gut heißen kann oder nicht) gewesen sein muss, und bestimmt ein einsamer alter Mann. Ich habe mir überlegt, dass es wohl interessant wäre, den Menschen und seine Beweggründe kennen zu lernen. Obwohl, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte, dann würde mir sicher der Mut fehlen. Ich hätte Angst davor, einem Magneten zu nahe zu kommen...
Allein schon wenn man Bilder von ihm ansieht (vor allem Jugendbilder, ich finde auf den späteren Bildern ist die Selbstzerstörung kaum mehr zu übersehen). Von diesem Mann geht eine Ausstrahlung aus, eine bedrohliche, anziehend und abstoßend zugleich. Dieser Mann weckt Interesse und Angst in Einem. Ich finde, er hat ein bisschen etwas von der "verbotenen Frucht".

Liebe Grüße, dani
va pensiero sull' ali d'orate

otterchen ( Gast )
Beiträge:

10.11.2005 17:04
#12 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

Aloha !

Also ich weiss nicht, ob ich dem "Gedanken "verbotenen Frucht" folgen kann, denn neben Forscherdrank schwingt da für mich auch eine ganze Menge Menschenverachtung und fehlende soziale Intelligenz mit.

s´otterchen
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Du kannst mir keine Angst machen, ich habe Kinder !

kind der sonne Offline

Sammler/in

Beiträge: 26

10.11.2005 17:42
#13 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

Hallo otterchen!

Ich glaube, Du hast mich etwas mißverstanden.

Den Vergleich mit der "verbotenen Frucht" meinte ich (auf mich bezogen) so:

Ich finde den Fall menschlich spannend (er WAR ein Menschenverachter, eine Bestie, wenn man so sagen will; und ein Sadist – keins davon würde ich menschlich akzeptabel finden, im Gegenteil). Ich sehe gern hinter Kulissen, ich möchte gern herausfinden, wie Menschen wirklich denken, und warum sie so denken und handeln wie sie es tun (und das unabhängig von der Wertung gut oder böse). Als zum Beispiel damals diese Briefbomben-Serie Österreich erschütterte, da brachte ein Kriminalpsychologe ein Täterprofiil (zum damals noch nicht gefassten Franz Fuchs) heraus. Ich habe es mit größtem Interesse gelesen. Und das sicher nicht, weil ich ihn für irgendeinen seiner feigen Anschläge bewunderte. Und wer mich kennt, weiß auch, dass ich eine überzeugte Linke bin, die dafür auch grade steht, ich kann mich also nicht im geringsten mit seinem Gedankengut identifizieren. Aber ich wollte unbedingt wissen, was einen Menschen dazu bringt, so etwas zu tun. Zumal ja auch jeder Mensch nach seinem eigenen rechten Wissen und Gewissen handeln. Warum also, denkt dieser Mensch, dass es sein Recht ist... was bringt einen Menschen zu solchen Taten?

Und das ist es auch, was mich an Aleister Crowley interessiert. Mich interessieren seine Praktiken nicht, es interessiert mich nicht, ob er zu Satan gebetet hat oder nicht. Es interessiert mich nicht, ob er von Grund auf "böse" war, oder ob da irgendwo ein guter Funke war. Nein, es interessiert mich, was einen Menschen zu so einer imposanten, dunklen, grauenhaften Gestalt macht, was kann wohl in so einem Kopf vorgegangen sein, was kann in so einer Seele vorgegangen sein. Und was kann er an sich gehabt haben, dass ihm so viele Menschen ins Verderben folgten? Er muss eine gewaltige Ausstrahlung gehabt haben, um so viele Menschen mitzureißen. So, wie es auch die "verbotene Frucht" im Paradies hatte. Von ihr zu kosten (denn auch der Apfel hatte ja eine Anziehungskraft auf Eva und Adam) war verboten, die Strafe dafür die Vertreibung aus dem Paradies.
Ich würde mich (aus jetziger Warte) nicht trauen ein Buch von Crowley zu lesen. Seiner Bücher wären vielleicht eine Möglichkeit, etwas mehr über sein Denken zu erkennen... mehr über die Hintergründe zu erfahren, die mich interessieren. Aber ich tue es nicht. Davor habe ich Angst. Angst, dem Abgrund zu nahe zu kommen.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt etwas besser ausgedrückt ;)

Liebe Grüße, dani
va pensiero sull' ali d'orate

BlonderEngel4124 Offline

Wesen des Waldes


Beiträge: 116

10.11.2005 20:33
#14 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

Wahnsinn so viel zu schreiben aber sehr gut Formuliert.
BlonderEngel4124

kind der sonne Offline

Sammler/in

Beiträge: 26

11.11.2005 08:11
#15 RE: RE:Aleister Crowley Antworten

danke :)
va pensiero sull' ali d'orate

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